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Samstag, 23. April 1966 Geschäftsführer Ing. St- a f f n e r und Wirtschaftsberaterin Ursula Holub ga- ben Anregungen für Programmpunkte im Sommer. Einige Pläne sind schon vor der Verwirklichung, so Lehrfahr- ten, Felderbegehungen, Traktorgeschick- lichkeitsfahren und ein Bezirkswett- bewerb im Schießen. Direktor Dipl.- Ing. P a r t 1 berichtete über die erfolg- reiche Dorfbildungswoche in St. Jo- hann. Kössen und Reith sind die ein- zigen Bezirksgemeinden, in denen bis- her keine derartigen Veranstaltungen durchgeführt wurden, aber schon wer- den Wiederholungen in mehreren Ge- meinden geplant. Einstimmig wurden auch die Aus- schußmitglieder für die bevorstehende Neuwahl des Bezirksausschusses der Jugendbewegung nominiert und der Wille zur weiteren Zusammenarbeit in der bewährten Form, die sich im Laufe der Jahre entwickelte, bekundet. Mit dem Dank an Referenten und Teilnehmer schloß Bezirksjungbauern- obmann Hans Fuchs die Konferenz, die auch ein Grußschreiben an Altlandtags- präsident Komm.-Rat Johann Ober- moser beschloß. Wertungsfahrt ‚Rund um den Gaisberg' Erfolgreiche Kitzbüheler Autosportler Am Sonntag, 17. April 1966 konnten Kitzbüheler Autosportler hervorragende Leistungen erzielen. Bei der Wertungsfahrt „Rund um den Gaisberg", in die auch eine Geschwin- digkeitsprüfung und zwei Bergrennen eingebaut waren, belegte die Mann- schaft Peter File - Albrecht Nothe- g er in der Klasse bis 1600 ccm auf Porsche 1600 C den vierten Platz und erhielt die Silbermedaille. In der Klasse Tourenwagen bis 1600 ccm belegte die Mannschaft Diet- mar Nagele - Stefan Klingler auf Alfa Romeo 1600 Giulia Super den sechsten Platz und erhielt ebenfalls die Silbermedaille. In der Klasse Tourenwagen bis 1300 ccm belegten Hugo Haideg g e r und Hellmuth F e r s t e r e r auf Re- nault R 8 Major den 15. Platz und er- hielten die Bronzemedaille. Peter Exenberger startete zu- sammen mit dem Salzburger Manfred Donaubauer auf VW 1300 Okrasa Spezial ebenfalls in der Klasse Touren- wagen bis 1300 ccm und erreichten den 11. Platz mit der Bronzemedaille. Beim internat. Flugplatz-Rennen in Wien-Aspern konnte Michael Wa 11 e - z e k im Rennen der Formel V den hervorragenden dritten Platz heraus- fahren und zählt damit zu den ersten Anwärtern auf den Staatsmeistertitel. Die Leistungen dieser jungen Auto- sportler erregten in der Sportswelt Aufsehen und Anerkennung. Die Grün- dung eines eigenen Motorsportklubs Kitzbühel wäre zu begrüßen. Kitzbüheler Anzeiger Das Tagebuch einer Malerin Zur Ausstellung von Hilde Goldschmidt in Innsbruck vom 5. bis 26. April 1966. Schon zum zweiten Male findet in Innsbruck eine Ausstellung der weit über die Grenzen Österreichs bekann- ten Malerin Hilde Goldschmidt, Kitz- bühel, statt. Der Landesverband der bildenden Künstler Tirols lud durch den Präsidenten Josef Kölblinger ein. Der Ausstellungsraum im Tiroler Kunst- pavillon war für die Bilder Hilde Gold- achrnidts wie geschaffen. Sie hätten nicht besser gehängt werden können. In dem kleinen Atelier ihres verträum- ten Hauses in Kitzbühel am Rain ent- stand das „Tagebuch" der Künstlerin. 22 Gemälde und 17 Graphiken kann der Besucher nun in Innsbruck er- leben. Transzendente Gesichter sehen uns an, Menschenschicksale spielen sich ab, den Vorfrühling, den Sturm und das Sterben kann man erahnen! Die Farbkompositionen treten medial her- vor. Der erneute Durchbruch, der sich erst vor kurzer Zeit bei Hilde Gold- schmidt bemerkbar machte, zeigt uns die Kraft, die in ihr verwurzelt ist. Reife und Sicherheit, Kampf um das Erlebnis, das Spiel der Farben, alles dies wurde in ihren Bildern - in ih- rem Tagebuch, wie sie es nennt - ver- eint und dem kunstliebenden Publikum durch diese hervorragende Ausstellung zugänglich gemacht. Das Farbenspiel der Malerin ist faszinierend. Akkorde der Tiefe und der Höhe werden an- geschlagen und zur Vollendung ge- bracht. Hypnotische Kräfte gehen von dem Porträt der Bildhauerin Mary Duras aus. Hilde Goldschmidt hat mit die- ser Ausstellung einen hohen Berg er- klommen und nun muß sie auf diesem Grad verpflichtend weitergehen. Viele Verkäufe wurden getätigt! So erwarb u. a. die Stadt Innsbruck eines ihrer besten Stilleben; das Landes- museum von Tirol einen herrlichen Akt. „Wachen und träumen - dieses dop- pelt sein in uns", sagte Hilde Gold- schmidt. Dieses „doppelt sein" ist in Hilde Goldschmidts Bildern verankert. - Hilde Goldschmidt war vom Jahre 1920 bis 1923 Schülerin Oskar Kokosch- kas an der Dresdner Akademie. Als Kokoschka im Herbst 1923 die Akade- mie verließ, fuhr Hilde Goldschmidt nach New York, wo sie in der Galerie ausstellte. Nach ihrer Rückkehr ar- beitete sie zunächst in Paris 1926-1927 und anschließend in Südfrankreich. 1929 begab sie sich auf eine Italienreise und arbeitete längere Zeit in Capri. Dann kehrte sie nach Deutschland zu- rück und hatte im Dezember 1932 ihre erste große Kollektivausstellung in der Galerie Casparie, München. 1933 ließ sie sich in Kitzbühel nieder, wo Seite 15 ihr die Tiroler Landschaft zur neuen Inspiration wurde. Ihre erste Ausstel- lung in Österreich war 1934 in der Galerie Würthle, Wien. Im Frühjahr 1939 zog sie nach London und ließ sich 1942 im Lake District nieder. Arbei- ten, die dort entstanden, wurden im Herbst 1949 in Manchester gezeigt. Kurz darauf kehrte sie nach Kitzbühel zurück. Kleine Anzeigen Wortgebühr normal 1.60 S, fettgedruckt 3.20 S. 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