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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. April 1966 Eine ganz große Freude bereitete es den Kapuzinern, die beiden weltlichen Oberhäupter, Dr. v. Trentinaglia und Hermann Reisch in ihrer Mitte zu ha- ben. Und unser P. Guardian lud jetzt schon beide wieder ein zu seinem Ju- biläum am Sonntag, 22. Mai - 25 Jahre Priester und 20 Jahre in Kitzbühel. Der Visitationstag, der 28. März, be- gann mit einer feierlichen Messe, wo- zu sich viel Volk eingefunden hatte. Es war das erstemal, daß eine „Con- zelebratjon" in einer hiesigen Kirche stattfand. P. General, P. Fr o v i n- z 1 a 1 und P. E k k e 11 a r d feierten die Hl. Messe gemeinsam; nicht als levi- tierte Assistenz-Messe, wie wir sie bis- her kannten, sondern alle drei feierten gemeinsam das Hl. Opfer. Erst durch das Konzil wurde diese alte Form des Opfergottesdienstes, wie er im christ- lichen Osten schon immer gefeiert wurde, wieder eingeführt. Viele Gläu- bige gingen zur Hl. Kommunion, was unseren P. General besonders freute. Der Vormittag diente zum Gespräch mit den einzelnen Ordensmitgliedern und zu den übrigen Visitationsgeschäf ten Der Vortrag, den der Visitator der Klosterfamilie hielt, war von freu- diger Aufgeschlossenheit, von schöner Ausgeglichenheit, von viel Verständnis für die Umbruchszeit, in der wir alle leben, durchdrungen. Und in seiner gütigen Art und väterlichen Liebe gab er uns wegweisende Lehren mit für die Zukunft. Nachmittags war leider schon die Abreise mit dem Arlex zur Visitation in Radstadt. P. G u a r d i a n dankt allen für das Kommen und für die Ehrung, die un- serem P. General erwiesen wurde. Be- sonderer Dank gilt der Komponistin Frau Prof. Maria Hofer für das „En- trada" als Trompeten-Trio und dem Herrn Feiler mit seiner prachtvollen Trompete und dem Herrn Berger mit seinem schönen Horn, das alles so wunderbar erklang beim Einzug in die Klosterkirche und sich harmonisch vollendete mit dem Kirchenvolk ver- eint im Te Deum - „Großer Gott wir loben Dich!" Dank für seine bisher, insbesondere als Gemeindemandatar geleistete Arbeit aus. Stadtrat Christian Egger, der aus Altersgründen gebeten hatte, von sei- ner Wiederwahl Abstand zu nehmen, gehört jedoch weiterhin als bereits vor Jahren ernannter Bezirksparteiehren_ obmann der Bezirks- und Landespartei- leitung an. Als erste politische Tätigkeit der neu- gewählten Ortsgruppenführung wurde die Einführung des monatlichen „po- litischen Stammtisches" nun auch in der Stadt Kitzbühel beschlossen, der erstmals am Donnerstag, 21. April 1966 Lei m e riI die beste Wahl! um 20 Uhr im Saale des Gasthofes ‚Goldener Greif" in Anwesenheit des Landespartejobmannes Alt -Nationalrat Klaus Mahnert stattfindet. Alle Mit- glieder und Gesinnungsfreunde der FPOe sind zu diesem „Eröffnungs- stammtisch" herzlichst eingeladen. Dr. Oskar Günter, Stadtporteiobmann der Wö~ Als weitere Veranstaltung wird auf Die FPQe-Ortsgruppe Kitzbühel wähl- Angestellter des Tiroler Landes-Reise- i den am Sonntag, 24. April 1936 um te bei der in der vergangenen Woche büros, während luit der Funktion des 9 Uhr im Saal des Hotels „Klausner" unter dem Vorsitz des bisherigen Stadt- i Schriftführers und Hauptkassiers sein in Kitzbühel einberufenen außerordent- parteiobmannes Stadtrat Christian Eg- Kollege, der junge Kitzbüheler Fritz liehen Bezirksparteitag der FPOe-Be- ger durchgeführten außerordentlichen Tschurtschenthaler (23) betraut wurde. zirksgruppe Kitzbühel aufmerksam ge- Jahreshauptversammlung