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Seite 8 KiLzbüheler Anzeiger Samstag. 11. Dezember 1965 spann' war ein wenig sparsam für diese jahrelange Anstrengung und die echten Leistungen - lief der Film ab. Nur 27 Minuten ist er lang und in dieser knappen halben Stunde ist nicht zu ermessen. was an Arbeit notwendig war, um soweit zu kommen. Der Film als solcher ist bald beurteilt. Alle Handlungsbestrebungen sind rasch niedergedrückt. Die unvergleichlichen Höhepunkte sind dort, wo der Streifen die herrliche Fahrkunst der Lehrer und da Bild der Heimat zu einer Einheit ver- schmilzt, die man nicht in Worte kleiden kann. Herrlicher Pulver stäubt auf und es deucht dann und wann, als wäre das Fahren nicht Beruf oder Frejzeitlreschäftj_ gung, sondern reine Freude, die sieh in solchen Bildern dokumentiert. Ein Werbe- film für das Skifahren an sich, im beson- deren aber für ein unvergleichliches Ski- gebiet. Wer nach der reinen Freude ucht, versteht auch, daß praktisch ohne Dreh- buch gearbeitet wurde. Dies bringt die Uneinheitilehlocit im Handlungsablauf mit der nur gelegentlichen Erinnerung, daß es sich eigentlich um einen Werbefilm für eine Skischule handelt. Technisch ist der Film ohne Makel, wenn man von den Schriften absieht. Nach Herstellung und Gestaltung ist der Film das Weik eines Teams, das Beach- tung verdient, weit erfahrene .‚Filmmän- ner' daran mitwirkten. - Eine Ruhmes- blatt gebührt wieder Jan Boon, der dem Film als Kameramann und Regisseur Farbe und Leben gab. in mühevoller Kleinarbeit verlieh er dein Film Aussagekraft und endgültige Gestalt. Es ist scher nicht übertrieben, wenn man hier feststellt, daß ohne Jan Bonn die Filme der Skischule nicht zustandegekommen wären. Und da würde etwas fehlen, was uns zur Selbst- verständlichkeit geworden ist. „Das Auf-den-Knopf-drücken war die kleinste Arbeit", bekennt Beon im Geden- ken an die Mühe der Gesamtgestaltung. Mit Improvisation allein ist nidht aus- zukommen: Bert Breit, der auch die Film- Ein Jahr später stiftet Heinrich Pöll, Bür- ger zu Kitzbühel, für die tägliche Messe und für das ewige Lieht eine Gülte aus dem Gut Mühlberg zu Kössen. 1393 ver- kauft Konrad Seepichler dem Ulrich Grauzzen am \Valtenherg zum Zwecke der Zuwendung an die Katharinenkirche zu einem ewigen Licht das Viertel des Gu- tes Wenigastkar. 1394 verkauft Thomas Kürschner von Gundhabing der Stadt- kirche ein Joch Land auf dem Mirter- hegel. Vier Jahre danach übergibt Lien- hart Graswein der Katharinenkirche zur Erhaltung des ewigen Lichtes das Gut Niederleiten ob Aschbach. 1399 erhält die Stadtkirche zusammen mit der St.-Andrä- kirche von Jakob Geister von Drutau 20 Rindergrasrechte auf der Wildalm in Jochberg. [in selben Jahr eignet der Lau- desfürst, Herzog Stefan von Bayern, das lIolderlehen zu Wiesenschwang der Ka- tharinenkirche zu. H. Pöll, der es besitzt, schenkt es auf ihren Todfall gegen die Ver- pflicheung zur Abhaltung eines Jahrestages der Kitzbüheler Stadtkircihc und dazu noch 40 Rindergrasr'echte auf der Wildalm in Jochberg. Im Jahre 1400 verkauft Peter Gramaschl der Kirche das halbe Gut Un- terfelden oberhalb der Kirche zu AuracLh. Drei Jahre später bekommt sie das Gut Obermoos von Konrad Stolz, Peter und Nikolaus Rudland und 1-laus am Pich!. Dann werden die Zuwendungen und Stiftungen spärlicher oder hören ganz auf. Denn im Jahre 1412 rückte ein anderes Objekt in den Vordergrund, das sich eben- falls zur Sicherung des Seelenheiles eig- nete, nämlich das Stadtspital von Kitz- bühel. Aus allen angeführten Stiftungen köii- lien wir ersehen, daß sich die Katharinen- kirche einer allgemeinen Beliebtheit er- freute, die weit über die Stadtgrenzen hin- ausging. Dies beweist sich auch in der Verleihung eines Ablasses durch Bischof Friedrich von Brixen im Jahre 1377. Zusammenfassend kann festgestellt wer- den, daß die Katharinenkirche das be- kommen hat, was sie brauchte, um er- halten zu werden, denn im Jahre 1512 besaß sie die Güter Humerbiehl, Nieder- leiten, Holdenlehen, Niederberg, Streit- berg, Oberhausberg, Nider aigen, Pfluegs- berg, Ohenlehen, Stang, Unterfeld, Nieder- parm und Obermoos. Dazu flossen, im Zins und Gülten aus mindestens 10 Häusern in der Stadt Kitzbühel zu. Schließlich be- saß sie noch einige andere Objekte. Wir sehen demnach, daß für die Ka- tharinenkirche gesorgt war, sodaß der wei- tere Ausbau erfolgen konnte. Es sei gleich vorweggenommen, daß hier weder Zeit noch Gebühr besteht, nun al- les, was im Laufe der Jahrhunderte Kitz- bühel für die Katharinenkirche tat, im einzelnen aufzuzählen. Dies würde zu sehr ins einzelne gehen. Dies soll in einer länge- ren Abhandlung geschehen, die ich für den Kitzbiiheler Anzeiger und damit für die Bewohner von Kitzbühel schreiben werde. ich kann nur besondere Ereignisse schil- musik für den Olympiafilm .‚Tn dcii Bar- allem darum geht es - die meisterliche gen von Tirol' schrieb, lieferte die Musik, Fahrkunst junger und alter Skimeister soweit cie nicht von Maria Hafer und wirkten zu einem 'Werk zusammen, das für Toni Praxmair kam. Auch Mitglieder der sie und für Kitzbühed spricht. Stadtmusik wirkten mit, um die Musik \\ i.e tier meisterliche Lichtbildner Prof. ..abgabefrei" herbeizuzaubern. Der Text Stefan Kruckenhauser. durchaus kein Typ des Films stammt von dem bekannten Ti- des Uberschwanges, über den Film als i'oler jeurnalisten Herbert Buzas und technisches und skitechnisches Werk ur- entbehrt des Besonderen, wenngleich die teilte, waren mühr als Worte des Lobes, meisterliche Feder von Buzas immer zu es waren Worte einer freudigen Begeiste- spüren ist Sprecher dieses Textes ist Ernst rang, die er Jan Bonn und Karl Kollier Grissemann von Radio Tirol, ebenso vorn 1 für alle Mitwirkenden zollte, in den Wor- Olympiafilm her branchenbekannt. (eis von Bürgermeister Reisch lagen die Es wäre sicher einfach, einen derartigen Töne patriotischer Freude und Uberzeu- Film zu machen, stünden die andernorts gang, in der Kritik Prof. Kruckenhausers dafür aufgewendeten Mittel bereit. Vor al- die Zustimmung, des anerkanntaii Fach- 1cm die Kosten für die Synchronisation mannes. und den Zusammenklang von Text und „Melodie auf Ski" wirbt für Ktzbühel. Musik mit dem Bild fallen ins Gewicht. Mag dies oder jenes daran zu hemänge:!n Erfreulicherweise wurde bei der Her- sein, die Werhekraft ist dem Film nicht stellung der Kopien mit den besten euro- abzusprechen. Und darum ging es. Für püischen Instituten zusammeiigearbeitet. die Skischule. Für Kitzbühel. Für uns alle. Sprecher der englischen und französischen Und deshialb der \Vunrseh, „Melodie auf Kopie ist derFei.nschsprecherWaiterKiwe. Ski" möge gut ankommen als Gruß Kitz- Angesichts der Mittel und Möglichkei- büheis, als neue Einladung. In unsere ten wurde mit diesem Film errcht, was Berge. In unsere Skis-chule. Zu uns allen. zu erreichen war. Die besten Kräfte für Zu allen. die die Kitzbüheler Melodie um- Bild, Ton, Text und Musik - und vor fängt. h. w. Theo Kofler - Fahnenpatin der Wildschönauer Schützenkompanie Schützenjohrtag mit Beteiligung des Wintersteiler SchützenbatuiUons Am Sonntag, 5. Dezember 1965 fand Ein märchenhafter Wintermorgen in der in Oberau in der \\ildschönau die Fahnen- vorweihnachtlichen Zeit gab den Auftakt. weihe der Wildschönauer Scharfschützeii- Die junge Kompanie erwartete am Dorf- kompanie, verbunden mit dem ersten 1 platz das Eintreffen der Ehrengäste. in Schützenjahrtag statt. Vom Wintersteller deren Mitte sich die junge Fahnenpatin Schützenbataillon nahmen an diesem Fest Thea Kofle r vom Grandhotel in Kitz- Faihnenabordrnnngen aus Kitzbühel und bühel mit ihrem Gatten Toni Kofler. S t. Johann unter dem Kommando von Obmannistellvertreter des Fremdenverkehrs- Bundesmajor Adolf Na gi 1 le r teil. Die verbandes Kitzbühel. befand. J)ie Fahnen-. „\Vintersteiler" erlebten ein selte;i schönes patin fuhr in einem prächtigen Haflinger- Schützenfest. Bundesmajor Nagille'r 1w- gespann auf, denn die Wildschönau gilt ja richtet dazu: iris Eckpfeiler der Haflingerzüchter im „Die am 8. Dezember 1964 gegründete Unterland. Scharfsehützenkompanie .‚\Vildschönau" er- Nach der Meldung der aiigeti'etenen lebte an diesem Sonntag ein schönes Fest. Kompanien an den Laisdeskommandanten
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