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Unsere liebe alte Kitzbüheler Schnitzelbank ..Ei, du schöne Schnitzelbank"; Und dös is dös Krump und Grad, Und dös is dös Wagenrad, Und dös is dös Hin und Her, Und dös is dö Lkhtputzscher." - So sangen einst jeden Faschingsdiens- tag die Kitzbüheler Bürger, angeführt 'von einem ganz „Zünftigen", stimmungsvoll und zum Gaudium aller. So ein „Zünftiger" fehlt .n der Gegen- wart beziehungsweise er wartet auf „Ent- deckung". Der Redaktion hat sich zu einem neuen Beginn der „Schnitzlbankzeit" Herr .‚Tischl-TLchl" zur Verfügung gestellt. Vielleicht findet sein gutes Beispiel die willkommenen Nachahmer und Neuschöp- fer, auf daß es jeden Faschingsdienstag wieder einen echten Kitzbüheler Fasching geben möge. - Meini hahn Leit, laßt's enk eppas sogn, Wan si oans betroffn fühli, tats enk nit glei beklogn. Es is ja Fasching, dös werd's wohl wiss'n, Es weascht auch so mancher Minister va- riss'n. Drum nehmt's es hin mit Humor im Herzen, Es kostet jo wirkli gar koi.ni Schmerzen. . •. . Und do horns oana in da Nr.cht an Schnee- mann aufbaut, Dea hat ausg'schaut, daß an Tuifl sölba hat graut. Und wia's in da Frua bei da Haustür hat außig'schaut, Hat's ihr glei an Riß geb'n, nocha hat's 'n zsammg'haut. Und do hat oana arnol sei Haus obagmal'n Und da hat a auf'n Haus kean Briefkastn wohn. Von da Post homs'n miaßn glei obanemma Und iatz is a froh, daß wieda oana is hin- kemma. Und an Schef vom „Anzeiga" harns Fahr- rad! putzt, Hat's überall g'suacht, es hat eam nix g'nutzt, Drum hat er miaß'n z'Fuaß umananda- iaffn, Zum Schluß hat er si wida miaß'n oans kaff'n. Und do is oana mit da Seilbahn auf'n Hahnenkamm g'forn Und wollt mit die Schi obn urnananda- fchrn. Und wia er vorn Wagal ausgschtiegn is g'wes'n, Hat er's erst g'rnerkt, daß er die Schi dahoarn hat vagess'n. Und da hat si oani fesch moch'n woHn fia auf d'Nacht.. Weil's hat halt mit oan a Randi aus- g'mocht. Du kanns: da fit vorstöln, wos dö g'hobt bot für an Zorn, Denn das schöne Gwand war ihr in ihr'n l<ast'n eig'frorn! Und daß der Planafisch guat is, dös wiß ma scho olle, Ob Hecht oda Karpf'n, Ford!' ocla Scholle. Du kannst ja nit alleweil nur an Fisch ess'n, - Es gibt ja a andere Delikatess'n. Und da hat am')1 oana seini Keilhos'n g'foppt. Daß koa andara koani so guat'n damocht. 1 maan hiaz horn eam andere scho üba- troff'n, Drum tuat er seini Hos'n nimma so foppn. Und da wollt arnol oana hold sovü gern da Buagamoasta von Kitzpichl wean, Ob eam nit bad tan hat des viele Geld Was er hat ausgeb'n und sie horn eam frotzdern fit g'wähbt. Und wannst ban Bauamt was z'toan hast, muaßt vorsichtig sein, Muaßt alles beschreiben und zeichna recht fein. Du muafit ja bedenk'n, dös kost alles 'viel Geld, Und dö schmeißn da's zruck, wann grad an i-Tipfal fehlt. Und da tuat oana scho lang a Perüek'n trog'n, Und dö woa so guat g'rnocht, daß'd nix hast kinina soen. Aha jetzt fan scho grau wer'n seini eigenen Haar, Do kannst es scho sech'n von da Weit'n sogar. Und a Verein wollt' beim Volksfest a Liad1 singa, Und af oaninol horns dann nit weitakinna. Oana davon is heim „Straßhofa"g'sessn, Dafia horn die andan am Einsatz vagess'n. Und do tuat oana jede Woch a Vers! dicht'n, Und da san dabei allahand nette Ge- schicht'n. Oba des mit a Qimfahrt hoda falsch auf - tuscht, Denn des hat's no n,ia geb'n, daß a Kua an Fisch frißt. Und da tuat si oani recht schint'n und rackan, Und oani tuat grod umanandaflackan. Za da Arbeit weascht dö wohl nimma dabiag'n, Sie möcht jo scho gern idie Rent'n bald kriagn'. Und die Krank'nkassa muaß decht eppas trog'n, \Veil's scho a n!uis Haus autabaut hob'n. Aba ganz vaschteckt is's beim Konsum do hint'n, Daß ma's holt nimma so leicht kann mehr find'n. Und da tuat oana das Arbeit'n scheichn, Drum tuat er si olleweil nur umananda- nchleich'n. Er füreht si, es kunnt eam bei da Arbeit was passier'n, Drum kannst'n zan a Arbeit wohl niemals dakriagn'. Und in vaganganen Mai, do war's scho 2 Jahr, Daß in Mittasiil drüb'n die große Hunde- leuieh war. De horn nit g'scheit die groß'n Spes'n, Denn da Kraninga mit an Eichensarg is a dabei g'wes'n. Und do trinkt oana an Schnaps holt soviel gern, Der muant, wann er koan hof, do muaß er bald sterb'n. Drum tuat er meist in da Frua scho um a Fraggei renna, Er sagt, dös laß i ma vo niemandem nemma.
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