Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüh,ler Anzeiger Freitag, 24. Dezember 1965 Insertionswerbung wurde, so wie bisher, sowohl für die Winter- wie für die Som- mersaison in wichtigen deutschen, eng- Jischen, französischen, holländischen und skandinavischen sowie österreichischen Zei- tungen und Zeitschriften, ferner in deut- schen, englischen, französischen und US- amerikanischen Skimagazinen und in zahl- reichen Automobil- und Gebietsführern ge- macht. Vom neuen Skifilm der Skischule Kitz- bühel wurden vorläufig vier Kopien be- stellt und den Filialen der österreichi- schen Fremdenvei'kehrswerbung in A mster- dav und Brüssel sowie dein Britischen Skiklub zur Verfügung gestellt. Weitere Kopien werden im Jahre 1966 in Auftrag gegeben werden und an wichtige Werbe- stellen verteilt werden. Laut Mitteilung des Britischen Skiklubs ist der Film bereits im Einsatz und hat helle Begeisterung as- gelöst. Er wird als der beste Skifilm be- zeichnet, welcher bisher dort gezeigt wurde. Für einen neuen Winterprospekt Kitz- bülhets, welcher im Jahre 1966 in Auftrag gegeben werden wird, wurde durch den Graphiker Raimund Mayr ein Entwurf her- gestellt, welcher dem Werbeausschuß zur Begutachtung vorgelegt werden wird. Zahlreiche Farbdias, Photos und Groß- photos wurden Reisebüros und Sport- geschäften sowie Ausstellungen zur Ver- fügung gestellt., um für Kitzbühel zu werben. Besonders groß war im Lauf der Win- tersaison 1965 der Besuch vom Fremden- verkehrss3erband eingeladener Photorepor- ter, Reiseschriftsteller, Fernsehfilmteams und Studien gruppen von ausländischen Reisebüros und Fluglinien, was seinen werb liehen Niederschlag in zahlreichen Publikationen in in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften und Fernseh- sendungen hatte und noch haben wird. Für solche Einladungen ausgegebene Re- träge sind die billigste Art, einen um- fassenden Werbeerfolg zu erzielen, wel- cher, wenn man die erschienenen Bild- und Textreportagen und die Fer rkseheinschal- lungen in bar bezahlen müßte, untragbar hohe Summen kosten würde. In der Jah- resrechnung sind diese Werbeausgaben liii- tcr den Punkten: Repräsentation mit Werbe- charah 1er und außerordentliche Werbe- maßnahmen aufgeführt. Das Veranstaltungs programm Kltzb übels, für weiches die verschiedenen Kitzbühcler Sportvereine und der Verein' der jungen Kitzpichler, die Stadtnusk und das Ko- mitee des „Kitzbüheier F'este unter Lei- tung von Karl KolLr und T.ini Praxmair erantwortlich zeichnen, wurde vom Frem- denve rk ehrsvcrband Ki tzb iihel mit ent- sprechenden geldlichen Subventionen un- terstützt und größtenteils erst dadurch er- möglicht. Auch Volks- und Hauptschule beteiligten sich an der Programmgestaltung durch Abhalten eines überaus gelungenen Faschingszuges der Schüler sowie die Ski- schule Kitzbühel durch den schon tradi- tionellen Fackellauf am Silvesterabend und das Faschiiigs - Ski rennen auf der Hinter- bräuleiten. Hauptereignis der Wintersaison ist das 25. Jubiiäums-Hahnenkammrennen gewe- sen, welches wieder in Eurovision über- tragen wurde. Im kommenden Jahr wird das Hahnenkammrennen nicht nur in Eu- rovision und Intervision (Qststaaten). son- denn auch durch das Columbia Broad- casting System in den ganzen USA und in Canada verbreitet werden, was einer un- erhörten Werbung für Kitzbühel gleich- kommt. Ferner wurde das Vcranstaltuuigspro gramm durch internationale Eishockey- spiele, Trabrennen und Curling-Wettspiele bereichert. Im Sommer waren Haupt- ereignisse sportlicher Natur: die Internat. Qesterr. Golfmeisterschaft und die Inter- nat. Qesterr. Tennismeisterschaft verbun- den mit dem traditionellen Alpenländer- pkal. Kitzbühel hat sich dadurch sowohl im Golfsport wie im Tennissport an die Spitze österreichischer Sommersportplätze hinaufgearbeitet. Das schon traditionell gewordene Kitz- biiheler Fest, das Seefest der jungen Kitz- pichler, der Kitzbüheler Jahrmarkt der Stadtmusik und das Kellnerrennen waren Glanzpunkte der Sommersaison 1965. Auf Antrag des Kitzbüheler Skiklubs wurde vom OeSV für die Bewerbung Oesterreich zur Durchführung der Ski- weltmeisterschaft 1970 Kitzbühel als Aus- tragungsort us- tragungsort bestimmt. Dadurch ergeben sich für Kitzbühel bedeutende Aufgaben-, um sich sowohl für die klaglose sportliche Durchführung von