Kitzbüheler Anzeiger

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Notwendigkeit, für das Stammpersonal der gaben sich die Festgäste zum Gasthof Post, Garnison wohngerechte Heime zu schaffen wo die Firstfeier ihren kameradschaft- und würdigte die erfolgreichen Bemühun- liehen und fröhlichen Höhepunkt fand. gen der BGV, daß das Bauvorhaben über- Der Juniorchef der Baufirma Dipl.-Ing. haupt in Angriff genommen werden konni- Z a 11 e r brachte ein selbstverfaßtes Ge- te, sowie die präzise Planung und Bau- dicht zum Vortrag, in welchem er die leitung. Baurat Dipl.-Eng. Pammer zeigte Vorgeschichte zum Bau und die Arbeit mit seinen Worten den schwierigen Weg selbst in humorvoller Weise betrachtet. der Verhandlungen bis zum Baubeginn auf Willi Gantschnigg ließ einen Teil sei- und dankte ganz besonders der Bau- iier weit über die Grenzen Oesterreichs unternehmung Leonhard Zanier ausKuf- hinaus bekannten und beliebten Gruppe stein für die Tatsache, daß sie die Arbei- zur Unteihahung aufspielen und ingen (en so forciert hat, daß 1965 noch zwei und erst zu später Stunde ging dieses Rohbauten fertig wurden. Nach dem zün.f- schöne Fest der Bauherrn und Bauleute tigen Richtspruch eines Zimmermanns be- zu vollster Zufriedenheit aller zu Ende. Molkerei Kitzbühel — Generalversammlung Betriebsneubau einstimmig beschlossen! Freitag, 31. Dezember 1963 Kitzbübeler Anzeiger Seite 7 Die Molkerei Kitzbühel hielt am 8. De- zember 1965 im Hotel „Klausner", Kitz- bühi, ihre 40. ordentliche Generalver- sammlung ab, die leinen überaus guten Besuch aufwies. Der Vorsitznide Bürger- meister Hermann Reise h konnte außer den vielen Mitgliedern Dirkor Oek.-Rat S c hw a i g h o fe r vom Genossenschafts- verband Innsbruck, die Herren Dipl.-ing. B 1 i e r und Dipl.-Ing. Le t z 1 vom Milch- wirtsehaftsfonds, den Landtagsabgeordne- ten Bürgermeister M a n z 1 sowie die Her- ren des Vorstandes und des Aufsichtsrates begrüßen. Aus dem ausführlichen Geschäftsbericht über die Jahre 1964 und 1965 war zu entnehmen, daß die Milchanlieferuiig in den letzten Jahren zwar beständig anstieg, im Jahr 1965 sich aber gleich um etwa 20 Prozent erhöhte. Damit erreichte die Anlieferung fast sechs Mill. Kilogramm Milch im Jahr, die für das verhältnis- mäßig kleine Einzugsgebiet unwahrschein- lich hoch liegt, trotzdem aber noch wei- tere Steigerungen erwarten läßt. Dies sei besonders bei der Planung des Bau voha- bens von großer Wichtigkeit. Weiters ging aus dem Bericht hervor, daß auch der Absatz an Milch und Milch- produkten zufriedenstellend war, wenn- gleich die organisatorische Erfassung des Marktes noch im Aufbau sei. So mußten zur Befriedigung des Bedarfes über 120 Tonnen Butter und etwa 15 Tonnen ver- schiedener Käsesorteu zugekauft werden. Im Zuge der Rationalisierung wurde wei- ters Milch in verlorener Packung zugekauft und abgesetzt. Aus dem Erzeugungsprogramm war zu ersehen, daß außer Butter noch vier Käse- sorten erzeugt werden, von denen Emmen- taler die weitaus größte Menge darstellt. Die Emmentalererzeugung ist es auch, die in Zukunft weitgehendst forciert werden soll, wobei alle übrigen Käsesorcn auf- zulassen seien. Jeder Betrieb muß sich heute spezialisieren und dies gilt auch für Kitzbühel. Direktor Schwaighofer berichtet über die bei der Genossenschaft durchgeführte Re- vision, die keine wesentlichen Mängel auf- gezeigt habe. Die Bilanz sowie die Ge- winn- und Verlustrechnung weisen zwar nur einen kleinen Gewinn aus, doch müsse er festhalten, daß die finanzielle Lage gesund und gefestigt sei. In den darauffolgenden Wahlen wurden alle satzungsmäßig ausscheidenden Vor- stands- und Aufsichtsratsmitglieder wie- dergewählt. Die Wahl des Obmanns ergab die Wiederwahl des Bürgermeisters Her- mann Reisch. Der Vorsitzende Bürgermeister Reis eh berichtete sodann, daß Betrieb und Ma- schinenpark der Molkerei total veraltet sind und in keiner Hinsicht den Anforde- rungen einer Molkerei entsprechen kön- nen. Aus diesen Erwägungen