Kitzbüheler Anzeiger

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Dr. Johann Hochfilzer, Elimau - zum Gedenken 44 Am 12. März 1966 starb plötzlich -. ‚ 1Y1 nach einem Skiurlaub in Vail, Colora- do, der Oto - Rhino - Laryngologe Dr. John J. H o c h f ii z e r in St. Paul, Minnesota, kurz vor Erreichung seines 75. Lebensjahres. Der Verstorbene wurde am 14. April 1891 in Elimau als Sohn des Elimerer- wirtes Baithasar Hochfilzer und der Gattin Nothburga geb. Filzer, einer Hallerwirtstochter aus Aurach, gebo- ren. Seit seiner Auswanderung nach Amerika (1923) kam er fast alle Jahre - zweiter Weltkrieg ausgenommen - in seine Heimat zurück; in den letzten .Jahren auf Flugreisen, um ein paar Tage länger in seinem geliebten Kai- serdorf Elimau verbringen zu können. Sein Vater Balthasar entstammte dem Geschlecht der Eilmauer , - Hochfilzer, die zu den berühmtesten und erfolg- reichsten Viehhändlern von Tirol, Salz- burg und Kärnten gehörten. 1878 trie- ben die „flocnh11zer 460 rsuue, ber, 28 Pferde und 25 Ziegen über den Felbertauern und verloren durch eine gewaltige Rinderkatastrophe, deren Ur- sache ein Schneesturm war, 104 Rin- der, alle Kälber und Ziegen und ein Pferd. Der alte Hochfilzer galt da- mals als der reichste Mann am Wil- den Kaiser. Dr. Johann Hochfilzer wär der äl- teste Sohn. Wegen seiner Liebe zum Studium ging aber der elterliche Hof auf den jüngeren Sohn über. Eine Würdigung der großen Persönlichkeit des Verstorbenen erschien in der Ti- roler Tageszeitung, 28. März 1956, von Univ.-Prof. Dr. Ludwig H ö r b st, Vor- stand der Univ.-Klinik für Ohren-,Na- sen- und Halskrankheiten, der wir hier mit freundlicher Genehmigung folgen dürfen: „Dr. John J. Hochfilzer hatte seine große medizinische und chirurgische *mg, 9. April : 186 Kltzb4lheler Anzeiger Seite 28 $t iit#59*Attv ST. JOHANN - Die Tennisplätze im Erholungs- zentrum werden am Ostersonntag, 10. April 1966 für den Spielbetrieb er- öffnet. Die Plätze sind sehr schön und alle Tennisfreunde werden zur Benüt- zung der Anlage freundlichst eingela- den. - FPOe-Stammtisch am Mittwoch, 13. April 1966 um 20 Uhr im Gasthof Mauth. ,mit Troppnrntr-Möbeln immer gut bedient! OBERNDORF - Heimkehrerball. Die Heimkehrer- kameradschaft erlaubt sich, die Be- ö1kerung von Oberndorf und Um- gebung zu dem am Ostersonntag um 20 Uhr in den Räumen des Gasthofs .‚Neuwirt" stattfindenden traditionellen Heimkehrerball herzlichst einzuladen. Eintritt S 15.— Obmann Hofer Hans uhm— KIRCHDORF Heimkehrer-Hauptversammlung Am Sonntag, 27. März 1966 fand vor- mittags im Gasthof Wintersteller die Jahres-Hauptversammlung des Heim- kehrervereines Kirchdorf statt. Für den erkrankten Obmann Unterrainer hatte Ehrenbürger Kamerad Christian Eder den Vorsitz der Versammlung über- nommen. In seiner Eröffnungsansprache begrüßte er den für die Gemeinde er- schienenen Vizebürgermeister Simon Keuschnigg, Anton Golser (Mu- sikkapelle) und Johann E m b a c h e r (Freiw. Feuerwehr und Schützenkom- panie Kirchdorf), Gemeindesekretär J. Georg H a u s b a c h e r als Schriftfüh- rer und Kassier des Verehes verlas die Namen der verstorbenen Mitglie- der, worauf sich die Anwesenden zum Zeichen der Trauer von den Sitzen erhoben. Anschließend wurde der Tä- tigkeitsbericht über die Ausrückungen im verflossenen Vereinsjahr, der Kas- senbericht mit einem äußerst guten Endresultat verlesen. - Die Kassen- überprüfung durch Kam. Anton G o 1- ser und Alois Hinterholzer er- gab, daß die Kassenführung eine pein- lichst genaue sei und dem Kassier die Entlastung und der Dank aus- zusprechen ist, was von den Versam- melten einstimmig angenommen wur- de. Bei der anschließenden Debatte wurde auch einhellig beschlossen, ei- nen Heimkehrerball (7. Mai d. J.) ab- zuhalten. Herr Embacher gab über eine An- frage wegen des aufzulegenden Hei- denbuches in der Kaiser-Heinrichs-Ka- pelle erschöpfende Auskunft. Der Vor- sitzende dankte dem Betreuer des In- ventars Kam. Blasius U n t e r r a i n e r für seine fleißige Tätigkeit und über- reichte ihm als äußeres Zeichen einen herrlichen Geschenkskorb (nebenbei als sogenanntes „Weisat" nach einer über- standenen schweren Operation in ei- nem Alter von 83 Jahren), den dieser mit Dank entgegennahm. Abschließend wurde auch wieder beschlossen, an der Dankfeier im Jochbergwald teil- zunehmen. Mit dem Dank und der Bitte an die anwesenden Teilnehmer, im weiteren Vereinsjahr wieder fest und treu zu- sammenzuhalten, schloß der Leiter die gut besuchte Jahreshauptversammlung. HW Praxis für einige Tage zu einem wohl- verdienten Skiurlaub verlassen. Am Vorabend seines Todes hatte dieser begeisterte Skiläufer und Tennisspieler zu Dr. Vern S m i t h von St. Paul, dem Präsidenten der Minnesota Medi- cal Foundation, der manchen Urlaub mit ihm zusammen verbrachte, ge- äußert, daß er gerade den besten Ski- tag seines gesamten Lebens genossen habe. Am nächsten Morgen beteiligte er sich nicht am Skilaufen, aber stellte sich in anscheinend guter Kondition für ein Gruppenphoto, zusammen mit 16 seiner Kollegen, zur Verfügung. Kurz darauf starb er schmerzlos, ohne unmittelbare Warnzeichen. Eine leich- te Herzattacke, etwa ein Jahr zuvor, hatte seine medizinische Praxis nicht berührt und seine Aktivität am Ten- nisplatz und auf Skiern zwar herab- gesetzt, jedoch nicht aufgehoben. Dr. Vernon D. Smith und ein ande- rer Kollege sowohl auf dem Felde der Medizin als auch im Sport gaben ihm das letzte Geleit, indem sie ihn auf seiner verfrühten Heimreise nach Min- nesota am 13. März begleiteten. Dr. Hochfilzer hinterläßt seine Frau Eva in St. Paul; seine Schwester Maria Mayr in München, Nichten und Neffen in Österreich und eine Adoptivtochter, Frau Halberg, in St. Paul, Minnesota. John Hochfilzer wurde am 14. April 1891 in Elimau geboren. Er promo- vierte an der Universität Innsbruck. setzte seine Studien in Wien fort, die nur durch den Militärdienst während des ersten Weltkrieges in der öster- reichischen Armee unterbrochen wur- den. 1923 wanderte er in die Vereinig- ten Staaten aus. Nachdem er zuerst eine Allgemeinpraxis in der Stadt St. Paul eröffnet hatte, spezialisierte er sich bald in Ohren-, Nasen-, Halsheil- kunde und vervollständigte seine Fach- ausbildung während eines Studienauf- enthaltes an der Universität Wien. John J. Hochfilzer war über eine Reihe von Dezennien mit dem St.-Paul-- Ramsey-KrankenhauS (früher Anker- Krankenhaus) und mit dem St.- Jo- sephs-, St.-Lukas- und St.-Johns- so- wie mit dem Miller-Krankenhaus asso- ziiert. Seine Tätigkeit schloß auch eine regelmäßige karitative Arbeit an der Wilder Ambulanz mit ein. Lange Zeit war er auch mit der Universität von Minnesota assoziiert und emeritierte als außerordentlicher Professor für Oto-Laryngologie im Jahre 1958. Er war Mitglied der Amerikanischen Aka- demie für Oto-Laryngologie, der Ame- rikanischen Triologischen Gesellschaft und besuchte regelmäßig die nationa- len und internationalen Treffen dieser und anderer Berufsvereinigungen. Er verfaßte ein Kapitel eines Lehrbuches in seinem Spezialgebiet und eine Reihe von wissenschaftlichen Artikeln." Der Heimatort Elimau wird seiner stets ehrenvI1 und stolz gedenken.
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