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lt II: 34 - als Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Dezember 1965 nacher, St. Jakob, daß sie mit dem bis- herigen Zustand gut gefahren wären. Joch- berg wird nämlich schon seit Jahren durch das Stardesamt Kitzbüh1 betreut. Schwendt durch Küssen und St. Jakob durch Fic- berbrunn. Bürgermester Georg Ob er - 1 ei t ne '. St. Johann, erklärte sich zur Gründung eines Staatsbürgerschaftsverba;i- des mit den Nachbargerneinden bereit, falls diese es wünschen. Vom Vorsitzendenwurde vorgeschlagen, in folgenden Gemeinden Staatshürgerschaftsverbände zu gründen: I?ieberb:unn, Waidri;ng, St. Johann, Kös- sen, Kizbühel, Kirchberg, l -lopfgartcn. Fr erklärte jedoch ausdrücklich, daß die Ge- meinden selbst die Entscheidung treffen sollen. Die Verminderung der Standes- ämter von bisher 17 auf sieben würde eine echte Verwaltungsvereinfachung er- geben. Zur Bezirksbegabtenförderung berichtete Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Elans v. Trentinaglia, daß an 31 Stipendien- bewerber 45.000 Schilling ausgezahlt wer- den konnten. Von der „Johann-Obermoser- Stiftung", die den beachtlichen Stand von 54.000 Schilling aufwies, wurden bisher elf Stipendienbewerber beteiligt. Mittel sind noch vorhanden. Für die Bezirks- begabtenförderung zahlen die Gemeinden pro Einwohner zwei Schilling, mit Aus- nahme der Gemeinden Flopfgarten, Kirch- berg, Going, Kirchdorf und Schwendt, welche einen Schilling bzw. einen Pauschal- betrag leisten. Die Gemeinde Westendorf trat bsher der Bezirksbegabtenförderung nicht hei. Landtagspräsident Johann 0 be rmocr als Inhaber der „Johann-Obermoser-Stif- tung und Initiator der 13 eziiksbegab teu- förderung wies daraufhin, daß die Mittel aus dem Bezirk nur für das erste Studien- halbjahr verbraucht werdei: sollen. ihn zweiten Halbjahr stehen ansehnliche Lau- desmi:teI zur Verfügung, sodaß im Bezirk wiedec weitere Förderungsbeiträge aus- gegeben werden können. Bei Mangelberufen wie z. B. Lehrerberufe, Priesterberufe und Techniker, kann das Begabtenmerkmal mit dem Merkmal de ii cd a 1' 1 s kompensiert werden. Eine Namensänderung von zirksbegabtenförderung" auf „Bezirksstu dienförderung" wäre angebracht. Zur Finanzierung der wichtigen Schal - hausbauten im Bezirk sprach sich der Be- zirkshauptmann für eine Zinsenhilfe durch die Bundesregierung aus und ersuchte die Herren Abgeordneten. sich dafür zu ver- wenden. Schuliieubatuen werden gegenwärtig in den Gemeinden K ö s s e n und F je b c r - b runn aufgeführt, die Zinsenlast ist je- doch drückend. Weit--re Neubauten sollen in Going, Jochberg. Kirchberg, Westen- dorf, Oberndorf und Ki tzbühel erstehen. Von Sekretär 3 a i s 1 wurde in dieser Ange- iegenheh berichtet, daß die Beratungen auf Bundesebene trotz Regierungskrise weiter- laufen und die berechtigte Hoffnung be- steht, daß im Schulhausbau den Gemein- den öffcntUche Mittel für die Tilgung der Zinsenlasten zur Verfügung gestellt werden. Hofrat Dr. Kni t 1 cl überbrachte die Größe des Gemeindereferenten der Tiroler Tandcsregierung Landesrat Adolf Tr , o p p - in a i r, der am gleichen Tag an einer Bürgermeisterkonferenz in Li e n z teiriahm und daher nicht nach Kitzbühel kommen konnte. Sein Referat betraf die neue Tiro- 1er Gemeii:deordnung, welche in 86 Punk- teil (von 117) geändert wurde. Die wich- tigsten Änderungen: § 17: Anzahl der Gemeinderäte Dieser Punkt betrifft die meisten Ge- meinden unseres Bezirkes, da im Verhält- nis zur Einwohnerzahl eine Mandatsver- mehrung in Kraft trtt. Die 20 Gemeinden des Bezirkes Kitzbüthel wählen bei der nächsten Gemeinderatswahl nachstehende Anzahl von Gemeinderäten: (die Ziffer vor der Ortsangabe ist die Anzahl der Ge- meinderäte, jene nach dein Ort die Ein- wohnerzahl nach dem Stand vom 31. März 1961 - letzte gültige Volkszählung): 