Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 34 Kitzbüheler Anzelger - Samstag, 30. April 1966 schalten aus Salzburg-Gnigl, Salzburg- Parsch, Bad Hofgastein, Kufstein, Fie- berbrunn, Wörgl, Uttendorf und St. Johann gemeldet. Zum Besuch dieser Veranstaltungen ladet die KAJ St. Johann herzlich ein. Vor der Göndwig einer Schützenkompanie in Kirchberg! Die Tatsache, daß Kirchberg als ein- ziger größerer Ort im Bezirk noch über keine „Schützen" verfügt, soll nun bald der Vergangenheit angehö- ren. Da gerade die Schützenvereine land- auf-landab jenes typisch tyrolische Brauchtum hochhalten, das von alters- her schon stets den Wehr- und Frei- heitswillen des Tirolers nachdrücklich dokumentiert, wollen nunmehr auch die Kirchberger nicht mehr abseits stehen und ihrerseits eine Schützen- kompanie gründen. Die Pflege eines guten Kamerad- schaftsgeistes, die Beobachtung selbst- erzieherischer Disziplin und nicht zu- letzt der beliebte Schießsport übt nach wie vor größte Anziehungskraft auf jung und alt in der Männerwelt aus. Schon haben sich über 20 Männer und Burschen zusammengefunden und kürzlich traf man sich im Gasthof „Traube" zu einer ersten informativen Besprechung. Um die notwendigen Vor- arbeiten zu leisten, wurde ein drei- köpfiges „Gründungskomitee" bestellt. Bartl Aufschnaiter, Thomas Pendi so- wie Hubert M o s e r werden alle er- der V 1 b e r, eignet Hans der Velber, Marschall zu Salzburg, Hagleiten 1362 dem Pfarrer von Brixen zu „in ein Licht auf dem neuen Altar" der Kirche Kirchberg. Das Zehentregister 1520-1540 nennt einen U 1 r 1 c h Hagleitner zu Haglei- ten. 1428 aber schon wurde ein T h o- m an Hagleitner zu Spertendorf mit einem Drittelgut zu Großkrirnbach und mit Guten auf der Alm Schental in der Sperten belehnt. Thoman Hagleit- ner besaß in Spertendorf als „Freies Eigen" das Goldschmiedlehen, das seit- her nach ihm Hagleiten zu Sperten- dorf heißt und der älteste Hof des Dörfchens ist. Vielleicht war es einst der Sitz „Derer vom Dorf". Neben dem Pranz- und Rohrergut zu Ret- tenbach ist Hagleitner zu Spertendorf das einzige gemauerte Altbauernhaus von Kirchberg und wohl auch der erste Hof überhaupt. Neben dem na- mengebenden „Hagleiten" auf dem Sonnberg und dem namengebenden Gut Hagleiten zu Spertendorf besaßen die Hagleitner durch Generationen im Ried Klausen das untere Möllinggut mit den Zulehen Grell und Schösser und das hintere Wötzinggut mit dem Zulehen forderlichen Schritte zu unternehmen haben, um den Weg für eine baldige Gründungsversammlung zu ebnen. Das erste öffentliche Auftreten der „Kirchberger Schützen" ist für den Fronleichnamstag - selbst- verständlich hoch zu Roß und in ma- lerischer Brixentaler Tracht - geplant! Alle Männer und Burschen (über 18), die Interesse und Begeisterung für das Schützenwesen hegen, können Näheres beim „Traubenwirt" erfahren. Liebes Kirchlein am Kirchanger! Du liegst so friedlich in halber Ein- schicht, in der sogar wir Alten und Fußkranken Dich leicht erreichen kön- nen. Zeit unseres Lebens, und Jahr- hunderte vorher, bist Du der Zufluchts- ort der Wallfahrer gewesen, die mit allen ihren Sorgen und Leiden zu Dir gepilgert sind. Du bist eine Zufluchts- stätte für alle Bedrängten gewesen. Wer zu Dir gekommen ist, ging wieder frohen Mutes und gestärkt von dannen. Das ist leider seit einigen Jahren anders geworden. Daran bist nicht Du schuld und auch nicht wir, denn