Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Freitag, 24. Dezember 1965 unbedingt wissen will, ob er nun an einer Lungenentzündung leidet oder an einem Leistenbruch, schlug jeden Einwand auf eventuelle Sparsamkeit in denilintergrund. So umfangreich die gesamte Ausstattung auch sein mag, sie wurde als iiotwcndg er- kannt und daher auch bewilligt, insbeson- dere auch im Hinblick darauf, daß auci der Wirtschaftsteil shr solid beteit wurde. Zur Bestellung der Fachbibliothek er- klärte l)oz. Dr. Berger, daß er seine eigene. Über 500 Bände umfassende Bibliothek zur Verfügung stellen wird, es aber tr:)tz- dcni notwendig ist, die neuesten Standard- werke der Medizin einzustellen. Eite gute Bibliothek ist die Voraussetzung für eine gediegene ärztliche rfätjolejt Zur Bestellung des Mi lchk üchtsniwagesis für die Säuglingsflaschen. wies Doz. Dr. Berger darauf hin, daß Oesterreich In ganz Europa immer noch die grüßte Säuglings- sterblichkeit besitze und daher auf die modernste Einrichtung der Kindersiat.ion sehr Bedacht zu nehmen ist. in der Baby- station ist die Fernhaltung aller Schäd- linge oberstes Gebot. Der Geldbedarf für die medizinische Einrichtung, welcher allein bei dieser Sit- zung errechnet wurde, beläuft sich auf 1,426.000 Schilling. In einigen Spezial- fällen wurde der Krankenhausausschuß ermächtigt, das „letzte Wort" zu sprechen. Die gesamte ärztliche Ausstattung, ein- schließlich der bereits bestellten Opera- tionstische und -Geräte und der Röntgen- apparate, wird einen Geldbetrag von etwa drei Millionen Schilling erfordern. Bürgermeister Reisch appellierte, an die Gemeinderäte, sich vermehrt für die Spendenaktion einzusetzen. Die bisherige „Bausteineaktion" hat einen Ertrig von fast 1,800.000 Schilling gebracht und legt ein echtes und beispielgebendes Zeugnis von Opferbereitschaft ab. Den Spendern nochmals besten Dank! Wer bisher noch nicht in der Bausteineaktion gezeichnet hat möge dem guten Beispiel folgen. Nichts wurde gemacht und nichts bestellt, von dessen Notwendigkeit und Erforderlichkeit die Gemeinde nicht überzeugt war und auf jeden Luxus wurde verzichtet. Das neue Krankenhaus soll aber auch für schwierige Fälle gerüstet sein, und da es sich um Kranke handelt, war eben nur (las Beste gut genug. Es ist das Kranken- haus der „Kitzbühe!er" und alle Kitz- büheler mögen durch eine Spende ihren Namen ins Spendenbuch eintragen; aber auch alle Instiiutioneii, iirehliche und weltliche, sollen die Bausteineahtion unter- stützen. nter- stiiIzen. Nach Abschluß dieses Punktes der rjla gcsordnung sprach der Bürgermeister Pri- mar Doz. Dr. Bürger den Dank aus. Zur geplanten Abänderung der ört- lichen Bauvorschriften erklärte sodann der Bürgermeister, daß in nächster Zeit ge- eignete Vorschläge eingebracht werden können. Im Vordergrund der Ahänderungs- vorschläge steht eine Relation zwischen Baugrundstüc'k und Bauwerk. Auf einem kleineren Grund ein kleineres haus. für ein größeres Haus auch einen größeren Grund. Auf verschiedenen Plätzen, wie Z. B. gegenüber der Siedlung Frieden bei Nciiwiesen und Hintergrub, ließe sich auch eine Höherzon'ung vertreten. Zur Erneuerung des Stadtverbauungs- planes ist es auch erforderlich, (laß Ski- schule, Skiklub und Fremd:enverkehrsver_ band restlos ihre Ansprüche zur Erhaltung der Skipisten und der Skübungs'flächen bekanntgeben. Diese sollen ein Teil des Gesetzes werden. Das Landesgesetz im Stadtverbauungs:plan ist auch im Kapitel „Lichtsäulen n und Firme tafeln" m refor- bedürftig. Als Beispiel erwähnte hier der Bürgermeister, daß so mächtige Bauten wie das Grandlhoee! im Gesetz gleich zu behandeln sind, wie kleine Pensionen. Jeder müßte aber einsehen, daß städtebaulich gesehen beim Grandhoel eine dreifach so große Lichtsäule akzeptiert werden könn- te, als bei einem kleinen Ladengeschäft. Zur Aen deru rig der Pauvorsehrifteri spra- chen auch Vizebürgermeister Gebhart Härting undGemeinderat Hans Brett- auer. Beide wandten sich gleich dem Bürgermeister gegen einen sogenannten „Gummiparagraphen", welcher die Gesetz- gebung nur erschweren würde. Zum vorliegenden Ansuchen vom Ob- mann der Kitzbiiheler Bergrettung Toni Werner auf Beistellung