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Seite 12 Und da ham's in an Haus an Langusta gess'n, Und des Viech tuat ja so extra guat schmeck'n. Und da hat oani g'frogt, was is denn des wohl, Und hat glaubt, die wern zügit, wia die Has'n im Stall. Und da tuat si oana wcg'n Asthma be- klog'n, Aba »eini 100 Kilo muaß er umananda- t rog'n. Er soll nit so oft zan Jus'n wos ess'n, Dann kunnt er sei Asthma wohl leichta vag:ess'n. Und auf Kitzbichl wollt a Zirkus kemma, \Veg'n Platzmangl konnt'n's tan nit nemma. Die St. Johanna horn eam glei an Platz k'oaß'n, Drum homb miaß'n die Kitzbichler nach Seinihans roas'n. Kitzbüheler Anzeiger Und in St. Johann hom's a tnuis Schwimm- bassin baut, Daß ma die Krenwurz halt leichta vataut. Mia Kitzbichla horn a Seewassa für alle Zeit'n, Die St. Johanna miaß'ns von da Qchn einileit'n. Und in St. Johann horns scho längst a Krank'rihaus baut, Und die Kitzbichla horn sie decht a amol traut. Die St. Johanna sog'n dös insa is größa, Die Kitzbichla behaupt'n, dös unsare weaseht bessa. Und die Umfahrungsstraß' weascht voittan lang, Dö fahr'n halt nur alleweil mit dem erst'n Gang. Samstag, 27. Februar 1965 Es geht holt olleweil so schö langsam da- neb'n, Mia wean oba trotzdem amol fertig da- steh'n. Und das Jochberger Tor weascht's a amol glarn miaß'n. Bei dem groß'n Verkehr tuat's d' Leit scho vatriaß'n. Dös war amol schön in da guat'n olt'n Zeit. Wenn do hold wos gschachat, was wohl höchste Zeit. Und üban Buagamoasrta da kann i nix sog'n, Dea muaß sö ja s' ganze Jahr mit dö Leit ummaplog'n. Da kannst halt nix mach'n, es is so auf da Welt, Und a jeda, der denkt si, dafür hob'n ma dö g'wählt. it Von Nikolaus Watt!, Huberbauer in Oberndorf (j 1924) gedichtet zu Beginn der zwanziger Jahre latz miaß ma gehn, lustig oas außasinga, was notwendig is, wer ma alls vibringa. Mia singan a Liadl, wias steht und was geit, Mia singan a Liad für die an:ständig'n Leit. Da liegt ja der Handel, da liegt der Verkehr, die ganze Valuta drahn's hin und drahn's her. Die Bahn und d' Motor und dia Kraftwag'n, was send, Das liegt alls in ea Hand, weil sie d'Leitang verstehn'd. In a Nachbargemeinde, mia nennen's nit gern, Mia ham zo an Zuafall grad sag'n g'heart vo fern. Da machen-'s a s'Pinzga a Wundierpartie Mit Theater und Musik und sorg'n guat dafi, Daß d' Unterhaltung recht köstlich tuat wem, Drum fahr'n eane Weiber halt a sovi gern. Aft ham's mit der Eifersucht weniger Plag, Weil nacha ea Alta koa Pinzgarin mag. in an Sunntag is g'wes'n, geht's los a da Fruah, Os is all's kreuzfidel und a Schneid g'hört dazua, Und s' Wetterl wird schön, daß'n wiß ma für g'wiß, Weil der Barometer auf kiahwarm om is. Nachher treibt's der Partieleiter an zu der Ei!', Mia miaß'n punkt sechse auf Kirchen Spitei. Wia 's hikemma send, alt is decht schiaga schad' Das da Benefiziat scho an Weihbrunn geb'n hat. Z' Oberndorf kehrn 's amoi zua bei a Schank, Da hat d' Musik guat g'spielt, dafür heint min schön Dank. Da gibt's halt