Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. April 1966 mit nur 600 Einwohnern, will seit liehen zu können. Dieser freundlichen Ebenso sicher ist jedoch, daß der in Jahren die Kitzbüheler Nationalsänger Einladung folgen die Sänger am 6., 7. Aussicht genommene Parkplatz den Er- für einen großen „Freilicht"-Tiroler- und 8. Mai dieses Jahres und fahren fordernissen voll entspricht. Abend haben und legten das Geld zu- 800 Kilometer nur für e i n Konzert! sammen, um diesen Wunsch verwirk- Le Deschaux ist in der Nähe \TQfl Dijon. Die Kunsteisbahn Kitzbühel hat also die Bewährungsprobe abgelegt, ihren Erfolgversprechende erste Saison großen Wert sowohl für den Fremden- verkehr als auch für die Sportjugend t e. ur Kunsteisbahn Kitzbühel Kitzbühels unter Beweis gestellt. Wo immer die Besucher herkamen, alle Die erste Saison - oder besser ge- kunstlauf" ein Gebiet liegen, das heuer waren sich darin einig: die Lage ist sagt - Teilsaison -- liegt hinter uns. noch gar nicht „angerührt" wurde, auf herrlich, den etwas längeren Anmarsch- Die Kunsteisbahn Kitzbühel, seit Jah- anderen Kunsteisbahnen jedoch einen weg oder die Anfahrt nimmt man gern ren heiß umkämpft, oft zurückgestellt, beachtlichen Teil ausmacht. Daß man in Kauf. Diese Meinung vertraten nicht oft gefordert, wurde Wirklichkeit. Wenn auch in Kitzbühel in Zukunft auf der nur die zahlreichen Eisläufer, die Teil- sie auch nicht dort liegt, wo sie viele Kunsteisbahn die Eisschützen von vorn- nehmer an den großen Curlingturnie- Kitzbüheler gern gesehen hätten, so 1 herein berücksichtigen wird müssen, ren oder Gastmannschaften im Eis- ist sie doch - und das kann man ist ebenso klar. Dies bewies das Inter- hockey, sondern nicht zuletzt auch eine bereits nach der ersten „Kurzsaison" esse der Eisschützen - Einheimischer Delegation aus Zoll am See, die unter feststellen, eine für den Fremden- wie Gäste -‚ als die Natureisbahn am Führung des Herrn Bürgermeisters die verkehrsort Kitzbühel wichtige Ein- Fußballplatz nicht mehr benützt wer- Anlage besichtigte, da Zoll am See richtung, deren echten Wert man erst den konnte. überhaupt wird der Be- heuer ebenfalls eine Kunsteisbahn bauen in einigen Jahren richtig erkennen und trieb noch weit besser ausgenützt und wird. Eine Sportstätte soll eine Erho- schätzen wird, die Zeiten für Publikumslauf, Curling lungsstätte sein. Wo könnte sie dies Jede Einrichtung braucht ihre An- und Eisschießen erweitert werden müs- besser sein, als in dieser herrlichen laufzeit, besonders aber auch jede sen. Doch überall wird man aus den Ge- Waldlandschaft, rings von Bäumen um- Sportstätte. Dies traf für die Kunst- gebenheiten und dem Interesse der Be- geben. Sicher ist die Anlage gegenwär- eisbahn Kitzbühel doppelt zu, denn sucher die Betriebszeiten erstellen und tig nicht der schönste Anblick und man mußte sich erst daran gewöh- so gesehen war die erste Teilsaison Anrainer haben zweifelsohne recht. nen, die Eisbahn nicht direkt vor der eben eine Testsaison. So wird auch das wenn sie meinen, der gegenwärtige Haustür zu haben. Doch die Besucher- Schüler-Eislaufen in den kommenden Zustand verunstalte dies herrliche Er- ziffern bei Eislauf und Curling Saisonen einen größeren Raum einneh- holungsgebiet. Doch bei allem Ver- gaben jenen recht, die die Meinung men und entsprechende Zeiten müssen ständnis für die Interessen der Leben- vertreten, Sportstätten an der Stadt- dafür vorgesehen werden. Ähnlich wie bergbewohner muß jeder zugehen, daß peripherie können genauso interessant in der Schweiz, in Deutschland, Italien eine Baustelle eben immer wie eine sein, als solche im Stadtkern. Schon oder der CSSR sollen Zeiten vorgese- Baustelle aussehen wird und erst nach nach wenigen Tagen zählte man auf hen werden, wo die Schulen die Bahn Fertigstellung das Bild so sein kann, der Kunsteisbahn mehr Eisläufer als benützen könnten. wie es sich nicht nur die Erbauer vor- je auf