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Samstag, 27. Februar 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 lephonische Anmeldungen sind nicht mög- warten ist, daß die Schule ein Schmuck- lieh und werden auch nicht entgegen- kästchen sein wird. Berufsschuldirektor genommen. Karl Grißmann vertritt dabei die In- teressen seiner Berufsschule. Volkshochschule Kitzbühel Stolz der Gemeinde, denn eine Jungbürge- rin ist bereits Pächterin eines Handels- betriebes, nach durchwegs solider Aus- bildung stehen alle im Erwerbsleben oder haben. bereits ihren Platz als Hausfrau und Mutter eingenommen. Sehr beacht- lich ist, (laß drei Jungbürger (davon eine Jungbürgerin) bereits Mitglieder des Pfarrausschusses sind. Die Teilnahme an dieser Jungbürger- feier hat das übliche Bild im Land be- stätigt: Eine hundertprozentige Teil- nahme wird nicht erreicht und soll es wohl gar nicht werden. Wer dabei ist, ist mit dem besten Willen bei der Sache und freut sich über die festliche Ein- führung in die Bürgerrechte. Die mei- sten derer, die verhindert waren, hatten sich vorher schriftlich entschuldigt. Auch das ist ein Zeichen der Wertschätzung. Oberndorf lieferte neuerdings den Beweis, daß eine Gemeinde, die sich zur Abhal- tung regelmäßiger Jungbürgerfeiern ent- &chhießt, gerne daran festhält. Oberndorf hat den Bezirksgemeinden ein herr1chcs Beispiel dörflieher Gemeinschaft gegeben. fljffjeIer £oftotorltn - Getraut wurden: am 18. Februar 1965 der Betriebsleiter Dipl.-Ing. Walter Bachi, Kitzbühel, Einsiedeleiweg 9, mit der Hausfrau Käthe Metzen geb. Miii- 1er, Oberstdorf, Allgäu; am 20. Februar 1965 der Schlosser Adolf Unterrainer, Kitzbühei, Ried Mühlau 1, mit derSirik- keri n Leopoldine Weg er er, Jochberg, An- gern 97, und der Automechaniker Horst Schwaiger, Kitzbühel, St. Johanner Str. Nr. 10, mit der kaufm. Angest. Gertraud Mii h 1 bach er, Kitzbühel, Ried Bichlach. - Gestorben sind: am 15. Februar 1965 der Rentner Angelus Markl, Jochberg, Siedlung 312, 72 Jahre alt; am 20. Fe- bruar 1965 die Hausfrau Rosine Gfel- 1er geb. Fallmann, Kitzbühel, Vorder- stadt 7, 56 Jahre alt. - Hohes Alter. Am 26. Februar voll- endete die El ektromaschi nistenswitwe Ma- ria Sapelzer geb. Brunner, wohnhaft im Stadtspital, ihr 90. Lebensjahr. Die Jubi- larin ist geistig noch sehr rege; ihr lieb- ster Platz ist auf der Hausbank und ihre größte Freude sind die Ur- und Ur-Ur- enkel. Wir gratulieren! - Silberhochzeit. Am 24. Februar 1965 feierte der Verschubmeister der Bundes- bahnen Hans Trenner mit seiner Gattin, Gertraud geb. Rindfleisch das Fest der silbernen Hochzeit. Wir gratulieren! - Abend-Näh- und Zuschneidekurs. Im März wird im Marienheim wieder der im Jahre 1964 begonnene Abend - Niihkurs fortgesetzt und wenn es die Zeit erlaubt, ein Kurs für Anfänger begonnen. Es mö- gen sieh alle, die den Kurs besuchen wol- len, möglichst bald schriftlich im Ma- rienheim anmelden u. zw. mit der Angabe, ob Anfängerin oder Fortgeschrittene. Te- Mittwoch, 3. März (Aschermittwoch): Farblichtbildervor trag des bekannten deut- schen Reiseschriftstellers K. Schmidt - ileyden über das Thema „Australien - Neu-Guinea - Südsee", und seine Er- lebnisse bei den Papuas, den Kopfjägern Neu-Guineas und den Missionären der Südsee. - 20 Uhr, Aula d. Hauptschule. Freitag. 