sei es schon vor einem Jahr zum Beschluß gekommen, den alten Betrieb umzubauen und mit neuen Maschinen auszustatten. Bei der Pla- nung und Durchrechnung sei man jedoch zum Ergebnis gekommen, daß dafür große Mittel aufgewendet werden müßten, ohne dabei eine Werterhöliung zu erzielen. Dies habe dann die Führung der Genossenschaft in ihrem Vorhaben bestärkt, einen neuen Betrieb zu erstellen, der nicht nur den Anforderungen einer modernen Molkerei entspricht, sondern auch in der Größe auf die noch zu erwartende Anlieferungs- Steigerung Rücksicht nimmt. Viele Hinder- nisse mußten inzwischen beseitigt werden, viele Besprechungen und Kämpfe mußten durchgestanden uerden, bis alle zuständi- gen Stellen mit einem Neubau einverstan- den waren, aber auch die Genossenschaft mußte Zugeständnisse machen. Vor allem durch Einschränkung und Spezialisierung ihres Erzeugungsprogrammes. Die heutige Generalversammlung werde sich daher mit der Sache auseinander- setzen und die nötigen Beschlüsse fassen müssen. Die Mitglieder müßten sich je- doch darüber im klaren sein, daß ein Neubau und die Ausstattung mit neuen Maschinen viel Geld kostet. Drei wichtige Beschlüsse müßten gefaßt werden und zwar: die Aufhebung des alten Umbau- beschlusses; den grundsätzlichen Beschluß für ei- nen Neubau und 3. die Zustimmung zu eimicmn weiteren Grundkauf. Der Vorsitzende eröffnet hierauf die De- batte. Dipl.-Ing. 131 e i e r als Vertreter des Milchwirtschaftsfonds erörtert die seitens des Fonds gestellten Bedingungen, die un- bedingt eingehalten werden müßten und weist darauf hin, daß ein Umbau tatsäch- lich kaum vertretbar sei, daß ein Neubau aber gut überlegt werden w olle. Direktor S eh w a i g hofe r legt den vor- läufigen Finanzierungsplan dar: Baugrund und Neubau werden etwa neun bis zehn Millionen Schilling, Maschinen und Geräte etwa füf Millionen kosten, so daß der gesamte Neubau auf zirka 15 Millionen Schilling zu stehen kommt. Diese Kosten wurden vom Fonds überprüft. Er stellt dazu fest, daß der Neubau als vertretbar angesehen werden müsse, wenn die mit etwa 50 Prozent vorgesehenen Eigenlei- stungen der Genossenschaft erbracht wer- den können. Schwaighofer ermahnt die Genossenschaft, sich des Ernstes der Lage bewußt zu sein. Die Mitglieder müssen Opfer bringen, aber auch die Nichtmitglie- der müssen durch Abzüge vom Milchgeld dazu beisteuern. In der weiteren Debatte melden sich viele Mitglieder zum Wort. Sie alle treten für den Neubau ciii und keine einzige Stimme ist dagegen. Viele Mitglieder wür- den einen Umbau als ein Unglück be- trachten. Landtagsabgeordneter M a n z 1 nimmt gleichfalls zur Frage eines Neubaues Stel- lung und sagt, daß es bei der Genossen- schaft um deren Selbständigkeit gehe.Auch viele Nachbarbetriebe haben neu gebaut und ihre Mitglieder mußten große Opfer auf sich nehmen. Der Neubau sei eine Notwendigkeit zur Erreichung von Quali- tätserzeugnissen, denn allein die Qualität sei für den Absatz wichtig. Der Vorsitzende dankt allen Rednern für ihre positive Einstellung zum Neubau, wcist nochmals auf die hohen Baukosten hin und sagt, daß er nun vorgenannte drei Punkte zur Abstimmung bringen werde, zu denen er nun den Antrag stelle. Der vorerwähnte Beschluß: „den alten Betrieb umzubauen", wird einstimmig auf- gehoben. Weiters wird einstimmig beschlossen: „einen neuen Betrieb zu erstellen", zu dem die Vorplanung bereits vorliegt. Schließlich wird auch noch beschlossen: „das anschließende Grundstück im Aus- maß von etwa 3200 mm (aus der Liegen- schaft des Rennfe 1 dbauern) zuzukaufen", um für spätere Fälle von Erweiterungs- bauten verfügbaren Raum zu haben. Bürgermeister Reisch dankt allen Mit- gliedern für ihr großes Verständnis und weist darauf hin, daß alle in diesem Zu- samanenhang stehenden Einzelheiten in ei- ner außerordentlichen Generalversamm- lung, die voraussichtlich im Jänner 1966 stattfinden werde, behandelt werden müs- sen. S.-
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