Abfahrtsläufen, Tor- läufen und Riesentorläufen für Herren und Damen', als auch in verkehrsmäßiger und unterkunftsmäßiger hinsieht für eine derartige Großveranstaltung vorzubereiten. Die Entscheidung über die Uebertragung der WM 1970 wird beim FIS-Kongreß in Beirut im Juni des Jahres 1967 endgültig fallen. Fremdenverkehrsverband und Stadtge- meinde Kitzbühel haben für die Vorberei- tungen bis zum Jahr 1967 einen Betrag von je 400.000 Schilling bereitgestellt. Ein Bewerbungs - und Planungskomitee, wie auch ein Exe'kutivausschuß wurde gegniin- det, in welchen auch der Fremdenver- kehrsverband durch seine Vertreter Sitz und Stimme hat. In der kürzlich abgehaltenen Jahres- vollversammlung der Vereinigung der Fremdenverkehrsverbände „Kitzbüheler Al- pen", welche im Jahre 1954 unter der Aegide des damaligen Verkehrsvereines Kitzbühel gegründet wurde, wurde die Auf- lage eines künstlerischen Gebietsprospektes beschlossen, dessen Kosten von allen 18 Mitgliedsverbänden der Vereinigung „Kitz- büheler Alpen" anteilig getragen werden. Vorarbeiten hiezu sind bereits im Gang. Desgleichen wurden zahlreiche gemeinsame Fragen der Verbesserung von Skiabfahr- ten, Wanderungen, der Bergrettung be- sprochen. Eine gemeinsame Resolution be- treffs des überaus schleppenden Fortgan- ges der Pflichtbeitragseinhebung und Aus- zahlung an die Fremdenverkehrsverbände, wodurch dieselben schwersten's in ihrer finanziellen Beweglichkeit gehindert sind und wichtige Fremdenverkehrsinvestitionen nicht oder nur sehr verzögert durchgeführt werden können, wurde an das Amt der Tiroler Landesregierung gerichtet. Zum Schluß meines Berichtes möchte ich als Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel, auch im Namen unseres Aus- schusses, allen Behörden, Vereinen, Korpo- rationen sowie der gesamten Hotellerie, dem Gewerbe und dem Handel den auf- richtigen Dank für ihre Unterstützung in arbeitsmäßiger, finanzieller und morali- scher Hinsicht zum Ausdruck bringen, welche sie dem Fremdenverkehrsverband Kitzbühel und seinen Bestrebungen zur Hebung des Fremdenverkehrs zu Teil werden ließen. Wir wissen, daß die Pflicht- beiträge, welche nach den derzeitigen Be- rechnungsschlüsseln seitens des Landes vor- geschrieben und eingehoben werden, Ho- tellerie, Handel und Gewerbe schwer be- lasten. Andererseits können diese Beträge als Steuerabzugsposten abgesetzt werden und dienen dazu, Kitzbüheis Existenz und damit auch die wirtschaftliche Existenz jedes einzelnen in Kitzbühel im harten Konkurrenzkampf in- und ausländischer Fremdenverkehrsorte zu festigen. Ein Blick über die Gemarkungen Kitzbühels zeigt, daß andere Plätze noch viel größere La- sten auf sich zu nehmen bereit sind, um im Fremdenverkehr die Konkurrenz aus- zustechen. Rechnungslegung und Haushaltsvoran- schlag des Fremdenverkehrsverbandes lie- gen dein Urteil der Oeffentlichkeit vor und beweisen eine vorsichtige und zweck- entsprechende Verwendung der auf gebrach- ten Mittel, welche von allen Fremden- verkehrsinteressenten aufgebracht werden. Am Schluß meines Tätigkeitsberichtes möchte ich noch besonderen Dank und Anerkennung der Skischule Kitzbühel zol- len, welche nicht nur eine der größten Skischulen des Kontinents, sondern auch eine der besten ist. Der von der Skischule finanzierte, von ihren Ideen befruchtete und von Jan Boon gedrehte Skifilm „Ski- melodie" wird tausende neue Fieunde Kitz- bühels in aller Welt werben. Die von der Skischule organisierten Wedelkurse sind eine wertvolle Bereicherung der winter- lichen Vor- und Nachsaison und haben in der heunigen Wintervorsaison einen bei- spielhaften Aufschwung genommen. Her- vorheben möchte ich auch die überaus glückliche Zusammenarbeit von Stadt- gemeinde mit dem Fremdenverkehrsver- band, welche maßgeblich daran beteiligt ist, daß bedeutende Fremdenverkehrs- vorhaben reibungsols ins Werk gesetzt werden können. Die vielseitige und mühevolle Arbeit des Fremdenverkehrsverbandes wurde in zahlreichen Sitzungen, Besprechungen und Konferenzen des Gesamtausschusses, des engeren Ausschusses und der Unteraus- schüsse beschlossen und gelenkt und ich möchte allen Mitarbeitern und Funktionären für ihr großes Arbeitspensum, dem sich alle willig unterzogen haben, meinen auf- richtiinen Dank ausdrücken.
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