Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Mai 1966 Altlandtagspräsident Johann Obermo- ser mit Gattin und Nichte folgten gern der Einladung zum Theaterbesuch. Und wie es sich für ein echtes Theater ge- hört, wurde der prominente Gast auch im Stück mit einem Refrain bedacht. Am Schluß gab es viel Applaus. BRIXEN i. Th. - Der Sonntags-Hauptgottesdienst wurde nach eingehender Beratung des Pfarrausschusses mit Sonntag, 1. Mai auf 9 Uhr festgesetzt. Der Sonntags- frühgottesdienst bleibt wie bisher um 6.30 Uhr. So sind die meisten Frauen und Mütter in der Lage, rechtzeitig nach Hause zu kommen, um die Kin- der noch versorgen zu können. Viele sind jetzt durch das Fernsehen zu Spätaufstehern geworden. Die Samstag- abendprogramme dauern ja meistens bis Mitternacht. Die größeren Bauern mit wenig Personal werden nun auch rechtzeitig mit der Stallarbeit fertig zum sonntäglichen Pfarrgottesdienst. Auch den Sommergästen ist bestimmt die neu festgesetzte sonntägliche Got- tesdienstzeit lieber. Hoffentlich kommen jetzt alle Gutwilligen zum sonntäg- lichen Gottesdienst und gehen nicht mehr vorzeitig weg! - Der nächste FPOe-Stammtisch fin- det am Freitag, 20. Mai 1966, 20 Uhr, im Gasthof „Reitiwirt" statt. 75. Bezirks-Feuerwehrtag in Hopfgarten Am Donnerstag, 19. Mai (Christi Him- melfahrt) findet in Hopfgarten, Gast- hof „Traube", der 75. Bezirksfeuer- wehrtag statt. 8.30 Uhr Gottesdienst 9 Uhr Empfang der Festgäste 10 Uhr Beginn der Tagung in der „Traube". Frühjahrskonzert in Hopfgarten Zu einem glanzvollen Ereignis ge- staltete sich das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Hopfgarten. Bezirks-Ob- mann Adolf 5 c h e n n a c h konnte ne- ben den Honoratioren der Kirche, der Gemeinde und des öffentlichen Lebens zahlreiche Musikfreunde aus dem In- und Ausland begrüßen. Die Programmgestaltung zeigte neue Wege der Konzertgestaltung für Blas- musik und verriet hohes Können und Anpassungsfähigkeit an die verschie- denen Geschmacksrichtungen der Kon- zertbesucher. Glanzvoller Höhepunkt des Konzertprogramms war die „Sla- wische Rhapsodie Nr. 1" von Friede- mann. Dieses Werk, bei dem die herr- lichen Volksweisen der slawischen Folklore temperamentvoll verarbeitet sind, stellt höchste Ansprüche an alle Klangregister, besonders an die Holz- bläser. Die brillante Wiedergabe die- ses schwierigen Werkes zeigte fleißige Probenarbeit und war ein Beweis für die hohe Leistungsfähigkeit dieses aus- gezeichneten Klangkörpers. Eine wesentliche Bereicherung des Konzertprogrammes, die auch vom Pu- blikum mit starkem Interesse aufge- nommen wurde, war die Einfiechtung des Klarinettenkonzertes in A-Dur von W. A. Mozart. Helmut Thaler, am Klavier begleitet von Frau Maria G a- d e n s t ä t t e r, gestaltete das „Adagio" durch seinen herrlichen Vortrag und sein zartes Einfühlungsvermögen zu einem eindrucksvollen und ergreifen- den Erlebnis. Im Finale „Allegro" zeig- te der junge Musiker großes tech- nisches Können und lebenssprühende Vitalität. Diese für einen Laienmusiker großartige Leistung wurde vom ver- ständnisvollen Publikum mit starkem Beifall belohnt. Der zweite Teil des Konzertpro- gramms war der modernen Blasmusik und der heiteren Muse gewidmet. Als Abschluß des Programms unternahm die Musikkapelle im Marschrhythmus eine „Konzertreise" durch die Welt. Kapellmeister Wurzrainer hat das reich- haltige und schöne Programm sorgfäl- tig einstudiert; es gebührt ihm und seinen braven Musikern für diese her- vorragende Leistung vollster Dank und höchste Anerkennung. JOCHBERG - Ausschluß aus der FPOe! Die Be- zirksgruppe Kitzbühel gibt bekannt, daß der FPOe-Gemeinderat Wolfgang Resch, Prostbauer in Jochberg, aus parteidisziplinären Gründen aus der Partei ausgeschlossen wurde und da- mit auch aus der freiheitlichen Joch- berger Gemeinderats-Fraktion ausge- schieden ist. Die Bezirksgruppe Kitz- bühel legt Wert auf die Feststellung, daß in ihren Reihen Disziplin noch immer den Vorrang vor Mandatsbeset- zungen hat. Eröffnungsschießen der Schötzengilde Am Eröffnungsschießen der Schüt- zengilde Jochberg am 30. April und 1. Mai 1966, an dem 50 Schützenkamera- den aus dem Bezirk teilnahmen, konn- ten folgende Ergebnisse erzielt werden: Eröffnungsscheibe: 1. Michael Eppen- steiner 46 T., 2. Johann Rottensteiner 94, 3. Gottfried Haller 104, 4. Hias Bachler 214, 5. Hermann Mayer 217, 6. Georg Leo 326, 7. Hugo Hechenber- ger 385, 8. Hauser Eberl 416, 9. Georg Auberger 490, 10. Greti Reiter 551. Schlecker: 1. Fritz Porstendorfer 42 T, 2. Alois Oberhausen 253, 3. Josef Stamp- f er 332, 4. Hermann Mayer 382, 5. Josef Wörgötter 438, 6. Gottfried Hal- ler 542, 7. Anton Krimbacher 566, 8. unter der Bedingung dem Spital zu, daß sie bei Krank- heit im Spital Aufnahme finden. Auch hier wieder eine neue Tatsache: Man konnte auch für den Krank- heitsfall vorsorgen, man wäre bald geneigt zu sagen, eine Versicherung abschließen. Am 17. August 1473 verschreibt Friedrich Katzwanger, Bürger zu Kitzbühel, mehrere Gülten in Gunthabing nach seiner Frau Elspet Tod zur Abhaltung eines Jahr- tages. Chnistein, Tochter weiland Konrad Vetters zu Obernwald im Jochberg, schenkt am 21. August 1479 dem Spital gegen lebenslängliche Herberge und Ver- pflegung mehrere Vermögenswerte und sendet am 29. August den Zehent am Astberg, der Lehen Friedrich Reichertsheimers ist, zugunsten des Spitals auf. Dies heißt, sie trat von diesem Lehen zurück, wodurch das Bürgerspital in Besitz dieses Zehents kam. Christof und Ulrich Ochsenperger zu Jochberg, Chri- stian, der Sohn Konrad Ochsenpergers, und Erhart Luentz, Egker zu Oberwald im Jochberg, anstatt seiner Mutter Kathrein, die eine Schwester Christof Ochsen- pergers ist, eignen für sich und ihren Vetter Christian ab der Kendl, Sohn Hans Ochsenpergers, am 23. April 1480 dem Spital eine Gülte aus dem Gut Mülreiten zu Holersbach im Pinzgau zu. Nun wollen wir ein wenig innehalten, um uns ein Ge- samtbild zu machen, was das Spital zu Kitzbühel in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, also gut nach einem halben Jahrhundert Bestand, besaß. Um dies festzustellen zu können, kommt uns eine in Leder ge- bundene und auf Pergament geschriebene Handschrift zu Hilfe. Sie trägt die tberschri.ft „Spitall Kitzpuhel tJrbargültt" und die Jahreszahl 1483. Auf der ersten Seite heißt es: „Vermerkt die güllt der armen und durftigen menschen in dem Spital zu Kytzbüchl" und dann ist angeführt: „Item Rautt in der Haselwant dient jarlich zechen Pfund Perner herrengüllt. Item Hanns Widmer ze Widem im Jochperg dient jarlich acht Kreuzer herrengüllt. Item das guet Stayn in der Wiltschenaw dient jarlich acht punt Perner herrengüllt. Item Mitterhofergut zu Gunthabing haibs dient jar- lich vogtey zwainzigk kreuzer und zwen denare herren- güllt und vier metzen korn Eckinger mas. Item Vorderhausperg in der Wiltschenaw gelegen dient zwelif pfunt Perner herrengüllt und die weysat. Item Peraa daselbst dient vierzechen pfunt Ferner herrengüllt und die weysat.
< Page 10 | Page 12 >
< Page 10 | Page 12 >