Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 -- Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Dezember 1965 seiner Begleitung vorbehalten. Die Zu- schauer werden um besondere Disziplin gebeten. Der Auszug des lii. Nikolaus erfolgt der durch die Stadt in die Spitaikirch'e in das Stadtspital, wo eine Bescherung der Kranken stattfindet. Zum Ni'kolauseinzug, der bei Jeder Wit- terung abgehalten wird, sind die Kinder in Begleitung der Erwachsenen herzlich eingeladen. Der ungemeine Erfolg des vorigjährig'en Einzuges hat gezeigt daß mit der Abhaltung einem Bedärfnis weiter Kreise entsprochen wird. Die Veranstalter bitten alle Teilnehmer um strengste Dis- zi.pl in. Adventfeior im Stadtspital und Altershelm Eine freudige Uberraschung erlebten Pa- tienten und Personal des Spitals und Pfleglinge und Personal dos Altersheimes am ersten Adventson'ntag durch eine schlichte Adventf'ei.ern der die Aiiiklöpf- 1er des Kolpingohores und das Hornquar- tett Josef Berger mitwirkten. Außer vor- weihnachtlichen Weisen, die von' allen freudig aufgenommen wurden, gab es für jeden ein Adventlicht aus jungen Händen als Zeichen der Dankbarkeit und des Wunsches nach Gesundheit und Frieden. Am selben Tag wurde eine gleichartige Feier auch im AltersheimHopfgarten über Anregung von LA. Oe'k.-Rat Manzl abge- halten, die ebenso besten Anklang fand. Veranstalter der Adventf'eiern war die Be- zirksführung der (Jsterr. Jugendbewegung. Volkshochschule Kitzbühel Lambarene - das Urwald- spital Albert Schweitzers Dienstag, 7. Dezember um 20 Uhr schil- dert Gert Cii es i, Mitarbeiter der „Tiroler Nachrichten", in einem interessanten Farb- ges Viehfutter in den Handel gebracht. Das Leinö! wird zu verschiedenen Zweh- ken verwendet. Zu meiner Zeit jedoch hauptsächlich als Firnis für die Maler und Anstreicher. Das Leinöl war früher ein begehrtes Heilmittel. Es wurde auch zu Beleuch- tungs'z'weken, für die Spei'senzubereitung und als Schmiermittel verwendet. Es spiel- te 'eine große Rolle im Haushalt und wurde in großen Mengen gcraucht. Der letzte Ulstampf in unserem Bezirk stand in Kirchberg. Unseres Wissens wurde diese Anlage sogar unter Denikmalsehutz gestellt. Nun sind wir mit unserer kleinen „Stu- die" am Ende und wenden uns wieder dem letzten Wehrwächter von Kitzbühel, Josef 5 Lockklauser zu. Josef Stockklauscr wurde am 23. Jänner 1894 in Unken geboren. Im Jahre 1923 kam er nach Kitzbühel in das Haus Wehr- gasse 14. Ei betätigte sich als Säger auf der Stadtsäge, als Holzakkordant und übte auch das Schindel mache rhandwerk aus. Im Jahre 1931 löste er Urban Zimmer- lichtbildervortrag seine Reiseeindrücke im Kongo und in Westafrika (Lanibarene). Der weltbekannt,- Tropenarzt, Humani st und Religionsphilosoph Albert Seh weit- z e r ist Anfang September dieses Jahres in Lamabarene gestorben. im herzen Af- rikas, nur wenige Kilometer südlich vom Äquator, lieg das berühmte Urwaldspital, in dem Albert Schweitzer die letzten Jah- re seines Lebens verbrachte und wo er, 50 Jahre lang als Pionier und Missionär im Dienste der Nächstenliebe, umgehen von fanatischen Anhängern und dankbaren Patienten. wirkte. Die primitiven Krankenbaracken und Operationssäle wirken nach europäischem Maßstab in ihren Einrichtungen längst veraltet. Sie ind die großartige Improvi- sation ines genialen Idealisten, aber sie drohen ohne die überragende Persönlich- keit des Gründers rettungslos zu v'erfal- leim. Der Tiroler Gert Ghesi hat über ein halbes Jahr in Lambarene als Handwerker gearbeitet und den Alltag im Tropenspital mit all seinen Licht- und Schattenseiten kennengelernt. Sciti Augenzeugenbericht ist darum ein edles menschliches Dokument, weit mehr nis 'eine flüchtige Sensation. Vortragslokal: Aula der Hauptschule; Regieb-eitrag 5 Schilling. Dank dem Tierschutzverein Der Tierschutzverein Kitzbühel unter Obmann Dr. Oskar Ganster hat auch heuer wieder für die Singvogelbetreuer beim Steilwerk am Bahnhof 50 Kilogramm Soii