eines Grund- stücks zur Errichtung eines Bergslei- g e rh c i m es ersuchte der Bürgermeister alle Gemeindcäte, ihm in der Suche nach einem geeigneten Baugrund oder einem Projekt behilflich zu sein. In Erwägung gezogen wurden Räume im alten Stadt- rpital. Gemeinderat Toni Exenherger erklärte, daß für die Bergrettung zwei trockene Räume genügen würden. Die Ge- gend des alten Stadtspitals wäre auch 'er- khrs- und funktechnisch sehr geeignet. Gemeinderat Sepp Zwicknagl wies dar- auf hin, daß er schon vor Jahren dafür plädiert habe, der Bergrettung bei der „Silbernen Garns" ein Grundstück zu über- lassen. Diese Idee griff aber der Ge- nieinderat mit dem Hinweis:, daß damit eine Entwertung der Liegenschaft Abend- stein verbunden wäre, nicht weiter auf. Das Ansuchen des Kitzbüheler Skiklubs auf Beistellung 'eines Ehrenpreises für den Hahnenkarnmsieger 1966 wurde genehmigt. Die Stadtgemeinde übernimmt darüber hinaus die Kosten für de:n Empfang der Rennläufer. Zum Empfang des Herrn Bundespräsi- denten Franz Jon as, welcher für (las HahnenkammreiinenI den Ehren:chutz iibc- nornmen hatte, wurde der Obmann des Kulturausschusses GR Hans Br e ttauer Feuernotruf T 0%j% 111 nur fr Kltzbühe eh Notruf Genziarmerie 133 Reftwi (RotasKreuz) Te. 144 Werde Mitglied vom Roten Kreuz! Die Bezirksstelle Kitzbühe! braucht Dich! beauftragt,. ein Programm für die Emp- fang:sfeicrli chkciten auszuarbeiten. Der Gendarmerie - Skiläufervereinigung ing wurde zur Durchführung der Bezirks- meisterschaft 1966, welche in Ilopfgarten stattfindet, ein Ehrenpreis im \Vert von 1000 Schilling genehmigt. In enern Schrei- ben bedanikte sich die Pensonalvertretun der Sadtgemeiiide beim Biirgernicister und beim Gemeinderat. insbesondere auch beim Personalreferenten Gemeinderat 1-laus B re t 1 a u er, für die bewilligten freiwilli- gen Zuwendungen und erklärte im Namen der Bediensteten, auch in Zukunft ihre Kräfte für einen gedeihlichen Betrieb ein- setzen zu wollen. Im Straßenrefcrot berichtete Vize- bürgermeister Peter Sieb e r e r. daß das Regenauslaufwerk vollendet wurde. Die Firstf'eier für die Arbeiter von Baumeister Ing. Haus 5 aus g r u b e r fand am 17. Dezember im Gasthof .‚Felseneck" statt. Mit den Arbeiten an der Uferpflasterung der Kitzbüheler Ache beim Kapser Wehr wird im 'kommenden Frühjahr begonnen. Genehmigt wurde der Antrag, bei der Straßenkreuzung „Hornbrücke" der Paß- Thurn-Umfahrungsstraße ein Halteverbot zu verhängen. Das Verbot erstreckt sich auf den Straßenteil von der Brücke bis zum Haus Dewina und 150 Meter straßen- aufwärts in Richtung Fußballplatz. Gemeinderat Sepp Zw i c k na g 1 er- suchte den Gemeinderat, offiziell allen Spendern für die Kriegsopfer den Dank auszusprechen. Obwohl heuer neben der Baustein:eaktion für den Krankenhaus- neubau auch noch die Hochwasserspende zu tragen kam, erhöhte sich das Ergebnis für die Kriegsopfer von 39.000 auf 41.000 Schilling. in seiner Eigenschaft als Sportreferent der Stadt Kitzbüh:cl gab Zwicknagl die Erklärung ab, aus gesundheitlichen Rück- sichten diese Stelle zurücklegen zu müssen. Diese Erklärung wurde von Bürgermeister und Gemeinderat mit Bedauern zur Kennt- nis genommen. Wer Gemeinderat Zwick- nagt näher kennt, wird erkennen können, daß ihm dieser Entschluß nicht leicht gekommen sein mag. Sein Idealismus, ins- besondere in Sportangelegenheiten, ist stadtbekannt. Als Schwerkriegsversehrter war seine uneigennützige. Tätigkeit mit doppeltem Gewicht zu messen. Auf Antrag des Kulturreferenten Ge- meinderat Hans Brettauer wurde be- schlossen, bei der Skischule Kitzbühel eine Kopie des Skifilms „Melodie auf Ski" an- zukaufen und diese Kopie der Schwester- stadt Yamagata zu senden, wodurch ein Versprechen eingelöst wurde. Auf eine Anfrage von Vizebürgermeister Gebart Härting in der Angelegenheit des Fernsehsenders auf dem Kitzbüheler Horn wurde VOII Bürermeister und Kultur- referenten die Erklärung abgegeben, daß von Kitzbühel aus alle Vorschreibungen erfüllt wurden. Der lJst.erreichische Rund- funk wurde in einem Schreiben neuerlich gebeten, mit dem Bau zu beginnen. Eine Antwort erfolgte bisher noch nicht.
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