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%tte 98 Iheler Auzder Bernatag, *. April 166 nachhaltig bestimmen. Ich möchte den Bürgermeister und den zuständigen Bauausschuß auf dieses neue Gesetz und die mit dessen Handhabung ver- bundene große Verantwortung hinwei- sen und bitten, in Zukunft zu verhin- dern, daß einzelne das so wertvolle Ortsbild verschandeln können. Der Die kath. Männerbewegung des De- kanats St. Johann hielt am 19. März 1966 den diesjährigen Männertag an der landw. Haushaltungsschule St. Jo- hann ab. Zu dieser Arbeitstagung waren alle Mitarbeiter der katholischen Männer- bewegung und auch alle jene eingela- den, die in den verschiedenen Gemein- schaften Verantwortung tragen. Es soll- te ein Tag der Besinnung sein, der neue Kraft gibt für die Arbeit des Mannes als Katholik mit seiner Ver- antwortung für das Leben in jeder Gemeinschaft. Das Hauptreferat zum Thema „Der Mann in der Kirche un- serer Zeit" hielt der Pfarrer von Hoch- filzen Concilarius Thaler. Immer mehr Bereiche des Zusam- menlebens der Menschen werden von Mächten außerhalb der Kirche gere- gelt. Aufgabe der katholischen Aktion in all ihren Gliederungen und beson- ders auch der katholischen Männer- bewegung, ist die Erneuerung der Welt in Christus. Das zweite vatikanische Konzil hat die Würde und Verantwor- tung des Laien besonders herausge- stellt. Der Laie ist selbständiger ge- worden. Er ist aufgerufen zum echten Mitarbeiter des Priesters und Seel- sorgers. Zur Mündigkeit des Laien ist allerdings erforderlich, daß er ein aus- reiches religiöses Wissen besitzt, seine Urteilsfähigkeit stärkt und um seine Verantwortung als Mitarbeiter für Kir- ehe und Staat weiß. mustert, dermalen die Gwöhr in die Ristkammer eingeben worden." Hier wollen wir ein wenig innehal- ten. Durch das Landlibell Kaiser Ma- ximilians vom Jahre 1511 wurden alle Tiroler vom 18. bis zum 60. Lebens- jahr wehrpflichtig erklärt. 1636 kam es durch die Erzherzogin Claudia Medici zu einer Reformation des Landesdefen- sionswerkes. Dabei tauchte erstmalig der Name „Militia", Landmiliz, auf. Diese Miliz wurde von Zeit zu Zeit auf festgelegte Sammelplätze einberu- fen, meist an Samstagen, Sonntagen wo dann eine Musterung vorgenom- men, die Bewaffnung erneuert oder er- gänzt und exerziert und ausgebildet wurde. Dies meint der Bericht Pruggers im Zeit- und Wunderbiechl. Heute ist es ganz ähnlich. Auch heute werden Reservisten zweimal im Jahr zu In- spektionen und Instruktionen, also zur Musterung, wie man in alter Zeit sag- te, und zur Ausbildung einberufen. Sie dörfliche Charakter eines Ferienortes muß gewahrt bleiben, die Verstädte- rung und das phantasielose Bauen muß unterbunden werden. Hier gehört Mut und Verantwortungsgefühl eines Bür- germeisters dazu, das gesteckte Ziel künftighin im Interesse des Fremden- verkehrs zu wahren. Daraus folgt, daß es neben dem Seel- sorger sehr stark auch von der be- reitwilligen Mitarbeit des Laien ab- hängt, wie weit das Religiöse in der Pfarrei lebendig ist. Grundlage für diese erfolgreiche Mitarbeit muß aber ein echtes Verhältnis des Vertrauens zwischen Priester und Laien sein. Ein Mißtrauen des Priesters gegen- über dem nichtgeweihten Mitarbeiter (Laien) ist ein Mißtrauen gegen Gott - als ob Gott nicht auch durch den Laien arbeiten könnte. „Ihr könnt Euch verlassen, daß Euch Gott jene Einsicht und Urteilsfähig- keit gibt, mit der Ihr Eure Aufgaben in der Pfarrgemeinde erfüllen könnt. Der Erfolg dieser Eurer Arbeit hängt neben Eurem Bemühen von der Gnade Gottes ab. Mit größer gewordener Frei- heit ist aber auch Eure Verantwor- tung für die getroffenen Entscheidun- gen gestiegen. Viele sind großzügig bei der Freiheit, nicht aber bei der Ver- antwortung. Die Mündigkeit des Laien setzt aber diese Verant- wortung voraus. In der Familie und am Betrieb seid Ihr Vertreter der Kir- ehe. Die katholische Männerbewegung muß eine Bewegung mit einem offe- nen Tor sein. Geht durch dieses Tor hinaus an die Arbeit, getrieben von der Liebe zum anderen und von einem echten ehrlichen Mitempfinden." Im Anschluß daran gab Dekanats- obmann Dipl.