10 St. Jakob 387 10 Schwendt 479 10 Reith 611 10 lIter 646 10 St. Ulrich 703 10 Aurach 828 10 Oberndorf 033 10 Hochfilzen 956 10 Going 966 12 Waidring 1178 12 Jochberg 1351 12 Brixen 1707 12 Kirchdorf 1799 14 \Vestendorf 2228 14 Kössen 2361 14 Fieberbrunn 3010 14 Kirchberg :3032 16 Hopfgartcn 4163 16 St. Johann 4713 18 Kitzbühel 7744 Die Gemeinden unter 1000 Einwohnern hatten nach der alten Gemeindeordnung nur acht Gemeinderäte und Kitzbühel nur 16. Neu geregelt in der Gemeindeordnung wird auch die Aufwandsentschädigung der Bürgermeister und der Vorstandsmitglieder bzw. Vizebürgermeister und dar Stadträte. Nach § 34 entscheidet in Zukunft über Verordnungen des Bürgermeisters bei Be- schwerden etc. nicht mehr die Bezirks- hauptmannsehaft, sondern der Gemeinderat (bei Orten bis zu 3000 Einwohnern). Bei Orten über 3000 Eiiwohuara der Stadt- rat bzw. der Gemeindevorstand. § 62 regelt die Hand- und Zugdienste. Demnach können zu diesen Leisluugrn nur Männer im Altec von 18 bis 69 Jahren, falls sie nicht arbeitsunfähig sind, heran- gezogen 'n erdeii. Das Gesetz tritt im Jänner 1066 in Kraft. Unter .‚Ailfälliges' führte Bürgermeister Georg Ob erle i tnc r darüber Beschwerde. dab Verwaltungsvereinfachungen bei höhe- ren Dienststellen, sollten diese Platz grei- fen, sowie Neueinführungen meistens auf Kosten der G :neinden erfolgen. Zum Be- weis führte er zwei Beispiele an Die POtdireittiou hat ihre Zustellbereiche verkürzt. Eingeschriebene Briefsendun- gen arm Empfänger außerhalb des Zu- steilhereiehes müssen nun von dcii Ge- meinden zugestellt werden. Die Zustel- lung eines eingeschriebenen Briefes mit dem Vermerk „Eigenhändig", z. B. an einen Holzarbeiter oder einen Alminger, erfordert ur: 1er Umständen den tagelan- gen Einsatz eines Gemcindehedi eiist eten. Die Verwaltung der „Bauernkrankcn- kasse" wurde der Gemeinde aufgehalst Webers führte Oberleitner über die Ver- schreibung des Beitrages zur kaufmänni- sehen Berufsschule in Kitzbühel Be- schwerde. Die Marktgemeinde St. Johann hätte dcii Baugrund kostenlos zur Ver- fügung gestellt lii der Angelegenheit .‚Skiweitmeister- schaft 1970 in Kitzbühel berichtete Bür- germeister Oberleitner, daß bei. der Ge- neralversammlung des Skiklubs St. Johann der Präsident des Kitzbühelcr Skiklubs Kurt Beranek an ihn als Bürgermeister appelliert hätte, dafür einen Kostenbeitrag zu zahlen und stellte an den Bezirkshaupt- mann und den Bärgermester von Kitz- bühel die Anfrage. was es damit auf sich habe. Oberleitner beklagte sich weiters über diktatorische Maßnahmen der Landesschu- behörde. Der Gemeinderat von St. Johann hat einstimmig die Teilung der Haupt- schule in einen Klassenzug 1 und einen Klassenzug II abgelehnt. Vom Land wurde aber die Teilung ohne weiteres Kopf- zerbrechen durchgeführt. Bürgermeister Josef B e r g a n n, Hoch- liTzen, gab bekannt, daß dis Land Salz- burg die Straße von Leogang bis zur Lan- desgrenze verbreitert und ausgebaut habe. In Tirol geschieht jedoch nichts. Auch der Landesvorartschlag 1966 sehe hier keine Straßenbaumittei vor. De \ r erkehr zur Landesgrenze gleiche jedoch einem Chaos. Zu dieser Anfrage gab der Leiter des Bezirksbauamtes Kufstein Oberbaurit Dipi.-fng. Karl Graf Enzeiiherg folgen- des bekannt: ..Ein altes Projekt sieht eincnStraßen- bau Fieberbi unn - Pfaifcnse'hwendt - Faistenau—Hochfilzen vor. Projektsko- sten 12 Millionen Schilling. Die Aus- fiihru:ig wurde verzögert, da mit einer Ubiernahme der Straße durch den Bund gerechnet wurde. Vom Landtagspräsi- denten Johann Ob € rm o s er wurde dann der Gedanke vertreten, die Straße vor- erst von Fieberbrunn zur .‚EisernenHan<l und von dort nach 1 loehiilzen auszm- bauen. dafür eine 1ntercssentschaft zu bilden und die Erhaltungskosten dem Land zu übertragen. Dieser Gedanke
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