Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 11. Dezember 1965 KiLzbtheler Anzeiger Seite 7 dentod) die Skiabfahrten vom Flalrneii- kamm. Franz Palaoro ist eine erste Ski- kanone in Kitzbühe.'l und hat den jetzt allgemein in der Skitechnik angewandten Paralleisch u ng eingeführt und er- läutert. Aber auch die Königinmutter Elisabeth ist eine hervorragende Skiäuferiii und hat als barisehe Herzogin den olks- tümliehen Ton im Umgang mit dem ,*:[testen und sehr bewährten Kitzbüheler Ski- und Bergführer Klaus Z w ic k - itagi, der sie auf den Touren begleitet m 5. Jänner 1938 hat die Königin- mutter die Abfahrt von der Brunnalpe gemacht. Der König erscheint aber auch bei manchen festlichen Veranstaltungen in Kitzbühel, wo dieses Jahr Hochbetrieb herrscht. Gästefrequenz: Dezember 1945 Dezember 2065 Jänner 1837 Jänner 1482 Jänner 1316 Jänner 1227 Jänner 1150 Jänner 1128 Die niedrigste Frequenz 1938 war am 15. Jänner mit 753 NächtigungeJl: die höchste wieder am 15. Februar mit 1477 Nächtigungen. lürsilichkeiten, Maharad- schas, exotische Frauenschö nhe i ten, sehr viele Amerikaner und Engländer ver- leihen der zauberhaften Winterstadt ein farbenfreudiges Bild. Der Mittelpunkt des Nachtlebens, aber mit einer boden- ständigen Note, ist das Tanz - Casino fleisch, ein in Holzarchitektur ausge- führtes, terrassenförmig ansteigendes, modernes Lokal im Tiroler Geschmack, in dem die Tanzkapelle Josci A c kerl spielt. In diesem Lokal der Reisch-Ho- tels hat der König der Belgier den Sil- vesterabend verbracht und zwar hei ei- ner Party, die ihm zu Ehren Lady l)o - verdale gegeben hat. deren kunstvolles Wissensgebäude trotz mancher Ansätze zu freierer Richtung in der 'Wissenschaft von Gott gipfelte. Sinn- bild dafür sind die zum Himmel weisen- den hohen gotischen Türme. So gemahnt auch der rechteckige Nordturm mit sei- nem achtgiebeli geti Fleim und seiner Naelspitze daran, daß über der schönen W€lt, über der herrlichen Heimat, über allem Leben der Menschen und über dem ganzen Getriebe der Stadt Gott im Him- mel steht. Auf der Ostseite erhebt sich der 5/8 Chor mit einfachen, einmal abgesetzten Streben. Auf der Westseite gewährt uns ein einfaches Spitzbogenportal Eintritt in das Langhaus, das mit einem schlichten Ripperigewölbe überdacht ist und sich fortsetzt in einem rundbogig geöffneten Chor mit spitzbogigem Kappengewölbe. Schmalhohe Spi tzhogcnfenster lassen 'das Licht in den ernsten Raum. Ein einfacher, kleiner Flügelaltar, nicht der, welcher heute in der Kirche steht wird der Mittel- lii dem Tiroler Lokal „Die Goldene Garns" erschien der König heim Fünf- Uhr-Tee, wo Flochbetrieb herrschte, in Gesellschaft der Gräfin To er r i n g, sei- ner Tante und einiger Gäste. Weit über die Weit bekannt ist das Kitzbiiheler Kaffeehaus ‚.Praxmair", wo die Kitz- biiheler Nationalsänger ständig ihre „Ti- roler Abende" mit Schuhplattlervorfüh- rungeii und Jodlern. geben. Die „Prax- mair" haben schon in der ganzen Welt Gastspiele gegeben, vor allen Mitgliedern des englischen Königshauses gesungen und getanzt und sind selbst in Amerika hei den großen, den W ililersport in Usterreich fördernden Skiveranstaltungen aufgetreten. Im Madison Square Garden in New York, im Hotel Waldorf As1oria, ebenfalls New York, bei einer Party von Franidin Roosevelt haben sie ihre Tiroler Volkskunst gezeigt. Unlängst ha- heu sie ein Gastspiel im May-Fair-Hotel in London gegeben. Es war daher eine naheliegende Idee, daß der im Grand- hotel in Kitzbühel wohnende Mr. Be- verly Bogert aus New ork mit sei- ner Frau und Tochter Lesley für einen Abend das ganze Caf Praxmair ge- mietet hatte, um dort eine Party zu ge- hen, bei der auch der König der Belgier erschienen ist. Die Gäste waren in öster- reichischer Landestracht, die Damen in „Dirndln" erschienen und der König fand besonderen Gefallen an der Vor- Führung der Tiroler Volkstänze." Nach drei \Vintern mühevoller Klein- arbeit und gemeinsamer Anstrengung wurde der Film „Melodie auf Ski", der neue Skisch'ulfilm der „Roten Teufel", fertig- gestellt. Die Premiere im Kino am ver- gangenen Sonntag war der Treffpunkt der Elite der Stadt, allein der Besuch für diese Vormittagszeit war eine Anerkennung punkt des Gotteshauses. Recht viel mehr wird um diese Zeit in der Katharinen- kirche nicht zu sehen gewesen sein, denn die Zeit ließ noch so manche Möglich- keiten der weiteren Ausgestaltung offen. Zunächst galt es, den Unterhalt der Katharinenkirche zu sichern. Schon bevor die Kirche stand, verkauften 1361 die Ge- brüder Hans und Bartel Schwab der Ka- pelle, die zu Ehren der lii. Katharina und des heiligen Erasmus in Kitzbühel gestif- tet werden soll, das Gut FTumerbichl im Bichlach. Daraus ersehen wir, daß bereits im Jahre 1361 der Gedanke der Errich- tung des Gotteshauses inmitten der Stadt aufgetaucht ist. Unmittelbar vor der Fertigstellung der Kirche vermacht Friedrich von Kaltem sein von Konrad Zürn wegen Schulden er- worbenes Haus in Kitzbiihel der Katha- rinenkirche mit der Bedingung, daß Kon- rad Zürn alljährlich zu Michaeli acht Pfund Berner Zins an die St. Katharinen- kirche entrichtet. Landtagprisident Johann Obermoser Ehren- mitglied der Bezirksleitung der asterr. Volkspartei 111 der letzten Sitzung der Bezirkspartei- leitung der UVP unter dem Vorsitz von Bezirksobinajin Landtagsabgeord netenC4hri- st jan i-iu b e r, \Va i cliirig, wurde einstim- mig instim- mig beschlossen, Landtagspräsident Korn- inerzlairat Johann Obermoser im Ihn- blick auf seine Verdienste zum Ehren- mitglied der Bezirksparteileitung mit Sitz und Stimme auf Lebenszeit zu ernennen. Die Bezirksparieiieitung hat mit diesem BescJi1uL dcii größten und erfolgreichsten Politiker unserer Heimat noch enger an sich gebunden. - Wir gratulieren Der jetzige König von Belgien Bau d o u iii und dessen Bruder Prinz Albert waren 1937/38, damals noch Kinder, ebenfalls in KitzbLihel. Zu den größten Seltenheiten und Raritäten des Grandhotels gehört ein Bild von Königin Elisabeth mit eigen- händigem Namenszug, das diese Herrn Dr. Ekkchart K 11er widmete. Prinz Albert von Belgien, der Bruder des Königs Baudouin, verbrachte mit seiner Gattin Prinzessin Paola und deren Mutter Luise 11 u f f o dcii Winterurlaub zu Neu- Neujahr 1960 im Hotel Tennerhof in Kitz- biihel. und Würdigung. Ein stimmungsvoller Rah- men geleitete die Besucher von der Lein- wand in das Reich der Skischule. Die Na- tionalsänger fügten sich mit ihren Weisen, vor allem mit dem titelgebenden „Melodi.e auf Ski" von Koller-Praxniair bestens ein. Nach Begrüßung und Einführung durch Skischulleiter Karl Koller - der „Vor- Nun galt es auch, dafür zu sorgen, daß täglich eine Messe in der Stadtkirche ge- lesen wird. Seifrid Fraunherger, Chor- herr am Dom zu Freising und Pfarrer zu St. Johann, verpflichtete sich daher, in der Katharinenkirche täglich eine Früh- messe lesen zu lassen. Dann foigten weitere Zuwendungen und Stiftungen. So stifteten Andrä und Bartei Rudland zur Lesung einer Messe an je- dem Samstag das Gut Niederleiten und ein Gut bei der Kirche zu Aurach im Jahre 1367. Zwei Jahre später übergeben die bereits erwähnten Brüder Hans und Bartel Schwab das Gut Buech am Ries- berg der Katharinenkirche. 1372 eignet Seifried Fraunberger zu Haag im eigenen wie im Namen seiner Onkel, der Freunds- berger von Matzen, das Arnioldlehen zu Wiesenschwang der Katharinenkirche zu. Konrad am Maurach schenkte 1380 der Stadtkirche eine Gülte des Gutes Obrist. Fünf Jahre danach übergibt Konrad Och- senberger das halbe Gut Oberhausherg. Kitzböhels Skimelodie von Jan Boon auf den Film gebannt Premiere dei. Skischulfilms „Melodie auf Ski" ein netter Starterfolg
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