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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. April 1966 wenn es einmal die ganze Woche reg- net und keine Einnahmen kommen? Diese Frage ist nicht leicht zu lösen. Mit den Subventionen von Stadt und Fremdenverkehrsverband, den Einnah- men aus Reklame und dem Entgegen- kommen der Hotelerie und dem Gast- gewerbe allein ist es noch nicht ab- getan. Auch sind keine Rücklagen vor- handen, die einen einmal möglichen Verlust auffangen könnten, denn die zeitweise erzielten kleinen Gewinne wurden immer in die Anlage gesteckt, die ja auch tatsächlich zu einem Schmuckkästchen geworden ist. Somit ist die Frage, was geschieht, wenn es einmal ... dringender, als man anneh- men möchte. Dazu kommt noch, daß man die Erfahrung anderer Veranstal- ter nur zu deutlich vor Augen hat. Also 1966 ohne Alpenländerpokal? Wäre die finanzielle Lage des Frem- denverkehrsverbandes durch den Kur- hausbau nicht selbst sehr angespannt, könnte hier bestimmt ein gangbarer Weg gefunden werden. Doch so? Eine Alternative bliebe jedoch! Statt die Veranstaltung gänzlich auf zulassen, könnte man sie für einige Zeit ver- kleinern! Weniger Bewerbe, weniger Veranstaltungstage, weniger eingeladene Spieler - alles zusammen ein weitaus kleineres Risiko. Wenn statt 16 Welt- klassespielern nur 8, statt 16 Spitzen- spielern nur 2-3 eingeladen werden und wenn man auf die Vielzahl derer, die das Turnier zwar bereichern, aber nicht unbedingt nötig sind, verzichtet, würde alles billiger werden. Wenn man also den Alpenländerpokal für 1, 2 oder 3 Jahre „klein" durchführt, aber trotzdem auf einige wenige Spitzen- spieler, die der Gast nun einmal sehen möchte, nicht verzichtet, wäre dies be- wunderlichsten gewesen ist, so ist in einem Haus ein Mann mitsamt seinem Weib und Kind in einer Stuben im verheerenden Lahnstreif noch beim Leben blieben. Der Mann aber wußte nit, wie er mit den Seinigen aus der Stuben mechte kommen, denn bei der Stubentür war nit auszukommen. Im währenden Schrecken und großen Nö- ten rueffen sie die seligste Muetter Gottes Mariam an, sie welle ihnen doch als ein Muetter der Barmherzig- keit dermalen zu Hilf kommen. Über eine kleine Weil, soviel mir gesagt worden, sollte ihnen erschienen sein die seligste Jungfrau Maria, bekleidet mit einem schenen blauen Mantel, ne- ben seiner in der Stuben und ginge vor ihnen durch einen Spalt oder Kluften hinaus, deren sie mit großen Freiden nachgangen. Hernach sie vor ihnen verschwunden und sie mit Le- ben darvon kommen seind. Dessen sie sich gegen der Muetter Gottes zum hechsten bedanket und haben hernach noch lange Jahr gelebt. Ob wir uns dessen bewußt sind oder „absolut keine Zeit haben" für der- artige Veranstaltungen: die gegenwär- tige Situation in der Welt und in un- serer Heimat zeigt uns doch deutlich, daß die unmittelbaren religiösen Glau- bensfragen, etwa die nach Kirche und Konzil, nach Schrift und Sakrament, nach Gottesdienst und Glaubenslehre in unserem Leben vielfach einen erst- rangigen Platz einnehmen. Die Gemeinschaft, in der wir alle leben, ist äußerlich und innerlich zur Diskussion gefordert, zur eigenen Ein- sicht und Reife gerufen. Alle bloß übernommenen, undurchdachten Glau- benshaltungen haben heute keinen fe- sten Bestand mehr. So veranstalten wir in Kitzbühel ein Glaubensgespräch für erwachsene Christen an drei Abenden jeweils um 20 Uhr im Kolpingsaal. Prof. Dr. Hermann Blass- nig aus Innsbruck wird die drei ein- leitenden Vorträge halten und die Fra- gen an die Kirche beantworten und zwar: am Montag, 18. April 1966 „Muß der Schöpfergott abdanken?" Dann so