19. März: Farblichtbildervor- t rag des Schwazer Journalisten Gert Che- si über seinen Aufenthalt in Lamba- rene. Ein Erlebnisbericht, über den be- rühmten Phi!osophen und Urwaldarzt Al- bert Schweitzer, dessen Persönlichkeit in letzter Zeit Gegenstand heftiger Diskus- sionen war. - 20 Uhr, Aula der Haupt- schule. - eil Tiroler Bergwacht Am Donnerstag, 4. März 1965 um 20 Uhr im Gasthof „Grieswirt" Monatsversammlung. Der Ortseiter 29 Mill. Schilling für die kauf mönn. Berufsschule hoffnungsfroh klingt es, daß in Kitz- bühel. die 1899 gegründete kaufmännische Berufsschule nun nach 66 Jahren eigene Räumlichkeiten beziehen kann. Die ge- werbliche Fortbildungssehule, die von Eh- renbürger Schuldirektor Franz Walde (j 1951; er leitete sie bis 1936) gegrün - det wurde, war stets in Schulräumen un- tergebracht, verfügte aber doch nie über eigene Klassen. im Zuge des Ausbaue des Berufsschulwesens und der vielfachen Zusammenziehung zu internaiskursen wur- de aus der ursprünglichen Fortbildungs- schule für den gewerblichen Nachwuchs eine kaufmännische Berufsschule, die inzwischen weiter aufgeschlüsselt wur- de und neben allgemeinen Verkäuferklas- sen Klassen für Bürolehrlinge und Le- be nemi tte iverkäufer aufweist. Diese Ein- teilung erweist sich in der Praxis als äußerst günstig, weil dadurch die Vor- bereitung in den einzelnen Sparten noch einprägsamer erfolgen kann. Der Neubau der kaufmännischen Be- rufsschule, der im Spätherbst des Vor- jahres von Baumeister Dominikus W i d- moser unter Dach gebracht werden konn- te, soll bis zum Schuljahr 1965-66 be- zugsfertig sein. Für das Projekt sind 2,9 Millionen Schilling im Landeshaushaltver- anschlagt. Die Sprengelgemeinden leisten ihre anteilsmäßigen Beiträge. Die kauf- männische Berufsschule wird die erste landeseigene Schule im Bezirk sein. Der Planverfasser und Bauleiter des Amtes der Landesregierung, Oberbaiurat Dipl.- Ing. Jakob Waicher, sicherte eine sorg- fältige, stilgerechte innenarchitektonische Gestaltung der Schule zu, so daß zu er- Gedanken zum Haushalts- plan der Stadt Kitzbühel Die Nachricht, daß die Stadt Kitzbühel in diesem Jahr 40 Millionen Schilling ausgeben werde, war erstaunlich, war man doch noch vor ein paar Jahren mit sechs Millionen ausgekommen. Der ordentliche Haushaltsplan sieht Ausgaben und Ein- nahmen von zirka 21 Millionen vor, wie der „Kitzbüheler An zeiger" mitteilt. An Steuern werden 14 Mill. eingenommen, eine Million Ertrag der städt. Unterneh- men macht 15 Millionen. Wo die rest- lichen sechs Millionen herkommen, ist nicht ersichtlich. Der außerordentliche Haushalt beträgt 19,5 Mill. S. Die Be- deckung erfolgt durch Kredite. Ein Krankenhaus und ein Schulbau sind wohl unbedingt erforderlich. Aber Schul- den zu machen, um eine Sportanlage. um 3 Mill. 5 zu schaffen, scheint doch etwas bedenklich. Wenn die jungen Leute Sport treiben wollen, ist das gut und recht. Aber hat uns nicht die Natur in Gestalt der -.' e 2, ~~d Sporthotel - Reisch mit Hausbar t. Res'aurant Berge die schönste Sportanlage beigestellt? Um neuer Sportanlagen wegen kommen keine zehn Fremde mehr nach Kitzbühel. Es scheint Mode geworden zu sein, Sport zu subventionieren. Die englische Labour- regierung ist darin auch großzügig. Da- zu meint das Witzblatt „Punch": jetzt alles geplant wird, gibt es auch geplante Freizeitgestaltung. So subven- tioniert man den Sport. Aber nicht alle treiben Sport. Manche gehen lieber ins Casino und in night elubs. So sollte man der Gerechtigkeit wegen auch diese sub- ventionieren." Die Subventionen sind der Krebsscha- den der modernen Finanzwirtschaft. Hier sei auf den Skandal der Bundestheater verwiesen. Die Theater kosten uns jähr- lich 70 Mill. S tn unseren Steuergeldern
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