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Samstag, 23. April 1966 Kitbüheler Anzeiger Seite 7 Sinn, nur groß genug sollen Kleider und Schuhe sein. Viele Kinder sind froh, wenn sie gebrauchte Sachen be- kommen. Meine lieben Kummerkasten- Mitarbeiter, bitte macht Euch diese Mühe. Alles, was Eure Kinder nicht mehr brauchen können, packt es zu- sammen. Frau Gartner im Gefangenen- haus ist so lieb und nimmt es entge- gen; alles, nicht nur Kindersachen. Vielen herzlichen Dank Eure Käthe Nagiller-Pikl Tennisplätze Kapser Brücke neue Telephon-Nr. 4320 Mit der neuen Tennissaison, die heuer schon zu Ostern beginnen konnte und wovon bereits zahlreiche Tennissport- ler, aber auch Gäste, eifrig Gebrauch machten, hat der Tennisklub einen neuen Telephonanschluß: 43 20. Die Plätze befinden sich in hervor- ragendem Zustand und zwar deshalb, weil der Eisplatz dort nicht mehr sei- nen Standort hatte. Wie der Tennisklub weiters bekannt- g:bt, blieben die Mitgliedsbeiträge auch heuer unverändert. Daneben gibt es n ch verschiedene andere preisgünstige Möglichkeiten, den Tennissport auszu- üben: eine Karte für Frühspieler (ganze Saison 300 Schilling), eine Karte bis 12 Uhr, eine Karte bis 16 Uhr. Außer- dem selbstverständlich große Ermäßi- gung für Kinder bis 14 Jahre und Ju- gendliche bis 18 Jahre. Weiters bittet der Tennisklub alle jene Tennissportler, die im vergange- nen Jahr ein Garderobekästchen gemie- tet hatten, bekanntzugeben, ob dieses auch heuer benötigt wird, da zahl- reiche Interessenten vorhanden sind und auf freie Kästchen warten. Für Anfänger und Fortgeschrittene steht auch heuer wieder Konrad Staudinger als Lehrer und Trainer zur Verfügung. Um den Nachwuchs zu fördern, stellt der Tennisklub auch heuer wieder werk- tags von 13 bis 17 Uhr kostenlos einen Patz für Knaben und Mädchen zur Verfügung. Schüler unter 14 Jahren können dort kostenlos spielen. Ostersonntag: Guter Besuch im Heimatmuseum Über die Osterfeiertage startete Ku- stos Walter M o s e r eine Sonderaktion zum Besuch unseres Heimatmuseums. Am Ostersonntag besuchten ungefähr 150 Personen das Museum. Zum größ- ten Teil waren die Besucher Gäste aus dem Ausland, vor allem aus Deutsch- land. Der Andrang war zeitweise so groß, daß zu den Führungen Warte- zelten entstanden. Ein Beweis, daß un- ser Museum bei den verehrten Frem- dengästen großen Anklang findet. Das Kitzbüheler Heimatmuseum ist bis zum Mai nur noch jeden Montag und Dienstag geöffnet. Führungen von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr. Im Mittelpunkt stehen urgeschicht- licher und geschichtlicher Bergbau, Stadtgeschichte, Volkskunde und reli- giöse Kunst, der Skisport mit Ski- pionier Franz Reisch und Ölbilder und Skizzen von Alfons Walde. Tätigkeitsbericht des Arbeitsamtes Kitzbühel über das 1. Vierteljahr 1966 Die Winterarbeitslosigkeit erreichte ihre Spitze mit 688 Männern Ende Jänner 1966. Durch die günstige Wit- terung war es möglich, mit den Bau- arbeiten früher zu beginnen, daher sanken die Arbeitslosenzahlen schnel- ler. Schon Mitte Feber waren nurmehr 263 Männer vorgemerkt. Im Jahre 1965 wurde der Höchst- stand an vorgemerkten Männern mit 721 Mitte Feber erreicht und erst Mitte April 1965 sank dieser Stand auf 199. In diesem Winter war somit die wirt- schaftliche Lage günstiger, denn die Zahl der Arbeitslosen wurde gegenüber dem Vorjahr erheblich unterschritten, aber auch die Zeit der Arbeitslosig- keit rund zwei Monate verkürzt. Vermittelt wurden 251 Männer und 153 Frauen. Der größte Teil der Frauen (nämlich 114) stammte aus anderen Be- zirken