n'enb Fum'enkern e gratis zur Verfügung gestellt. Die, Vogelfreunde vom Stellwerk be- danken sich auf diesem Wege recht herz- lich. Es kommen noch alle M'eisenarten und die Grünlinge; auch vereinzelt Dom- pfaffen, die besonderen Lieblinge aller \Togel freunde. Beim Stellwerk fehlen auch die Eichkätzchen nicht, die mit besonderem mann als Wehrwäehter des Kapserwe'hres, früher Müllerwuhr genannt, ah. im Vertrag mit der Stadtgemeinde waren seine Auf- gaben folgendermaßen festgelegt: „Sto'ckklauser übernimmt die volle Ver- antwortung für die tadellose Bedienung des Wehries, insbesondere, daß die Was- sermenge stets so geregelt ist, daß das richtige Quantum Wasser in den Mühl- bach geleitet wird und daß das Whr stets gereinigt und instandge'haiten, die Ma- schine geölt wird, kurzum, daß die Sperre gut funktioniert. Die \Vass'ermenge, welche in den Mühlbach geleitet wird, regelt sich einerseits durch die Menge, die der Mühl- kanal fassen kann, ohne daß an irgend einer Stelle Wasser überfließt und ande- rers'eits hei Niederwasser durch die in der Ache vorhandene Wassermenge. Das Ab- stellen des Wasserzulaufes ' sei es als Folge 1 eines Elementaiereigrtis'ses gder durch Ar- beiten am Wehr selbst, muß von Stock- klauser den Mitgliedern der Mifhihach- interessentschait und dem Stadtbauamt rechtzeitig bekanntgegeben werden." Eifer und Genuß sich an den Sonnen- blumen gütlich tun. Bei den drei Futter- häuschen wurden oft bis zu 50 Singvögel und bis zu vier Eichkätzchen festgestellt. Von der Kunsteisbahn Vorige Woche hat Baumeister Sausgru- her das Maschinenhaus fertiggestellt und auch die Betonarbeiten für die Spielfläche und der Stützmauer. Seit dieser Woche ar- beiten die Monteure der Firma „R'hemnkälte ideal Standard aus Brüssel an der Mon- tage des .Ammoniakhehälters. Ebenfalls begonnen wurde diese Woche der Guß der Betonleisten für die Rohre. I)ie zu v'erlegend'en Rohre ergehen eine Gesamtlänge von 25 Kilometern. an die 3000 Schweißungen sind zu bewältigen. Betoniert wurden auch die Fundamente für die eigentliche Eise:rzeugermaschine und den Rückkühlturm In die Fundamente müssen Gummipolser eingebaut werden. Der Rückkühlturm wird jeden Tag aus Brüssel erwartet, ebenso noch einige aus- ständige Teile. Die B'eschüttung für die überdeckte Zu- schauertribüne für 90 Pätze erfolgt eben- falls in diesen Tagen. Es werden zu den normalen Arbeitstagen noch manche Arbeitsnächte benötigt. Aber mit Hilfe der „Pam-Flügas-Strah- ber" und ßo mancher zusätzlicher Ja n s e von Eishookeyfreund'en bleibt die o pt imi- stisehe Hoffnung auf rechtzeitige Fertig- stellung. 3. Kitzbüheler Stadtmeisterschaften im Tischtennis Die 3. Kitzbüh'eler Tischtennis - Stadt- meisterschaften ischtennis - 'Stadt- meisterschaften wurden am vergangenen Sonntag, 28. November 1965 organisato- risch einwandfrei abgewickelt Gerade für die Organisation ergaben sich durch das Stockklauser hat seinen Dienst als Wehr- wächter durch ein Vierteljahrhundert aus- geübt. Es gab für ihn in dieser Zeit keinen Feiertag und keinen Urlaub und die Wäch- tereigenschaft dehnte sich auch auf die Nacht aus. Arbeitsreiche Zeiten gab es im Herbst beim Laubgaug, im Winter und zur Schm-elzzeit durch den Eisgang sowie zu Regenzeiten und bei Hochwasser. Er rettete als Wchrwächter auch drei Men- schen das Leben und zwar Seppt Keller, Lena Margreiter und R'osl Geiger vulgo Plundlin. Der Mühlbach nahm seine Le- benskraft in Anspruch. Er starb am 23. Oktober 1965 im Alter von 71 Jahren, geachtet und beliebt; in den ersten Jah- ren seines Kitzbü'heler Aufenthalts war er auch Klarinettist bei der Stadtmusik. Im ersten Weltkrieg diente er an der Südtiro- 1er Front und im zweiten in Polen. In dien Jahren 1931 und 1947 führte er bei seinem Haus bauliche Verbesserungen durch. Bei seinem Begräbnis daiikte ihm Bürgermei- ster Re 1 s cli für die stete Erfüllung sciner verantwortungsvollen Aufgabe.
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