den beiden Natureisbahnen zu- Als ein Hauptproblem hatte man zu stellen. sammen, und das zu einer Zeit, als Beginn der Gespräche um die Kunst- Und niemand wird behaupten, daß die Weihnachtshochsaison bereits vor- eishahn am Lebenberg die Verkehrs- die Kunsteisbahn bereits fertig ist, bei war. Auch die Curlingspieler ka- frage gesehen. Der Tagesablauf war selbst wenn die Hauptteile errichtet men zahlreicher ins Kunsteisstadion, dabei weniger tragisch, als die Zu-und sind - das Wichtigste steht. als zuerst auf die Natureisbahn, wie es Ableitung des Verkehrs bei Veranstal- Der Ausbau resp. die Fertigstellung die Besucherziffern zeigen. Was jedoch tungen. Jedoch auch hier muß man selbst kann in zwei Teilen vorgenom- besonders interessant ist: viele Gäste sagen, daß - trotz größter Besucher- men werden. So wird der Guß der und Einheimische kamen als Besucher zahlen - der Verkehr mindest ebenso Platte über den Rohren, die Planie- ins Stadion, und dies wiederholt, ob- flüssig abgewickelt werden konnte, als rung der Erdhäufen rings um das Sta- wohl für diese noch nicht die besten dies bei großen Fußballstadien der Fall dion, die Einsaat und die Bepflanzung Voraussetzungen bestanden. Man woll- ist. Die Zufahrtsstraßen sind auch dort mit Bäumen und Büschen, die Auf- te eben wie auf anderen Kunsteisbah- zu Zeiten von Veranstaltungen ver- stellung des Zaunes, dessen Träger und nen auch den Eisläufern und Curling- stopft; mancher Anrainer muß Behin- Gitter bereits vorhanden sind, die Ge- spielern zuschauen. Erfreulich waren derungen in Kauf nehmen. (Ob nun staltung des Einganges und der Wege auch die Ziffern der Zuschauer, die eine Straße drei Meter breit ist und im Stadion selbst sowie des Verbin- zu den 11 Eishockeyspielen und den 500 Autos diese benützen, oder ob sie dungsweges vom Ring-Hotel zur Kunst- beiden Eiskunstlaufveranstaltungen ka- sechs Meter breit ist und 10.000 Wägen eisbahn, die Fertigstellung des Maschi- men. Besonders hier zeigte es sich, daß diese benützen.) Zweifelsohne wird dies nenhauses (Treppe und Tür) sowie die der etwas längere Anfahrtsweg resp. auf die Dauer so nicht möglich sein. Planie der Stehplatztribünen als Teil Fußweg die Leute nicht abhielt. (Daß Man wird die Zufahrtsstraße verbrei- eins zu bezeichnen sein und raschest die Spiele an jenen Tagen, als es 25 tern müssen, jedoch muß festgestellt durchzuführen sein. Hingegen kann die und noch mehr Minusgrade hatte, sehr werden, daß der Großteil aller Vor- Errichtung des Hochbaues für die Um- schlecht besucht waren, ist verständ- kehrsunfülle mit Blechschaden sich bei kleidekabinen, die Toiletten und ein lieh.) Zweifelsohne empfanden es die Tag ereignete, daß Wägen beteiligt wa- kleines Büfett durchaus zu einem spä- Einheimischen, an den nahen Eisplatz ren, deren Besitzer im Ring-Hotel oder teren Zeitpunkt erfolgen, wenngleich gewöhnt, störender, als die Gäste, die anderen Pensionen, Villen und Häusern die diesem Zweck dienende Baracke von zu Hause daran gewöhnt sind, daß wohnten, die diese Straße als Zufahrt aus rein optischen Gründen ebenfalls Sportstätten oder andere Veranstal- benützen, als bei der An- und Abfahrt nicht zu lange stehen sollte. Auch der tungsorte nicht direkt vor der Haus- bei Veranstaltungen. Daß dies ein Haupt- Anstrich der Tribünenfront und der tür liegen. verdienst unserer Gendarmerie und Po- entlang des Zaunes aufgestellten Ta- Daß sich ai-n rein betrieblichen Teil lizei ist, sei vorweggenommen und dan- feln sollte aus rein optischen Gründen noch viel ändern muß, daß noch viel kend festgehalten. Daß die Parkplatz- bald geschehen. Zu verbessern ist auch getan werden kann, ist selbstverständ- frage vordringlich und entsprechend die Lautsprecheranlage. Hier wird es lich. So wird auf dem Sektor „Eis- zu lösen ist, kann niemand bestreiten. erforderlich sein, nach dem Vorbild
< Page 1 | Page 3 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen