Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 16. April 1966 Kltzbüheler Anzeiger Seite 7 garten (Jungschützenklasse), Martin B r a n d t n e r, Waidring (Altschützen), und Leni B o d n e r, Kitzbühel (Da- menklasse). Der Jungschütze Jakob S c h r 011, St. Johann, errang mit 360 Ringen in Wien die Österreichische Staatsmeister- schaft und mit 353 Ringen die Tiroler Landesmeisterschaft mit dem Zimmer- gewehr. Mit dem KK.-Sportgewehr kam er in allen Stellungen unter die ersten zehn und wurde mit dieser Lei- stung in den Auswahlkader des Tiro- ler Landesschützenbundes aufgenom- men. An der Landesmeisterschaft 1966 (durchgeführt am 13. März) mit dem Zimmergewehr nahmen 6 Schützen teil, davon 4 aus St. Johann. Schroll errang mit 355 Ringen den 6. Rang. Beim Bundesgildenfernwettkampf kam St. Johann unter 414 Gilden auf den ehrenvollen 77. Rang; die St. Johanner Jungschützen von 69 auf den 6. Den Vergleichskampf mit dem Schützen- verein Veitshöchheim entschied die Gilde St. Johann mit Abstand für Tirol. Bei auswärtigen Schießen wurden insgesamt neun erste Preise, drei zwei- te und zwölf dritte erzielt (soweit die Gilden ihre Meldungen einreichten!). Abschließend sprach Nagiller allen aktiven Mitarbeitern im Bezirksschüt- zenbund sowie allen Gönnern und Freunden des Schützenwesens den Dank des Bezirksschützenbundes aus und schloß den Bericht mit den Wor- ten: Möge der Bezirksschützenbund Kitzbühel die verpflichtende Arbeit für das Tiroler Schützentuin mit überzeugendem Väterglauben und offenem und herzlichem Bekenntnis zur Tiroler Heimat und mit Tugend und Treue zur neuen Vorstehung neswegs die Zahl von 75.000 Pesttoten. Prugger schreibt ja auch: „sollen ge- storben sein." Wien wird damals so ungefähr 150.000 Einwohner gehabt ha- ben. Wir würden daher eine Zahl von 7500 Pesttoten ohne weiteres glauben. nicht aber die Zehnfache. Aber wir wissen ja aus der Erfahrung, wie sich :eine Zahl mit der Kilometerzahl der Entfernung verändern kann. Nun nur noch kurz zu den Sterb- wachten auf den Pässen, von denen der Götschenbauer Hanns Prugger spricht. Immer, wenn irgendwo eine Pest, eine Epidemie ausbrach, wurden die Pässe, aber auch Gemeindegrenzen gesperrt, um ein Einschleppen der Krankheit zu verhindern. Man nannte diese Unterbindung des Verkehrs Sterbwacht oder auch Sterbhut. Es wurde also eine Quarantäne verhängt, wie man das heute nennt. Was Seuchen betrifft, erfahren wir aus dem Zeit- und Wunderbiechi Prug- gers noch folgendes: „Im Monat Juli des Jahres 1682 hat fortsetzen, um den Schießsport Ti- rols zu dienen. Der Rechenschaftsbericht wurde von der Versammlung mit Zustimmung auf- genommen; auch der Kassetericht wur- de einstimmig genehmigt. Die Neuwahlen, die im Mittelpunkt der Tagesordnung standen, wurden mit sachlichen Diskussionen durchgeführt. BezObSchM Adolf N a g i 1 e r, Kitz- bühel wurde in geheimer Abstimmung wiedergewählt. Sepp G a r g i t t e r, aus Hopfgarten, wurde zum 1. Schützen- meister und Hans Kr , i m b a c h e r, Jochberg, zum 2. Schützenmeister des Bezirksschützenbundes gewählt. Beide Funktionäre haben dieses Ehrenamt bereits seit 1960 inne. Bei der Wahl der Vorstehung gingen noch Ehren-Ober- schützenmeister Sepp 0 r t n e r, St. Ul- rich, ObSchM Sebastian E der, St. Jo- hann, ObSchM Hans Pitscheider, Kössen, Peter E g g e r und Walter Da und dort hört man aus Tennis- Kreisen, daß der Tennis Club Kitz- bühel aller Wahrscheinlichkeit nach Österreichs größtes und weit über die Grenzen unserer Heimat, ja Europas hinaus bestens bekanntes Tennisturnier heuer nicht mehr durchführen wird. Als der Tennis Club Kitzbühel, vor 10 Jahren gegründet, den Alpenländer- pokal nach dem Eishockey Club Kitz- bühel übernahm und zu dem heute in aller Welt bekannten Turnier aus- baute, waren es einige wenige Männer, die Jahr für Jahr großes Risiko auf sich nahmen und öfter auch tatsäch- lich privates Geld in den Club steck- ten, um diese größte sportliche Ver- anstaltung des Sommers in Kitzbühel das Kievieh eilends auf der Zungen große Blattern bekommen. Hernach man Halbpatzen oder Groschen aus- gefällt und waxe Zandi gemacht und selbiges Gelt in ein Eisenstangl ein- gericht und mit demselben die Zun- gen eröffnet. Hernach man unter- schiedlichen Zeug genommen und die Zungen damit geschmirbt. Auch hat man vermeint, das Vieh miesse ver- zaubert und verhext worden sein. De- rentwegen man herein und auf den Almen das Vieh zusammengetrieben und solches durch die geistlichen Her- ren geweicht worden. Hieriber ist es wegen dieses Geschrei gleich wieder- um still geworden und kein Vieh wei- ter fit untergangen oder umgestanden." Dazu brauchen wir wohl nichts sa- gen, so werden wir es auch beim folgenden Bericht halten müssen. Er handelt von Lawinenabgängen im Pil- lersee. Hanns Prugger erzählt: „Den 28. Jänner 1689 als am Freitag vor Liechtmessen hat es erst recht angefangen zu schneiben und hat man E g g e r sowie Franz Li e n h a r t, alle Kitzbühel, als Bezirksschützenräte her- vor. Der Schützenjahrtag 1967 wird in St. Johann durchgeführt. Das 3. Unter- inntaler Bezirksschießen 1966 fällt ne- ben dem Tiroler Landesschießen vom 25. Mai bis 6. Juni 1966 -‚ das zum Gedenken des Lhptm. Dr. Hans Tschiggfrey durchgeführt wird, in das Hauptprogramm der Unterinntaler Schießsaison 1966. über den Ort des Schießens konnte keine Einigung er- zielt werden; es kommen nur die Schießstände Hopfgarten und Kitzbü- hel in Betracht. Auch das aktuelle Problem der ‚Jungschützenförderung" stand unter einem gerade nicht glück- lichen Stern von Diskussionen. Der Abschluß des so eindrucksvoll ein- geleiteten Schützenjahrtages in Fieber- brunn wurde in den Schatten von nicht erfolgversprechenden Schluß- folgerungen gerückt. durchzuführen. Nicht zu Unrecht wur- de der Alpenländerpokal in der in- und ausländischen Presse als das „Hahnenkammrennen" des Sommers bezeichnet. Doch, wie es scheint, sind diese Män- ner müde geworden, immer wieder das Risiko selbst zu tragen. Daß die Ar- beit groß und vielfältig ist, kann man sich denken. Sie beginnt stets kurz nach dem Turnier schon für das kom- mende Jahr. Zweifelsohne viel Mühe, die auch alljährlich die Anerkennung des Gemeinderates und des Fremden- verkehrsverbandes fand. Doch warum nicht weiter? Es geht um das große Risiko, das damit verbunden ist. Was geschieht, einen so tiefen Schnee gemacht, daß nit bald so tiefer Schnee gewesen ist. Im Pillersee seind ober Haus - das ist St. Jakob - die Schneelahn aus- gebrochen und haben einen ganzen Wald hergerissen, teils Bam mit samt der Wurz und teils große Ladholz - und Schindlbam hat es stockhoch ab- gerissen, wie man sie sonsten, umhackt, und herunter getragen mit solicher Ge- walt. Hat zu Haus das Gottshaus weg- gerissen bis an das Chor, alwo man das Crucifix aufzuhengen pfleget. An dem Wibmerhaus hat es das hinter Teil zerrissen und das Barmkar weg- getragen, darinnen ein Person blieben, und durch die Schneelahn vertragen worden. Zu Vilzen aber negst bei Haus hat es vier Häuser weggerissen samt Leit und Vieh darinnen, seind 21 Per- sonen umkommen, so man hernach to- ter unter dem Schnee gefunden hat. Bei 7 oder 8 Personen hat man her- nach noch lebendig unter dem Schnee gefunden. Was aber das meist und am ver- Sommersaison 1966 - ohne Alpenländerpokal im Tennis?
< Page 6 | Page 8 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen