Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzböheler Anzeiger Samstag, 16. April 1966 Felbertauern-Straßentunnel im Herbst betriebsfertig Keine „Abstrakte" für Krankenhauskop&Ie Anerkennung des Gemeinderates für Herbert Huber und Rudi SaUer Humus für Sportplatz Langau gesucht - Aus dem Kitzbüheler Rathaus Bei der 68. Gemeinderatsitzung der Stadt Kitzbühel berichtete Bürgermei- ster Hermann R e i s c h über getätigte Lieferungen und Leistungen für das neue Krankenhaus. In den letzten bei- den Monaten wurden Aufwendungen von zwei Millionen Schilling getätigt. Mit großer Freude berichtete der Bürgermeister sodann über die Bau- steineaktion-Neueingänge für den Neu- bau des Krankenhauses. Seit der letz- ten Berichterstattung konnten folgende Spender verzeichnet werden: Familie Kaligofsky 500 Schilling, Familie Stock- klauser 1000, Firma Melitta 1100, Josef Baldassi 10.000, Maria Mamoser 15.000, Corina Reinl 500, Sebastian Obermoser 1000, Josef und Anna Schober 1000, Dr. Mathew Mellon 126.908, Familie Asti 200, Familien Weidner 4000, Martin Pöp- pel 1000, Rudolf Weidinger (2. Rate) 500, Ferdinand Herz sen. 3000, Ferdi- nand Herz jun. 500, Helga Ebersberg 1000, Firma Josef Brugger (1. Rate) 5000, Sparkasse der Stadt Kitzbühel (5. Rate) 50.000, Anna Höck 1000, Buch- druckerei Rudolf Grobstimm & Leo Heininger 5000, Dr. Eduard Widmoser 1500, Dr. Editha Einsiedl 2000, Hugo Pirchl sen. 1000 und Ferdinand und Maria Waich 1000. Durch ungenannte Spender gingen 2000, 1000, 580, 200, 200 und 50 Schilling ein. Vom 15. bis 30. März (Berichtszeit) wurden in der Bausteineaktion 237.738 Schilling ge- zeichnet. Allen Spendern, den kleinen wie den großen, gilt der Dank der Stadtgemeinde. Das neue Krankenhaus wird am 20. April den vollen Betrieb aufnehmen! Den weiteren Berichten des Bürger- meisters entnehmen wir: Rechnungs- rat Georg Geiger und Offizial Ernst Landgraf bereisten im Auftrag der Stadtgemeinde die Krankenhäuser in Tamsweg und in Schladming, um für den Wirtschaftsbetrieb Erfahrungen zu sammeln. Beide Krankenhäuser wer- den von den dortigen Gemeinden be- trieben, so daß echte Vergleichs- bzw. Erfahrungswerte bezogen werden konn- ten. Die Straßenpartie des Bauamtes konnte In Rekordarbeit die beiden Zu- fahrtswege zum Krankenhaus staubfrei machen; auch der Umbau der Villa Slxt geht rüstig vorwärts. Baumeister Gesierich konnte seine Aufgabe noch vor Ostern erfüllen. Auf die Anfrage von Gemeinderat Hans B r e t t a u e r bezüglich der Be- deckung des Imbisses in der Tenne iuido Reisch für die Ehrengäste der Einweihungsfeier wies der Bürgermei- ster darauf hin, daß diese Kosten von privater Seite bezahlt werden. 'Der Ge- meinde, erwachsen daraus weder Ver- pflichtungen noch Kosten. Wenn auch beim Bau und bei der Einrichtung nicht gespart wurde, h i e r w i r d g e- s part! Weiters berichtete der Bürgermeister, daß am 22. Mai 1968 der Guardian Pater Bernhard Maria K 11 m m e r ein zweifaches Jubiläum feiert: sein „Sil- bernes Priesterjubiläum" und sein zwanzigjähriges Wirken in Kitzbühel. Der Gemeinderat wird schon jetzt zur Teilnahme eingeladen. Laut gerichtlichem Entscheid bleibt der städtische Forst- und Skiweg am Schattberg (Bassin- oder Astenabfahrt) für den privaten Autoverkehr weiter- hin gesperrt. Das öffentliche Interesse läßt für diesen Weg im Winter aus Rücksicht für die Skifahrer und im Sommer für die Spaziergänger keine Ausnahmen zu. Eine lebhafte Debatte entwickelte sich über die Ausstattung der Kran- kenhauskapelle. Zur Debatte stand vor allem der Entwurf des Innsbrucker Kunstmalers Josef Widmoser über das Glasfenster. Die hiefür vorliegende Skizze fand unter den Gemeinderäten keinen einzigen Befürworter. Die