Kitzbüheler Anzeiger

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Freitag, 24. Dezember 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Das Geschäftsjahr 1965 des Fremden- verkehrsverbandes brachte Kitzbühel die stärkste Frequenz, welche jemals erreicht wurde, und zwar mit 333.670 Uebernach- tungen der Winter- und 295.760 Heber- nachtungeii. der Sommersaison, insgesamt Jaher 629.430 Uebernachtungen. Dies be- kutet gegenüber dem Vorjahr eine Steige- iung von über 16 Prozent. Eine derHaupt- ursachen für die reknrdhajte Winterfre- quenz war wohl die einmalig gute Schnee- tage im vergangenen Winter. Diese Stei- gerungen sind auch aus dem Grund er- freulich, weil sie nicht mehr auf Grund einer weiter angestiegenen Zahl an Frem- denbetten erreicht wurden. Die seit der ersten Naclikriegssommer- saison 1946 ständig und gleichmäßig stei- gende Frequenz Kitzbühels, welche durch leinerlei Rückschläge unterbrochen ist, mag als Beweis dafür gelten, daß Kitz- bühel auf dem richtigen Wege ist und seine Werbeanstrengungen richiig und ziel - filhrend eingesetzt wurden. her erzielte Erfolg darf aber nicht darüber hinweg- täuschen, daß größte Anstrengungen ge- macht werden müssen, um das gewonnene Feld zu behaupten, da die Konkurrenz n:eht schläft und allenthalben daran ge- arbeitet wird, Kitzbühel das Wasser ab- zugraben. Daher haben sich Fremdenver- kehrsverband, Stadtgemeinde und Bergbahn A darangernacht, in gemeine amer An- strengung ein Höchstmaß an Mitteln be- reitzustellen, um eines der .vichtigsten Probleme der Wintersaison, die entspre- chende Entschärfung, Verbesserung und Pfle der Skipisten, Tatsache werden wer- den zu lassen. Auch hier kann der Frem- de-nve rkehrsverb an d nicht über seinen Schatten springen, denn seit d:e Pflicht- beiträge durch die Landesregierung vor- geschrieben und eingehoben werden, er- gaben sich unerträgliche Verzögerungen in der Hereinnahme der haushaltsmäßig vor- gesehenen Mittel, sodaß heute, am Ende des Geschäftsjahres 1965, noch keine Ab- rechnung der Pflichtbeiträge des Jahres 1954 vorgenommen wurde, wänrend die für das Jahr 1965 vorgesehenen Pflicht- be träge nicht einmal noch vcrgeschrie- ben wurden. Mit vorhandenen Mitteln wurde im heurigen Jahr eine großzügige Verbesse- rung der Nordwestabfahrt von der Bichl- alm durch Eiiisatz von Schubraapen vor- genommen, wodurch diese bis in den März schnetesichere und leichte Skiabfahrt als ausgesprochene ‚Skibuhn auch für schwache Skifahrer und insbesondere für die Grup- pen der Skischule hervorragend geeignet . \(;.,i der Bergbaaa AU wurden an der Nordwetab fahr. des Kitzbüheer Horns bedeutende Verbesserungen durch Verbrei- lerung des Gatteris obeiiialb der Kaser- promenacle und Schelm og ci irs Skiweges bei Moosen, durch Verbreiterung des Ski- weges zur Mittelstation der ilorubahn so- wie an der Skiabfahrt Steinbergkogel— Griesaim gemacht. Die ebenfalls für das Jahr 1965 geplante Entschärfung der Obe- beren Fleckalmabfahrt bis zur Nieder- fleckaim konnte wegen des früh einsetzen- den Winters und auch mangels Arbeits- kräften noch nicht erfolgen. Zur Pistenbearbeitung im Winter trach- tet der Fremdenverkehrsverband danach, eine ständige Pistenmannschaft von nun- destens 25 Mann auf die Beine zu stei- len, welche eine bestimmte Anzahl der am meisten von unseren Gästen befahrenen Sikiabfahrten täglich zu pflegen hat. Zu ihrer Unterstützung hat die Bergbahn AG zwei Pistenbearbeitun gsmaschine ii von der Firma Schleuniger in Zürich angekauft, welche bereits in Kitzbühel eingelangt sind. Im Zusammenwirken dieser Pistenbearbei - t ungsmasehinen mit der Pistenmannschaft wird ein Höchstmaß an möglicher Pisten- pflege erreicht werden können. Langwierige Verhandlungen wurden im Jahr 1965 über die Errichtung einer Kunst- c'shahn aus dein vom Bund voi der Olympia Trai ni ngsbah n in Innsbruck zur Verfü- gung gestellten Material abgeführt. Durch Beschluß der außerordentlichen Vollver- sammlung des F rem denverkehrsverbandea vom 23. März 1965 wird der Fremden- verkehrsverband einen einmaligen Kosten- beitrag voll 500.000 Schilling an die In- teressenvereinigung Kunsteisbahn Kitzbühel bezahlen, sobald die Kunsteisbahn am Le- benberg betriebsbereit ist. Der Bau der Kunsteisbahn ist seither so weit gediehen, daß