ist auch an einem andern Ort ein kleines dreijähriges Kind noch unter dem Schnee lebendig muetter- nackend gefunden worden. Als man soliches gefragt, ob es eine große Frost gelitten hat, antwortete das Kind, es hab nit gefroren, denn es sei ein Weib mit einem blauen Mantel kommen und habe sie darein gewicklet und mit selbigen zuegedeckt und sei also er- halten worden. Hieraus man wohl an- nemmen künne, es miesse Unser Liebe Frau gewesen sein. Im Jochberg aber hat es die Knappen Stuben zu Lueg- egg samt etlicher Fuetterställ durch die Lahn weggetragen. Alldorten seind 3 Knappen abgetragen worden, so man hernach toter gefunden hat." Und nun berichtet uns Hanns Prugger noch von einem großen Lawinen- unglück, das sich in Schwaz ereignet hat. Nach seiner Angabe war das im Jänner oder Februar 1689. Er schreibt: „Dann so hat es zu Schwaz auch großen Schaden getan, denn an St. Ge- orgenberg ist ein Schneelahn ausbro- am Mittwoch, 20. April 1966 „Jesus Christus - eine Idee oder dein Er- löser?" am Montag, 25. April 1966 „Was haben wir an dieser Kirche?" Am dritten Abend wirkt freundlicher- weise der Kolpingchor mit! Der Schwerpunkt dieser Veranstal- tungen liegt auf dem Gespräch. Es sind alle wachen Christen, aber eben- so alle Fragenden und Suchenden herz- lieh eingeladen. Der Dialog ist das Kennzeichen der Zeit zur Klärung und Festigung der Anschauungen, Lebens- wege und Grundsätze. Im Anschluß an die Einleitungsvorträge ist dem Glaubensgespräch und den Fragen an die Kirche breiter Raum gegeben. Für jene, die das Gespräch nicht persön- lich führen wollen, steht die ganze Woche im Mittelgang der Pfarrkirche und am Abend im Kolpingsaal ein Fragekasten zum Zetteleinwurf bereit. Diese zeitgemäße Veranstaltung darf auf das Verständnis eines großen Teils unserer Bevölkerung hoffen. Wir la- den Sie zur Teilnahme freundlich ein! Kath. Frauenwerk Kath. Bildungswerk Kath. Männerbewegung chen in erstvermelter Zeit und hat einen ganzen Wald hergerissen soli- cher Gewalt, hat ein ganzes Dorf samt einer Kirch weggerissen und ist dar- innen nicht stehend verblieben als der Choraltar samt Unser Lieben Frauen Bildnus." Soweit die Nachrichten über die La- winenkatastrophen im Winter 1689. Wie- weit sie den Tatsachen entsprechen, können wir im Falle der Lawinen- abgänge im Pillersee und in Jochberg nicht beurteilen, wenn wir auch auf Grund der Erzählung über die dabei vorgekommenen Wunder annehmen müssen, daß Dichtung und Wahrheit sich die Hand reichen. Aber im Fall des Lawinenunglücks in St. Georgenberg bei Schwaz sind wir in der Lage, den Bericht Pruggers zu überprüfen, weil wir in der Chro- nik der Benediktiner-Abtei St. Geor- genberg von Pirmin Pockstaller fol- gendes nachlesen können: Am 3. Februar 1689 brachen um 8 Uhr abends am Stanser Joch große Schnee- stimmt ein gangbarer Weg, den Tennis sehen will und dabei auf Spitzentennis Club und Fremdenverkehrsverband ge- nicht verzichten müßte, für den Club, meinsam gehen könnten. der ein weitaus kleineres Risiko zu Den Alpenländerpokal einmal aus- tragen hätte, und für den Fremden- lassen, hieße, den Termin verlieren, werkehrsverband, der trotzdem seinen' um Jahre zurückgeworfen sein, seit Gästen etwas bieten könnte. Jahren aufgebaute Verbindungen ver- Ehe man also Entscheidungen trifft, lieren. Ein kleiner Alpenländerpokal sollte man schon gut überlegen und wäre bestimmt die beste Lösung - die Für und Wider abwägen. Das meint für den Gast, der ein Tennisturnier zumindest ein Tennisfreund. Zeitgemaße Glaubensinformation - eine Vortragsreihe für erwachsene Christen
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