Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 - Kitzbüheter Anzeiger Samstag, 26. März 1966 Siege, 1 Unentschieden, 16 Niederlagen und einem Trefferverhältnis von 185:128. Berücksichtigt man nur die interna- tionalen Spiele, so sieht die Bilanz folgend aus: In Kitzbühel 6 Spiele, 4 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen, 54:27, und auswärts 27 Spiele, 17 Siege. 1 Unentschieden, 9 Niederlagen, 173:91; somit international insgesamt: 33 Spiele, 21 Siege, 1 Unentschieden, 11 Nieder- lagen, 227:118 Tore. Unter Berücksich- Schon jetzt stehen Eltern und Leh- rer von Kindern der vierten Volks- schulklasse vor der wichtigen Ent- scheidung, in welche Schultype diese Schüler nach Abschluß des Schul- jahres zu übergeben sind. Grundsätzlich gibt es vier Möglich- keiten: Mittelschule, Hauptschule erster und Hauptschule zweiter Klassenzug und Volksschuloberstufe. Die Eltern und Kinder haben die Wahl, der Klas- senlehrer fungiert als Berater. Fleiß. Talent und Schulleistungen treffen die Entscheidung. Die Wahl nicht so ein- fach haben hauptschulreife Kinder, die wegen Verkehrsschwierigkeiten eine Hauptschule nicht erreichen können. Ihnen bleibt vorläufig nur die Volks- schuloberstufe. Wie erfülle ich nun als Klassenlehrer diese schwere verantwortungsvolle Auf- gabe? Welche Argumente stehen mir für eine solch langfristige Prognose zur Verfügung? Schon das vierte Jahr stehen die Kinder unter meiner Führung. Von der ersten Klasse an war ich bemüht, mir von jedem Kind ein klares psycholo- gisches Bild zu schaffen. Der moderne Unterricht verlangt diese Kenntnis. Sie kommt mir aber gerade bei der Er- stellung des Bildungsfahrplanes zugute. Äußerst kompliziert und umfangreich ist das Seelenleben der Kleinen. Nur ihr Ausdruck, ihr Verhalten, ihre Of- fenbarungen und ihre Leistungen brin- gen mir Licht in dieses Dunkel. Ein Streifzug durch die Psychologie möge einige Erklärungen geben. Die äußeren Reize rufen im Kind je nach den Sinnesorganen verschiedene Empfindungen hervor. Je stärker diese sind, um so günstiger sind die Unter- richtserfolge. Empfindungen entwickeln sich zu Wahrnehmungen und Vorstel- lungen. Bei den Vorstellungen setze ich den ersten Fixierpunkt und notiere die Vorstellungstypen, den audo-visuellen Typ (Ohren-Augenmenschen) als Ideal- typ, den visuellen Typ (Augenmen- schen), den akustischen Typ (Ohren- menschen) und den akustisch-motori- schen Typ (Bewegungsmenschen). Dabei bin ich mir bewußt, daß 90 Prozent aller Eindrücke durch das Auge, durch die Anschauung gesche- hen, daß also der visuelle Typ vorherr- tigung der Gegner, gegen die der EC Ring-Hotel Kitzbühel in dieser Saison gespielt hat, zweifelsohne ein Erfolg, wie ihn eine österreichische Mann- schaft seit langem nicht erzielen konn- te. - Mit Recht darf man hoffen, daß diese Entwicklung nach Fertigstellung des Kunsteisstadions weiter anhält und somit das erreicht wird, was man be- zweckt: eine erstklassige Kitzbüheler Mannschaft. schend ist. Die Vorstellungstypen sind für die gesamte Geistesarbeit des Kin- des von größter Bedeutung. Die ein- zelnen Unterrichtsfächer geben mir zum Erkennen reichlich Gelegenheit. Wissen und Können von dauerndem Wert hängen sehr vom Gedächtnis ab. Wir wissen nur das, was wir in unse- rem Gedächtnis behalten können. Dar- um steht hier der zweite und wichtig- ste Fixierpunkt. Das Gedächtnis nimmt im beobachtenden Merken, im Wollen. in der Konzentration seinen Anfang. Von Mittel- und Hauptschülern des Ersten Klassenzuges wird verlangt, daß sie gute Beobachter sind und den Wil- len besitzen, den dargebotenen Stoff sich anzueignen. Wenn der Schüler den Lehrstoff gut oder weniger gut in sich aufgenommen hat, so kann er ihn be- halten, teilweise oder ganz vergessen. je nachdem wie intensiv das beobach- tende Merken war. Es hängt aber auch von der Treue des Gedächtnisses ab. Es gibt Schüler, die das Vorgetragene unmittelbar nach der Darbietung be- herrschen, weil sie ein gutes unmittel- bares Gedächtnis besitzen. Sind aber Tage oder gar Wochen verstrichen, so zeigen sich kaum mehr Spuren von diesem Ereignis. Schüler, die, ein schwa- ches mittelbares Gedächtnis haben, ge- hören in die Volksschuloberstufe oder bestenfalls in den Zweiten Klassenzug Am 17. März 1966 gegen 19.15 Uhr wurde vom Kelchsauer Gastwirt Jo- hann Geisler der Gend.