verschiedener Bundesländer. Zur Bekämpfung der Winterarbeitslosigkeit wurden vom 13. Dezember 1965 bis 12. März 1966 13 öffentliche und vier pri- vate Vorhaben gefördert, bei denen insgesamt 247 Arbeiter beschäftigt wer- den konnten. Anträge auf Rückerstat- tung ausbezahlter Schlechtwetterent- schädigung gingen für 67 öffentliche und 20 private Arbeitsstellen ein. Die Tätigkeit der Berufsberatung kon- i' t t Wie ein Juwel in Gold gefaßt, So strahlst Du „Kitz" im hellen Sonnenglast! Des Ringes Fassung bilden Hahnen- kamm und Horn. Als Solitär der „Wilde Kaiser" blitzet vorn. Paß Thurn reiht zu der Berge Kranz sich ein, Der Dich umgibt wie ein Edelstein. Ein frohes Skivolk füllt im Winter Deine Gassen, Die recht zu Deinen Kirchen passen. Behäbig lehnt sich Bürgerhaus an Haus, Manch Schild lädt uns zu Trunk und Schmaus. Kurzum, wohin ich immer habe mich gewandt, Kein schön'res Städtchen ich als Dich Du liebes „Kitz" je fand. (Unserem Städtchen gewidmet von ei- nem lieben Gast, Herrn Hofrat Her- man Fröstl (89 Jahre.) zentrierte sich in den vergangenen Mo- naten hauptsächlich auf die Berufsauf- klärung in den Volks- und Hauptschu- len des Bezirks. Die Aufklärungs- und Beratungstätigkeit findet im Abhalten von Schulvorträgen, Einzelbesprechun- gen und Elternsprechtagen ihren Aus- druck. Auch die Mitwirkung bei der Gestaltung des Unterrichtsgegenstandes „Berufskunde" im polytechnischen Ver- suchslehrgang in St. Johann sowie die Organisation von Betriebsbesichtigun- gen waren Aufgaben, die von der Be- rufsberatung im Berichtszeitraum be- wältigt wurden. Im vergangenen Vier- teljahr wurden neun Lehrlinge auf entsprechende Lehrplätze vermittelt. Es wurden 35 Betriebe besucht und 16 Vorträge in Schulen und sonstigen Stel- len abgehalten. Derzeit werden 10 be- dürftige Lehrlinge durch Gewährung von Ausbildungsbeihilfen gefördert. Wer will unter die Gendarmen? Ein Beruf für gesunde und herzhafte junge Männer „Das Leben hat Vorrang"! Dieser Ak- tion zur Herabsetzung der Zahl der im Straßenverkehr verletzten und getöte- ten Personen hat sich auch das Be- zirks-Gendarmeriekommando Ki t z b ü- h e 1 angeschlossen. Voraussetzung da- für ist ein guter und ausreichender Nachwuchs an Gendarmen. Das Be- zirkskommando braucht Gendarmen! Zur Gendarmerie kann jeder junge Mann kommen, der für diesen verant- wortungsvollen Beruf Interesse hat, die Eignung besitzt und bereits beim Bun- desheer war. Die Grundausbildung dauert 16 Monate und kann in Inns- bruck absolviert werden. Bei diesem Kurs wird der junge Beamte in den Rechtsvorschriften und den praktischen Fertigkeiten geschult - in sportlicher Hinsicht im Skifahren, in der Alpini- stik, im Schwimmen und in der Leicht- athletik. Schon in der Kurszeit erhält er sein volles Gehalt von 28.000 Schil- ling jährlich. Nach dem Kurs wird auf einem Gendarmerieposten praktiziert. Später sind Fachkurse möglich, um zum Kommandanten aufsteigen zu kön- nen. Auch Maturanten steht die Gen- darmerielaufbahn offen; diese tragen sozusagen den „Generaisstab" im Tor- nister. Spezialgebiete machen den Gendar- merieberuf interessant und abwechs- lungsreich, aber auch verantwortungs- reich: Autofahrer, Funker, Skilehrer, Bergführer, Rettungsschwimmer, Hunde- führer und auch Photographen wer- den benötigt. Wer in „die Luft" will, kann Hubschrauberpilot werden. Treue Dienste bringen den Anspruch auf die Pension. Auf jedem Gendarmerie-Postenkom- mando werden Auskünfte erteilt und Informationszettel ausgegeben. Die Erhaltung der Ordnung und Si-
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