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Samstag, 4. Dezember 1965 - Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 an. die Diözese Brixen im Jahre 1818 in Osttirol 17 Pfarreien und endlich im Jahre 1822 wieder 106 Pfarreien, 14 Exposituren und 23 Benefizien an die Erzdöese Mün- chen-Frevsing und an das Bistum Passau. Mih!chen-Fcevsing wurde g'eichzeitig durch den bayrischen Anteil des aufgelösten Bistums Chiemsee vergrößert, Passau aber aber erhielt aus dem salzburgischen Kir- den berühmten \'. all- fahrtsort Aliötting. Die ebenso natürliche wie traurige Folge all dieser Abtrennungen ist, daß die Erz- diözese Salzburg jetzt schon zu den klein- steil Diözesen des deutschen Sprachraumes gehört. Sie ist kleiner, als die ihr unter- stehenden Kirchenprovinzen. Diese Klein- heit ist unpassend für eine I)iözese mit einer reichen und großeii Geschichte, für eine Diözese, deren Oherhirte in Fortset- zung der langen uiicl glänzenden Reihe berühmter Kirchenfürsten seit vielen Jahr- hunderten. den Titel eines Primas (Erster) von Deutschland und geborenen Legalen (Gesandten) des Fit. Stuhles trägt. Seit 12 Jahrhunderten gehört also der Tiroler Anteil zur Erzdiözese Salzburg. Von dieser Stadt aus empfing dieses Ge- biet den christlichen Glauben. So ist es kein Wunder, daß die Verehrung der Salzburger Diözesanpatroiie im christlichen Volk jener Gegenden auch heute festgehal- ten wird und daß die Anhänglichkeit an Salzburg während so vieler Jahrhunderte in den Gcmüterii des Volkes tiefe \Vurzeln geschlagen hat. Eine Lostreiuuung voll der Mutterdiözese würde dem Herzen des Kle- rus und des Volkes neue, fast unheilbare Wunden sehlagen.' Soweit der interessante Bericht des da- maligen Erzbischofs von Salzburg im Jahre 1940. ViriarIia Kampf dem Krebs Der Oes terre ich. Rundfunk propagiert den 2. Dezember 1965 zum Abschluß und Höhepunkt seiner Aktion als eine Art Tag der Jugend. Die kath. Jugend in ganz [Jsterreieh stellt sieh, wie bereits berichtet, in den Dienst dieser Aktion und soll diesen Tag tragen. Diese Aktion „Kampf dem Krebs" hat in allen Kreisen der Bevöl- kerung stärkstes Echo gefunden und es ist ihr in einmaliger Weise gelungen, die österreichische Bevölkerung für eine groß- artige gemeinsame Hilfeleistung au fzuru- fen und 7,u gewinnen. Bitte, unterstützen ' uch Sie die kath. Jugend, wenn sie vom 2. bis 5. Dezember in allen Städten. Dörfern vor den Kirchen, auf dcii Straßen, in den Häusern, und Be- trieben „Kampf dem Kre'bs'-Wertkarten anbieten, die denselben Wert wie die be- kannten „Krebsmarken" haben. Helfen S'e bitte mit, daß die Beteiligung der kath. Jugend ein großer [rfolg zum \Vohi aller wird. Danke! S. [. ST. JOHANN Katholisches Bildungswerk Am Dienstag. 7. Dezember bringt das Katholische Bildungswerk eine vorweih- nachtliche Plauderei unter dem Titel .‚Weihnacht bei Tiroler Künstlern". Der den Besuchern der Bild'uiig'swerkveranstal- tangen bestens bekannte innshrucker Pro- fessor Ludwig Kamcrlander spricht in leicht verständlicher Weise über Tiroler Künstler und ihre Werke, die sich mit dem Weh nach tsgeheimn'is in engerer und weiterer Form beschäftigen. in anspre- chenden Farblichtbildern führt der Vor- tragende zu Künstlern und ihren Werken und damit mitten hinein in den Zauber weihnachtlicher Stimmung. Schenken Sie ßich selbst eine Stunde bes i nniic her Adve ntstinimung durch dat i Besuch dieser Veranstaltung, die amDi-ens- tag, 7. Dezember am 20 Uhr in der Haupt- schule abgehalten wird. Eintritt frei. Zu- tritt nur für Erwachsene über 16 Jahren. BlumonbUderausstellung im Gasthof Grast Wie bereits berichtet, stellt die be- kannte Kunstmalerin Frau Mila Lipp- mann - Pawlowski. die viele Jahre in St. Johann irkte und bereits 1959 mit einer Ausstellung vor die Offentlic'hkeit trat, in der Zeit vom 4. bis 12. Dezember im Gasthof Gratt Blumenbilder, Blumen- mappen. Blumenkalender und Blumen- bücher aus. Die Ausstellung ist täglich von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Ihre