Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kltzbflheler Anzeiger Samstag, 16. April 1966 denten des jugoslawischen Skiverban- des mit Erinnerungsplaketten ausge- zeichnet. Es wurde beim Empfang die Erinnerung an das vor dreißig Jahren gegründete Skifliegen wachgerufen. Der Höhepunkt der Veranstaltung war der Sonntag, 27. April. Auf der Ehrentribüne erschien Staatschef Mar- schall Ti to mit Gattin und wohnte der Veranstaltung bis zum Schluß bei. 50.00) Zuschauer sahen an diesem Tag bei sonnenklarem Himmel durchwegs schöne und weite Skiflüge. Nach dem Sprin- gen ging es wieder die ungefähr 50 Ki- lometer lange Strecke nach Bled zu- rück, wo Marschall Tito für die Sprin- germannschaften und für die Ehren- gäste einen separaten Empfang gab. Bei der Siegerehrung im „Grandhotel" bedankte sich der Chef der Mann- schaften, Sigmund Ruud, Norwegen, im Namen aller für, die erwiesene Gast- freundschaft. (Der gleiche Sigmund Ruud, welcher beim FIS-Springen am 12. Februar 1933 auf der Burgstall- schanze in Kitzbühel mit 67 Metern einen neuen Schanzenrekord aufstellte und mit seinem Bruder Birger Ruud, der bei 72 Meter stürzte, einen herr- lichen Doppelsprung hinlegte. Wie kam es damals zum FIS-Springen in Kitz- bühel? Innsbruck hatte schlechtes Ski- wetter und da half Kitzbühel aus. - A. d. R.) Zu den sportlichen Leistungen. Wir Österreicher, zum Großteil selbst ehemalige aktive Skispringer und Ski- flieger, haben das Skifliegen in Planica in diesen drei Tagen mit kritischen Augen beobachtet. Den besten Ein- druck hinterließen meiner Meinung nach der Tscheche Jiri R a s k a, der Russe MihajlVeretennikow und dieOst- deutschen Lesser, Neuendorf und Scharf. Weltmeister Björn Wi r k o 1 a, dessen Skier leider verspätet eintrafen, konnte erst am zweiten Tag an der Kon- kurrenz teilnehmen und es war daher deutlich zu spüren, daß er zum Gegen- satz seiner Konkurrenten keine Mög- lichkeit gehabt hatte, sich mit der Schanze vertraut zu machen. Von den Österreichern nahmen Bach- 1er, Schuster, Golser, Gamweger und Lichtenegger an der Konkurrenz teil. Für Lichtenegger war es zugleich der Abschied vom Skifliegen. Wir hatten den Eindruck, daß unsere Skiflieger in der Lage wären, an die Spitze der Weltklasse aufzurücken. Das erforderliche Talent wäre bei jedem einzelnen vorhanden. Um jedoch die Perfektion einer Weltklasse zu errei- chen, ist ein methodisch aufgebautes Training, bei welchem auch die klein- sten Fehler korrigiert werden müssen, und unter der Leitung eines erfahrenen und mit dem Skifliegen vertrauten Trainers erforderlich. Die Österreicher zeigten durchwegs einen guten Ab- sprung, werden aber im ersten Drittel des Fluges unsicher und können diesen nicht ohne Korrektur beenden, was dann auch einen unsicheren Aufsprung zur Folge hat. Hier müßte die Arbeit eines Trainers einsetzen. Nichts gegen den bisherigen Trainer Walter Ha b e r- 1 s a t t e r, der selbst ein guter Springer war und bestimmt auch die erforder- lichen Qualitäten eines Trainers be- sitzt. Es darf aber nicht übersehen wer- den, daß Walter als Geschäftsmann die Freizeit nicht mehr aufbringt, um das schwierige Amt eines Berufstrainers auszuüben. Aber ein ständiger, vom Skiverband fix beschäftigter Trainer ist unerläßlich, sollten unsere Springer den Anschluß an die Weltklasse finden. Wir, von der alten österreichischen Springer-Garde, möchten auf diesem Wege an den österr. Skiverband den Appell richten, sich wieder mit Welt- meister Sepp B r a d 1 ins Einverneh- men zu setzen. Wir haben mit Bradl gesprochen und dabei den Eindruck gewonnen, daß er bestimmt bereit sein würde, für den OeSV zu trainieren; mit ihm wäre die Gewißheit vorhan- den, daß unser Springernachwuchs wie- der in die Hände eines mächtigen Trai- ners, der sich den Leuten auch wid- men kann, kommt. Daß Bradl die Fä- higkeiten eines Nationaltrainers besitzt, das hat sich im heurigen Winter ge- zeigt, als er als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft die vorher unbe- kannten Springer wie Richard Pf e i f- n e r und Josef Ze h n d e r in einem Natürlich ist der St. Johanner Ski- klub stolz auf sie. Die .neue Klubwürde errang Christi Haas in der Zeit von 43 Sekunden. Es war dies ihr 15. Mei- stertitel. 