den Kitzbü- Stadtparteiobmann Dr. Ganster sprach macht, bei welchem der neugewählte heler Tierarzt Dr. Oskar Ganster zu Stadtrat Christian Egger, der seit dem 1 Kärntner Abgeordnete zum Nationalrat ihrem neuen Stadtparteiobmann. Die Jahre 1921 aktiv im politischen Leben Dr. Scrinzi, Primarius des Landeskran- Wahl seines Stellvertreters fiel auf den der Stadt Kitzbühel steht, namens der kenhauses Klagenfurt, das Hauptrefe- jungen Kitzbüheler Gerhard Tengg (24), FPOe - Ortsgruppe Kitzbühel seinen rat halten wird Entgegen der Bestimmung, wonach werden konnte, hatten die Gäste aus nach 22 Uhr in jeder Alpenvereins- der CSSR neben einer wertvollen Blei- hütte Hüttenruhe herrschen soll, ver- kristalivase auch noch original Pilsner lief in der letzten Woche ein Abend in Bier und echten Wodka als Gast- der Oberlandhütte. Hüttenwirt Hans geschenk mitgebracht. Noichl konnte es mit gutem Gewissen tolerieren, daß noch bis Mitternacht - Gut bedient waren in der letzten Besucher seine Gaststube bevölkerten i Woche jene Skifahrer, die sich bei Erstens befanden sich nur die erwähn- den Kitzbüheier Bergbahnen ein ver- ten Gäste in der Hätte und zweitens billigtes Nachsaison-Abonnement um handelte es sich um prominente Be- 250 Schilling kauften. Meist schon am sucher aus dem Ausland. Sechzehn zweiten Tag hatte sich auch für den tschechoslowakische Bergrettungsf ach- schlechtesten Skifahrer der Kauf aus- leute tauschten an diesem Abend in gezahlt. Die Bergbahn AG leistet mit der Oberlandhütte mit Kollegen aus 1 den verbilligten Vor- und Nachsaison- Kitzbühel Erfahrungen aus. Da saßen Abonnements einen echten Beitrag zur Alpinisten aus Ost und West an einem Saisonverlängerung. Das gleiche tri fft Tisch und unterhielten sich freund- auch für die Hoteliere und Gaststät- schaftlich über Lawinenbergungen, Ab- tenbesitzer zu, die ihre Saisonbetriebe seilen, Versicherungsprobleme, Skifah- noch bis Ostern offen halten. So ist ren und vieles andere. Es gab keinen unter anderem die Tenne mit der ‚Eisernen Vorhang", sondern nur 'das „Latin Combo" noch bis Ostersonntag Bestreben, Menschen, die in Bergnot geöffnet. Toni Praxmair, der am Mitt- geraten sind, in Zukunft noch besser woch mit seiner Gruppe von einer und rascher helfen zu können. Damit sehr erfolgreichen Holland - England- der olland - England- der Kontakt noch leichter hergestellt Tournee zurückgekehrt war, hält am Ostersamstag wieder einen Tiroler Abend in Kitzbühel ab. Am Sonntag findet im Prax ein Tanzabend statt. - Obwohl nur hin und wieder et- was an die Öffentlichkeit dringt, kann man feststellen, daß sich Kitzbühel zur Zeit in einer Periode der Umwandlung befindet. Ständig werden neue Ge- schäfte eröffnet, geschlossen oder um- gewandelt. Bei der Bezirkshauptmann- schaft liegen zahlreiche Ansuchen auf Erteilung von Gastgewerbekonzessjo- nen vor. In wenigen Wochen wird in der Vorderstadt 27, dort wo vor Tagen noch Herrenhemden verkauft wurden. ein Eissalon eröffnet. Die Firma Duran & Co., Backwaren-, Konditorei- und Eiserzeugungsbetriebe, wird den Kun- den neben italienischem Eis auch noch original Karlsbader Oblaten anbieten. Vor den Augen der Käufer wird diese Suezja]jtät mit Butter, Nüssen und Va- nillezucker gefüllt und in einem Waf- felgrill gebacken. So erklärte es jeden- falls Herr Duran, dessen Vater noch vor Jahren in der Tschechoslowakei eine Großbäckerei betrieb. - Selbst Denkmäler werden von dieser Welle erfaßt, Wie man hört, soll das Frei-
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