a wu.nderbar's Echo vom Horn Und a Klarinettist hat die Klapp'n verlor'n. Nacha wer'n ihre Wag'n mit dö Plach'n zuadeckt, Mit a schwarzblauer Farb', wia ca G'sinnung, wann's kleckt. Nacha geht's halt dahin durch dünn und durch dick Und d' Leut' wüns.ch'n ea zu den Sauwetter Glück. An Kitzbiehler Stadt! ham's Aufsehen g'macht, Dö Burger ham g'schaut und koa Mensch hat not g'Iacht. Das is halt a größere Gletscherpartie, Kemman dia ebba woi decht bein Neutor außt vi. Nacha ham's ös an Richta hoit a hinterbracht, Fa sei si fein sorg'n, bald's alt zrugg kemman z'Nacht. Dea gibt ea zur Antwort, dös kümmert enk nicht, Dös send Aristokrat'n vom Kufsteiner G'richt. D' Auringer ham wei mit Neid abag'schaut, Aba decht hiat eam g'wiß ko.ana aufz'hucken traut, Weil s' Auto fest raspelt und saust wia da Wind, Aba denkt ham's ea, umnii kemmt's decht nit so g'schwind. An Jochberg ham's wieder die PIach'n abdeckt, Da schlagt's halt schon zehrte, die Knödin ham g'schmeckr, A so fahrn's no g'schwind bis cmi an Wald, Doscht ham's telegraphiert und mia kemman schon bald. Von Wald bis an Thurn sind's alt langsamer g'fahr'n, Da toan's halt a pinzgarisch Lüftl scho g'waiir'n. Da Wirt vom Paß Thurn, dea steht unter der Tür, Sagt, habt's iatza nit Zeit, fahrt's fei herwärts fit V. 1 woaß wia dia Roas'ii so anstrengend sind. J hoatz enk a Zimmer, richt an warmen Marend, Os wearseht an voi Hunger und is an viel z'kalt, Bald's enk s'Pinzga guat anschaug's, kemmt's eh nit so bald. Von Thurn übern Sunnberg geht's sehleinig owaus, Da schaut oft bei an Fenster a Kröpf'l heraus. Da harnd ea dö Baurnäast dö Dachstuhl eing'haut. Alt lahm's durch an Wald, dös hat ea weniger g'schaat, Da hat's oanige z'krallt, dö andern plesiert, Da sieht man's wie leicht das oft etwas passiert. Derweil seh'n sie schon Mittersill gar wia a Stadt, Schad, daß das Automobil dort koan Aufenthalt hat. Z'Uttendorf unt macht aft s' Auto an Halt, Weil einige send, denen 's nimma all's g'fallt. Und a Frag', dös wünscht ins ja koa Mensch nit verwehr'n, Aba frag'n tean ma d'Weiber, weil dias'n gern red'n. Da fragen's halt a schön's a fesch's Pinzgauer Weib: Gelt Menschin auf Pesendorf is nimma weit? Dö zoagt ea an Arsch und das hat nit viel g'nutzt, Dö Fack hat ihren Wegweiser lang nimma putzt. Vor Piesendorf halt 's Auto no amal still, Da kann jeder sei Moanigung sag'n wia er will. Ob's z'ruggfahr'n über Lofer oder bein Thurn übern Paß, Sie woll'n ja durchaus koa Feindschaft, koan Haß. Dös Best wuscht halt sein zu an Mittel fliehen, Da sagt der erst Rat toan ma Zweckl ziehen, Da hat sich ergeben, daß sie alle einstimmig sind, An Thurn kriegn's a geheiztes Zimmer an warmen Marend. Z'Piesendomf send's auf'n Empfang scho lang g'richt, Steh'n die Kinder Parad' und es is ea für nicht. Veteranen mit Musik stehn lang schon „habt acht" Und der Bürgermeister hat koan Guat'n mehr g'racht. Net der Herr Pfarrer lehrt von der Geduld,
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