Skizze stellte einen Kelck mit einem Kreuz in einem Viereck dar. Diese Vorstel- lung war aber erst nach einer geson- derten Erklärung möglich; anfangs war nicht einmal klar, wo unten und wo oben wäre. (Hierüber gab auf der Rück- seite ein Pfeil Auskunft!) Die Abstrakt- heit war so groß, daß die Ablehnung einstimmig erfolgte. Es wurde auch der Ausdruck: „Verunglimpfung der Reli- gion" gebraucht. Für die Erstellung der Außenanlagen beim neuen Krankenhaus stellte Garten- architekt Ing. Karl B e r g e r kostenlos eine Planskizze zur Verfügung. Nach dieser Skizze dominieren die Grün- anlagen, unterbrochen von Blumen- und Staudengruppen. Auch ein kleiner Teich wird angelegt und das Wasser hiefür aus der im eigenen Gelände zu fassenden Quelle entnommen. Im Straßenreferat bantragt Vize- bürgermeister Peter S i e b e r e r die Wiedervergabe des Betriebes der Wasserskischule am Schwarzsee an Skilehrer Hans Neumayr. Zum bevor- stehenden Ankauf einer Straßenkehr- maschine berichtete Sieberer, daß be- reits zwei Maschinen erprobt wurden; eine dritte Maschine soll in den näch- sten Tagen vorgeführt werden. Für Baumeister Ing. Sausgruber wurde der Deckungsrücklaß von 20 auf 10 Prozent herabgesetzt. In der Debatte wurde seine gute Kanalisierungsarbelt hervor- gehoben. Gemeinderat Ludwig P f u r t s c h e 1- 1 e r berichtete über den Sportplatzbau in der Kapser Langau. Den Winter über konnten an die 60.000 Kubik- meter Schüttmaterial angeliefert und planiert werden. Auf dieses Material kommt eine 20 Zentimeter dicke Filter- schichte aus Stollenmaterial, das von der Arbeitsgemeinschaft für den Bau des Hahnenkamm-Olstollens gratis zur Verfügung gestellt wurde. Von diesem Material konnten bereits 7400 m3 an- gefahren werden. Entlang der Kitz- büheler Ache wurden gelochte Beton- rohre verlegt. Die bisherigen Kosten betrugen 314.000 Schilling. Pfurtschel- 1er hob hervor, daß sich die W in t e r- a r b e lt sehr vorteilhaft auswirkte, da genügend Lastautos zur Verfügung standen und auch zu einem günstigeren Tarif wie im Sommer. Der städtische Bautrupp Hans Gasteiger war günstig mittätig. Wichtig ist es jetzt, daß ge- nügend H u m u s aufgetrieben wird und an alle wird der Appell gerichtet, Humusplätze auszuforschen und be- kanntzugeben. Der Bürgermeister sprach den Ski- rennläufern Herbert Huber, Rudi 5 a 11 e r sowie den Junioren und den Jugendfahrern die Anerkennung für die heuer gezeigten Leistungen aus. Stadtrat Walter H i r n s b e r g e r be- richtete über die Angelegenheit „Kunst- eisbahn". Bei der kürzlich im Land- haus in Innsbruck stattgefundenen Be- sprechung, an welcher der Herr Landes- hauptmann Eduard W a 11 n ö f e r per- sönlich teilnahm, außerdem der Finanz- referent Landesrat Reinhold U n t e r- w e g e r und der Landessportreferent Landesrat Dr. Karl E r 1 a c h e r, aus Kitzbühel der Präsident des Kunst- eisbahnvereins Otto H ö 1 z 1 und seine Stellvertreter Dr. Kurt 0 b e r n g r u- ber und Max Werner jun., wurde bei Eintreffen günstiger Bedingungen seitens des Ehrenpräsidenten Dr. Ernst Ring eine beachtliche finanzielle Un- terstützung des Landes zugesagt. Zum Neubau der Felbertauernstraße berichtete Hirnsberger, daß am 25. März in Innsbruck der Aufsichtsrat mit dem Bauausschuß den Beschluß faßte, als letzten Bauabschnitt die Ortseinfahrt Mittersill und die Staubfreimachung der Hauptstraße durch Mittersill an die Firma M o n t a n a zu vergeben. Die Gesamtkosten dieses Abschnittes betragen elf Millionen Schilling, wo- von zehn Millionen auf die Orts- einfahrt (vom Brennerwirt bis zur Ski- fabrik Arnsteiner) kommen. Die Ent- scheidung über die geplante Umfah-
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