mit einer provisorischen Betriebs- bereitschaft bis zu Beginn der Winter- saison 1965/66 sicher gerechnet werden kann. Wenn auch die Lage der Kunsteis- bahn am Lebenberg nicht gerade besonders wünschenswert erscheint, so ist Kitzbühel damit immerhin um eine Attraktion rei- cher geworden, ohne den Fremdenver- kehrsverband allzusehr zu belasten. Die Hauptlast, der Kosten trägt die Ring- Ho- tel-Finanz-Gesellschaft. Der Fremdenverkehrsverband hatte auch erhebliche Mittel im Haushaltsplan 1965 für Neuanlage und Verbesserung der Somme rwaii derwege ausgesetzt, welche je- doch mangels genügender Barmittel in- f&ge der schon erwähnten Verzögerung des Einganges der Pflichtbeiträge nicht voll ausgeschöpft werden konnten. immer- hin konnte neben der laufenden Erhaltung der bestehenden Wege, Bänke und Markie- rungen ein Anfang eines soliden Fußweges rund um den Schwarzsee am;nördlichen, bewaldeten Seeufer errichtet werden, wel- cher im kommenden Jahr bis zum See- b ich 1 bad verlängert werden wird. Damit ist dann ein durchgehender gut befestigter Fußweg vom städtischen Bad bis zum See- l)ich.lbad vorhanden. Bisher bestand be- kann t 1 ich dort nur ciii ans gestochenen Moorziegeln aufgebauter Dammweg. Ferner wurde der beliebte Mülinerrainweg entlang der Ache bedeutend verbreitert und ge- sichert sowie eine neue Briieke zum Schleierfall erstellt. Zur Orientierung unserer Gäste wurde 111 Zusammenarbeit zwischen Fremdenver- kehrsverband und dem geographischen Ver- lag Fleischmann in Starnberg eine Wan- derkarte Kitzbühel im Maßstab 1:15.000 bearbeitet, welche bis zum kommenden Sommer verfügbar sein wird. Der Bau des Hallenschwimmbades und der Kuranstalt, welcher bekanntlich durch Aktienzeichnung und Uebernahme der Zah- lung der Zinsen und Tilgungsbeträge für einen Hypothekenkredit von 10,000.000 Schilling seitens des Fremdenverkehrsver- bandes maßgeblich gefördert, ja über- haupt erst ermöglicht wurde. schritt rüstig voran,so daß der gesamte Rohbau noch im Jahre 1965 fertiggestellt werden wird. Die Gesamtanlage ist so großzügig geplant, daß Kitzbühel damit für lange Jahre als Sommer- und Wintersportplatz und Kur- ort bedeutende neue Zugkraft im Kon- kurrenzkampf mit anderen Fremde nplät- zen erhalten wird, was sieh stark in der Aus nii tzun g der vorhandenen Fremden- betten und in der Qualität des Publikums auswirken wird. Es darf daher kein Opfer zu groß sein, um dieses Vorhaben, an wel- chem jeder einzelne Kitzbüheler größtes Interesse haben muß, glücklich zu Ende zu führen. Ein ERP-Kredit zur völligen Fertigstellung des Bauvorhabens von 14,000.000 Schilling wurde bereits geneh- migt. Die Frage der Bürgschaft und Zah- lung für diesen ERP-Kredit muß noch zwischen Stadtgemeinde, Fremdenverkehrs- verband und Kur- und Moorbad A G ver- handelt und gelöst werden, denn es wäre für Kitzbühel ein unersetzlicher Verlust. wenn das Hallenschwimmbad und die Kur- anlage mit Sauna und Hydrotherapie nicht bis zum Jahre 1967 in Betrieb gehen könnte. Eine der Hauptaufgaben des Fremden- verkehrsverbandes, remden- verkehrsverbandes, die Werbung, wurde im Rahmen der dafür haushaltsmäßig be- reitgestellten Mittel zielstrebig durch- geführt. Der Erfolg ist an dem rekord- haften Ergebnis der Jahresfrequenz des Jahres 1.965 zu 'ersehen. Durch den Mit- arbeiter des Geschäftsführers Dr. Ziepi wurde eine Kontaktreise nach Nord- und Zentra Ifrankreieh einschließlich Paris, nach Belgien und Holland durchgeführt und dort die Städte Straßburg, Paris, Rouen, Le lIavre und Lilie, Brüssel, Ant- werpen, Geiit und Lüttich, Amsterdam, Rotterdam, Den Haag, Utrecht und Alk- maar besucht und mit den wichtigsten dortigen Reisebüros alte Verbindungen neu geknüpft. Bei dieser Gelegenheit wurden den Reise- büros überaus geschmackvolle Ansichts- mappen mit Farbpliotos und schwarz-weiß- Photos Kitzbüheler Sommer- und Winter- ansichten mit allen sonstigen Informa- ti onsbehel fen zur Information ihrer Ki ien-. ten übergeben, welche starken Eindruck machten, da bisher solche Mappen nur von Gebietverbiinden, nicht jedoch von Einzelorten zur Verfügung standen. Generalversammlung des Fremden- verkehrsverbundes Kitzbühel Tätigkeitsbericht des Obmannes Alinationairat Max Werner
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