2. wurde Waltraut S c h e n k (50,3) und dritte Margit Ku m m e r e r (55,8). In der Allg. Klasse überraschte der stille Trainierer und Skilehrer Ägidius Ac h Ii o r n e r (41,9) durch Können und Stil und wurde vor, seinem Kameraden Walter Schneider (43,0) und Franz S t e g e r (43,3) Klubmeister. Die Be- sten der Altersklasse 1 waren Josef Bichier (48,2), Toni Ki r c hrn a i r (48,3) und Fritz Ra ß (49,0). In der Alters- klasse II siegte der ehemalige Olym- einzigen Winter soweit gebracht hatte, daß sie Anschluß an die Weltklasse ge- funden haben. Zum Schluß möchte ich noch kurz, aber freudig erwähnen, daß der Auf- enthalt in Planica für uns ehemalige aktive Springer wunderbare Erinnerun- gen an unsere aktiven Zeiten wach- gerufen hat. Wir danken daher dem jugoslawischen Skiverband für die freundliche Einladung und für die Gast- freundschaft." Willi Gantschnigg, nun Mitte Vierzig, sprang beim ersten Skif liegen in Oberst- dorf 1950 mit 124 Metern Weltrekord. Vor ihm hatte diesen der Schweizer Fritz Tschannen mit 120 Meter inne. „Entthront" wurde unser Willi von kei- nem Geringeren wie Sepp Bradl, wel- cher damals auf 127 „erhöhte". Willi Gantschnigg kann auf eine glänzende Springerlaufbahn zurückblicken. Er war Tiroler Meister, gewann dreimal die „Goldene Garns von Kitz" - das wa- ren noch Zeiten -‚ zweimal die „Sil- berkugel von Seefeld", gewann das „Pepi-Gundolf - Gedächtnisspringen" in Murau und den „Mayr-Melnhof-Pokal" in Leoben. Sein Geburtsort ist Joch- berg (beim Postinger) und sein Beruf nun die „Bundesgebäudeverwaltung" in St. Johann. Die „Seinihonser" achten und schätzen Willi und gratulieren ihm auf diesem Wege - aber auch die Jochberger - zu seiner verdienten in- ternationalen Ehrung. für sie: Schnellster war der 13jährige Horst H ö r 1 mit 50,9, dem ex equo Walter 5 e i b 1 und Hubert H a s e 1- rn e i e r, 14- bzw. 13jährig, mit 52,7 folgten. Werner P a n g r a t z wurde mit seinen elf Jahren in der Zeit von 56,3 vierter. Die schneidigen Mädchen IHilde S t e g e r, 14 Jahre, Regina 5 t e g e r, 9 Jahre, und Angela Huber, 11 Jahre, fuhren die Strecke der Großen in 64,3, 1:31,1 und 1:53,1. übrigens: Papa Huber, der Sport- und Jugendreferent im Gemeinderat, brauchte 54,8 und sein 13jähriger Vi k-. tor 56,9. U. Z. Christi Haas nach 14 Weltklassesiegen null auch Clubmeisterin in St. Johann - gidius Achhorner Klubmeister De heurigen Meisterschaften im al- pionike und österreichische Langlauf- pinen Skilauf des Skiklubs St. Johann meister Hias N o i c h 1 (52,1). waren in mehrfacher Hinsicht ruhm- Hocherfreulich waren die zehn Aller- reich. Das prominenteste Klubmitglied jüngsten vom Jugendkader des Klubs. hat mit der Klubmeisterschaft auch die Sie wurden heuer mit zwei gesonderten erfolgreichste Rennsaison absolviert: Schülertestrennen gefördert. Sie fuhren die seit vier Jahren regierende Ab- die gleiche Riesentorlaufpiste wie die fahrtsweltmeisterin und Olympiasiege- 1 rin Christl Haas präsentierte dem Erwachsenen und ihre Zeiten sprechen Klub v i e r z e h n Weifkiasseslege; näm- lich drei nationale und elf internatio- nale. Zweimal - in Sportina und in 1 I LeimermMolz-Jel 1 Mürren - erreichte sie die Idealnote! 1 1 die beste Wahl! Null! 1
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