-Posten Hopf- garten verständigt, daß vom Schaf siedel (2452 m) eine Lawine abgegangen ist und vier Skitouristen verschüttete. Un- verzüglich wurde von Hopfgarten aus eine Rettungsmannschaft, bestehend aus fünf Alpingendarmen und sechs Berg- rettungsmännern, eingesetzt. Die Mann- schaft erreichte mit Fahrzeugen die „Wegscheid" im Kurzen Grund und stieg noch in der Nacht zur Bamber- ger Hütte (früher Hopfgartner Turner- hütte) auf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich folgendes ereignet: Der Wiener kauf- männische Angestellte Günther Mül- 1 ü1- 1 e r, 22 Jahre alt, begab sich gegen 9 Uhr vormittags mit seinen drei Berg- der Hauptschule, denn die FremdEpra- ehen fordern ein treues Gedächtnis. Das Erkennen von Ursache und Wir- kung, der Besitz eines logischen Ge- dächtnisses sind wichtige Voraussetzun- gen für den übertritt in die Mittel- und Hauptschule. Einige kleinere Fixierpunkte sind auch von beachtlicher Bedeutung. Phan- tasie, Temperament und Gefühle sind mitbestimmend für den Unterrichts- ertrag. Sie können sich positiv oder negativ auswirken. Begeisterung für ein Thema zeigt Aufgeschlossenheit, Miß- mut erschwert die Arbeit. Die wirkliche innere Veranlagung ei- nes Kindes zeigt die Beurteilung der Intelligenz. Das freie Schülergespräch. der Rechen- und Aufsatzunterricht ver- mitteln mir gute Einblicke in den In- telligenzgrad der Schüler. Die Leistun- gen aus den zwei genannten Haupt- fächern sind auf alle Fälle sichere Weg- weiser für die richtige Einstufung. Schüler wohl mit positiven, aber schwächeren Leistungen, mehr prak- tischer als theoretischer Art gehören in den i Zweiten Klassenzug. Die Mittel- und Hauptschüler des Ersten Klassen- zuges möchte ich daher die theoreti- schen, die Hauptschüler des Zweiten Klassenzuges und die der Volksschul- oberstufe die praktischen Denker nen- nen. Dem tragen auch die einzelnen Schularten lehrstoffmäßig Rechnung. Bei den Elternbesprechungen ist sehr angenehm, daß die Eltern auf Grund der Wesensgleichheit ihre Kinder tref- fend charakterisieren und so die Ent- scheidung im gegenseitigen Einver- ständnis günstig fällen helfen. Es ist wohl eine schwere, aber zu- gleich eine dankbare Aufgabe, die Zehnjährigen dorthin zu dirigieren, wo sie durch vier oder mehr Jahre sich das nötige Rüstzeug aneignen, damit sie dereinst brauchbare Glieder der menschlichen Gesellschaft werden. kameraden auf eine Skitour. Vom Hüt- tenwirt Sebastian Eberl nach der Route befragt, gab Müller an, zum Schaf siedel zu wollen, den er bereits von früheren Touren her kenne. Da dieser Aufstieg als lawinensicher gelten kann, ließ Eberl die Touristen gehen, ermahnte sie jedoch zur Vorsicht. Die Wiener Gruppe geriet im Laufe des Tages in ein Schneetreiben, die Sicht verschlech- terte sich und so kamen die Touristen von der Normalroute ab und in den steilen (40 Grad) Nordosthang der Alei- tenspitze hinein. Als sie sich etwa 100 Meter unterhalb der Spitze befanden, warfen sie die Lawinenschnüre aus und lösten die Fangriemen der Ski- bindungen. Sie erkannten die Gefähr- lichkeit wohl erst zu dem Zeitpunkt, als sie sich bereits mitten im Hang Sorge der Lehrer der vierten Klasse Volksschule Von Hauptiehrer Fritz Mühlbacher, St. Johann Lawinenungl 00 ück in den Kekhsauer Bergen
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