Werke eignen sieh bestens als %illkommen'e Ge- shenke. Die Künstlerin hat ihrer Heimat Tirol bereits viele Werke geshenkt. Dar- unter das herrliche Scihmetterlings!bueh, reizende Kinderbücher und die Trachten- bücher, die den Liebhaber gleicherweise ansprechen wie den Wissenschaftler. Bbimeiiaquarellc von Mila Lippma nn-Paw- lows'ki bereiten jedem Freude und wir wünschen der Ausstellung einen vollen Erfolg. Gelungenes Tnzfest der Jugend im Caf6 Rainer St. Johanns Jugend hatte am Freitag, 26. November allen Grund, sich auf den abends stattfindenden Ball der KAJ und der Tanzschule Kcrnmaier im Caf Rainer zu freuen. Denn die Veranstalter dieses Abends verstanden es in vortrefil jeher Art, die ohnedies „'temperament lose" Zwischen- saison mit einem bunten Programm zu würzen. Und diese Würze war eben nach dem Geschmack der Jugend, dite auch an diesem Freitag den Großteil des Publi- kums bildete. Schon kurz nach Beginn die- ses Balls ging es beim Rainer so richtig „auf' und nach einigen Tanzserien merkte man, daß dieses Fest der Jugend ein voller Erfolg sein wird. Ein Tanzturnier unter der umiichtigen Leitung von Herrn Kernmaier, das auch \ on den Teilnehmern mit einem „Mords- eifer bestritten wurde, und ein Quiz bil- deten den eigentlichen Inhalt dieses Abends, Mancher war vielleicht von diesem Tanz- Wettkampf ciii wenig enttäuscht, doch durfte man von den Teilnehmern. zum Großteil ohne Turn ierer Fahrung und frisch- gebackene Absolventen der Tanzschule, nicht allzuviel erwarten. Nur die lange Dauer dieses Wettkampfes äre hier nega- tiv zu werten. Schöne Preise und viel Applaus waren dann doch der Lohn dieser Darbietungen auf dem Parkett. Einige lustige Tanzspiiele und rasante musikalische ‚.Beatles-Weisel1" der schon allseits bekannten Top Stars ließen die Stunden in 'Windeseile vergehen. Der eine oder andere mußte sich der fortgeschrit- tenen Zeh beugen und den Heimweg an- treten - doch die Freude auf näehste-smal gestaltete diesen oft .‚hesehwerlichen" Marsch nach 1-lause ein wenig leichter. — mit terer— OBERNDORF - Pfarrer Leopold Wintersteller. der in der Pfarre Langkampfn seinen Ruhe- stand verbringt, yollendet'e am 18. Novem- ber sein 75. Lebensjahr. Das Rupertusbiatt Salzburg schrieb hiezu: „Wir möchten ihm im Namen der Pfarrgemeinde herzlichst für seine Mitarbeit in der Seelsorge. beson- ders im Altersheim. danken und wünschen ihm noch yiele Jahre geistige und leibliche Ruisti*'eit und Frische." - Pfarrer Win- terstalier, der ich in der Zeit seines Wirkens in Oberndorf auch für die 8db- ständigmachung und Trennung von St. Jo- hann eingesetzt hatte, nahm am 8. Februar 1927 an der „historischen" Landtagsitzung teil, mit welcher die Erhebung der Fraktion Oberndorf zu einer selbständigen Ge- meinde beschlossen wurde. Der Jubilar gilt als unentwegter Verfechter der Ge- meindec rhebung von Oberndorf. Er setzte sich auch für die Erhebung der Expositur Oberndorf einer Pfarre ein. Die Er- hebung zur Pfarre -erfolgte 1940. - Auch Oberndorf schließt >ich den Geburtstags'- glückwünschen an. KU S SEN Eine zahme Forelle Das Fischwasser von Kössen ist bekannt und begehrt weitum. So fingen die Kitz- büheler Sportfischer Josef Hechenber- ger vuigo Sennereiseppei und Raiffeisen- kassendirektor E. Oberreßl am 9. Mai 1954 beim Tafeipoifn aus der Großach-e- eine „unbandige" Bachforelle von fünfeinhalb Kilogramm (72 Zentimeter lang und mit einem Umfang von 47 Zentimeter) und zwei Jahre darauf der St. Johann-er Spreu- geiarzt Dr. Robert M ii ile r aus der Kös- sener Ache zwei H u c h e n im Gewicht von fünf bzw. sechs Kilogramm. Von einer „zahmen" Forelle können aber nur mehr die ältesten Kössener berichten. weshalb wir diese Geschichte, die am letzten Sonn- tag wieder erzählt wurde, „aufwärmen". „ich war im Jahre 1912 in Kössen auf Sommerfrische und hörte, daß ein dortiger Wagnerme i s ter eine zahme Forelle habe. Ungläubig ging ich zu diesem Manne hin
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