wir sind keine Kirchen-Fladerer. Anstelle der alten anheimelnden Votivbilder hängen Spinnweben. Ziegen sperrte man in dem letzten Jahr in Deine Mauern ein. Wenn man es nicht genau wüßte, daß in Tirol noch keine antikirchliche Re- volution stattgefunden hat, so müßte man annehmen, sie ist tatsächlich über Alt- oder Unterhaus und im Ried Bockern das obere und das untere, Votzenthalgut und das untere Banker- oder Heisengut. Heute gehören die Hagleitner „von Kirchberg" nichtmehr dem Bauernstand, sondern dem Han- dels- und Gewerbestand an. Das Klostergut Votzenthal. 1465 errichtete Erzbischof Burkhard von Salzburg an der Frauenkirche „zu den Mühlen" (Mülln) in Salzburg ein Kollegialstift für 12 Weltpriester, wel- ches 1605 in ein Augustinerkloster um- gewandelt und 1835 der Verwaltung des Benediktiner-Stiftes Michelbeuern übergeben wurde. Als Dotierung über- gab der Erzbischof dem neuen Kloster die acht Güter im Dorf Bockern, dar- unter auch Votzenthal - und ein Gut am Kirchberger Sonnberg mit einer Grundgilte von 9 Pfund und 160 Pfen- nige je Gut (Bis zur Grundentlastung 1848). Die ersten Votzenthaler scheinen auf: 1465 Georg Votzenthaler am ganzen Gut Votzenthal. 1497 Peter Votzenthaler am unteren Gut Votzenthal, Ursula seine Hausfrau, Dich gekommen. Sogar im 1000jährigen Reich bist Du in Ruhe gelassen wor- den. Man hört, daß Du, armes Kirchlein. an der Steigerung der Frequenz und an der Statistik nicht vollwertig An- teil nimmst? Wie sollst Du auch kön- nen, um Himmelswillen, in Deinem Zustand! Einen weißen Teufel hast Du links des Altars schon bildlich besiegt. Wie- viel mußt Du noch erlegen und welche Farben werden sie haben? Ich wünsche Dir und auch allen Wallfahrern, daß Du wieder als Zufluchtsort, wie seit hunderten von Jahren, hergestellt wirst. Man braucht Dir nur zu geben, was man Dir genommen hat. Hoffen wir, daß nach einer Aera des guten Glau- bens nicht die des Teufels Mammons kommt. Die Wallfahrer! N. B. Die Kapelle am Kirchanger, ein Heiligtum der Gottesmutter, wurde 1730 erbaut und 1768 vergrößert. Der Kuppelbau wurde mit Fresken des Kitzbüheler Malers Matthäus Ki r c h- n e r, dem berühmten Nachfolger von Simon Benedikt Faistenberger, ge- schmückt. Das Altarblatt stammt von demselben Künstler; darunter als Gna- denbild eine kleine Abbildung der Gnadenmutter vom Harlaß-Anger. St. Johann - Geboren wurden: ein J o h a n n- Georg dem Metzger Alois Kaufmann und der Gattin, Margareta geb. Gwigg- ner, St. Johann, Bahnhofstraße 14; eine 1 n e s Marianne dem Gend.-Beam- Thoma sein Sohn und Georg Votzen- thaler am oberen Gut Votzenthal, Bar- bara seine Hausfrau, Hans und Marga- reth, seine Kinder, Alhaid sein - Schwie- ger. 1520-1540 Wolfgang Votzenthaler zu Unter-Votzenthal und Martin Votzen- thaler zu Ober-Votzenthal mit dem Keßler Viertel. 1607 Georg Votzenthaler, Klausner Maier am Hansergut und Martin Vot- zenthaler, Hofer Maier am Klogut. Wann das Kloster Müliner Gut Vot- zenthal von den Votzenthalern an die Hagleitner überging, müßte erst aus den Notelbüchern des Klosters Mülln erhoben werden. Durch Heirat der Erbtochter Ulrich Hagleitners (Bruder des Pfarrers Kas- spar Hagleitner) kam Votzenthal an die Aschaber vom Kasperngut in der Sperten. Nikolaus Aschaber Ulrich Aschaber Ulrich Aschabers Witwe Ulrich Aschabers Nichte, welche Vot- zenthal 1961 verkaufte.
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