-Ing. P a r t 1 einen Be- richt aus der Dekanatsarbeit. Als Auf- empfangen dabei die Waffen, die am Sammelplatz gelagert sind, und geben sie dann wieder ab, wenn die Instruk- tion vorbei ist. Prugger schreibt, wie wir gehört haben: „die Gwöhr in die Rlstkammer eingeben". Was damals die Landmiliz war, ist heute der Grenz- schutz, wobei wir feststellen, daß sich die Formen im wesentlichen nicht ge- ändert haben. Nach dieser Zwischenbemerkung wol- len wir wieder im Zeit- und Wunder- biechi weiterlesen: „Den 20. Dezember ist ein Zusam- menkunft gewesen wegen einen Aus- schießen auf den January des ein- gehenden Jahr in Innsprugg. Dermalen Christian Oberhauser zu Weibindorf durch die Nachperschaft und die sechs Vierteiler aldorthin ausgeschossen und abgeordnet worden." Was will uns Hanns Prugger mit dieser Nachricht kundtun? Nichts an- deres, als daß eine Versammlung des gabe des Mitarbeiters in der katholi- schen Männerbewegung stellte er her- aus, daß dieser im Beruf tüchtig, reli- giös mündig und zu einer ehrlichen Liebe und Hilfsbereitschaft zum Mit- menschen erfüllt sein muß. Die Orga- nisation der katholischen Männerbewe- gung kann nie Selbstzweck, sondern nur Hilfe für die gemeinsame Arbeit sein. Wir wollen daher kein Vereins- leben aufbauen, sondern in unserem Leben als überzeugte Katholiken un- sere Pflicht tun. Reg.-Rat Franz Ka 1 e r, Diözesan- obmann der katholischen Männerbewe- gung, gab einen Bericht von der Ar- beit der Männerbewegung in der Erz- diözese Salzburg. Er sprach von der Verantwortung gegenüber den Mit- menschen. Der christliche Mann darf nicht als Einzelgänger durch das Le- ben gehen; er muß seine christlichen Grundsätze offen bekennen und sich als gläubiger Mensch bezeugen. Der ka- tholische Laie ist vor allem auch dort zur Mitarbeit des Seelsorgers aufgeru- fen, wo der Priester nicht hinkommt. Er muß sich aber zunächst selbst um die Wahrheit bemühen. Der kathollsch€ Mann muß Takt und Ehrfurcht ge- genüber dem Mitmenschen haben. Am Nachmittag besuchte Ehren- domherr Dekan Ritter die Männer- tagung. Er dankte allen für die bereit- willige Mitarbeit in den einzelner- Pfarreien inzelnen Pfarreien und bat um den gleicher. Einsatz auch für die künftige Arbeit Kooperator R a n n i n g e r, der Män- nerseelsorger des Dekanats St. Johann erklärte den Aufbau des Gottesdien- stes als Grundlage für das echte Mit- erleben und Mitfeiern der hl. Messe. Alle Teilnehmer der Männertagung waren eifrig bemüht, die Mitgestaltung des Gottesdienstes zu erlernen und eine unnötige Scheu davor zu verlie- ren. Der Männertag schloß mit einem feierlich gestalteten Gottesdienst. ganzen Gerichts stattfand, um den Ab- geordneten zum Tiroler Landtag zu wählen, die Tagesordnung, die auf die- sem zur Behandlung kommen wird, zu diskutieren, eine Stellungnahme zu die- ser zu beziehen und dem Abgeordne- ten die Vertretungsgewalt für das Ge- richt zu geben. Prugger teilt uns auch mit, was u. a. auf dieser Gerichtsversammlung bean- tragt worden ist: „Weil sich Ihro kaiserliche Majestät - gemeint ist Leopold - mit der Kö- nigin Tochter in Hispanien, Margaretha Infantin vermehlt, ist angebracht wor- den, daß man ir und allezeit einen Landfürsten zu seiner Hochzeit etwas verehret. Hiemit soll melden, was man für ein Verehrung ein Summa Gelts geben will." Mit dieser schönen Geste der Ver- ehrung für den Landesfürsten wollen wir diesmal das Lesen im Zeit- und Wunderbiechi beenden. Mannertcag des Dekanates St. Johann
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