Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. Mai 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Heinz Schweizer, 9. Rudi Höfinger, 10. chenberger 44 u. 124, 3. Georg Auber- Zucker Klosterfrau-Melissengeist. Werner Mayer. ger 43 u. 113, 4. Alois Klingler 42 u. 115. Mittags erreichten wir Melk. Die 5er-Serie Allg. Klasse: 1. Rudi Hörl Damen (5er- und 15er-Serie): 1. Burgi Donau wurde schon bei Ybbs gebüh- 49 R., 2. Hans Krimbacher 48, 3. Peter Werner 47 u. 135 R., 2. Greti Reiter 45 rend begrüßt. In Melk wurden wir Wallner 47, 4. Jakob Schroll 47, 5. Pepi u. 120, 3. Ludwika Mayer 44 u. 117, 4. freundllchst von den Vertretern Bodner 47. Leni Bodner 41 u. 116, 5. Anni Bach- der Bezirksbauernkammer Krems emp- 15 er-Serie Allg. Klasse: 1. Rudi Hörl 1er 43 R. fangen, die uns nach dem Mittagessen 142 R., 2. Hans Krimbacher 141, 3. Fritz Jungschützen über 14 Jahre (5er-und zur Dampferstation an die Donau be- Porstendorfer 136, 4. Jakob Schroll 134, 15er-Serie): 1. Peter Krimbacher 47 u. gleiteten und die Führung übernah- 5. Gottfried Haller 134. 134 R., 2. Walter Bachler 45 u. 114, 3. men. Wir fuhren mit einem Lokal- 5 x 15-Serie: 1. Rudi Hörl 689 R., 2. Johann Frauenschuh 44,u. 123, 4. Klaus schiff donauabwärts. Stolz blickte Stift Hans Krimbacher 670, 3. Georg Leo Krimbacher 42, 5. Hans Bachler (Säge) Melk auf uns herab und herrlich, grün- 666, 4. Fritz Porstendorfer 654, 5. Peter 39 u. 113 R. leuchtende Buchenwälder begleiteten Waliner 639. Jungschützen unter 14 Jahre (5er- uns an den Uferhängen. Auf Deck wur- Veteranen (5er- und 15er-Serie): 1. 1 Serie): 1. Geri Krimbacher 5 X 50 R., de schon fleißig geknipst, und alles Hans Bachler 48 u. 139 R., 2. ilias 2. Helmuth Hörl 3 x 50, 3. Klarissa wartete neugierig auf die vielbespro- Bachler 44 u. 123 R. Penz 2 X 49, 4. Kaspar Frauenschuh chenen Weingärten. Wo sind sie, wie Altschützen (5er- und 15er-Serie): 1. 48, 5. Erich Beneschek 2 x 46, 6. Franz sehen sie aus? Georg Leo 48 u. 141 R., 2. Georg He- 1 Laggl, 7. Wolfgang Hörl. Endlich der erste, aber nicht am Berg. Dann lagen sie vor uns; Wein- .. . Kit zbö Ortsbauerunnen des Bezirkes nel auf Lehrfahrt gärten, die vor tausend Jahren an- gelegt wurden, ein Erlebnis für alle. Wie im Film zogen die Ufer an uns 2., 3. und 4. Mai 1966 vorbei. Alte Burgen standen stolz auf „Wenn einer eine Reise tut, dann „eiligen" Brixentalerinnen übersehen den Berghängen; die kleinen Winzer- kann es was erzählen", das konnten 1 wurde, erreichte den Bus gerade noch dörfer mit ihren Kirchen, wie auf ei- auch die Ortsbäuerinnen aus dem Be- mit einem Taxi. Als wir glaubten., ner Spielzeugschachtel, schmiegten sich zirk Kitzbühel, als sie von ihrem Aus- nun endlich vollzählig zu sein, stellten an steile Berghänge und Kinder wink- flug in die Wachau und ins Waldviertel wir fest, daß noch eine fehlte und wir ten vom Ufer herüber. zurückkehrten. sie im wahrsten Sinne des Wortes Auf der Donau zogen Schleppkähne Da standen sie nun auf dem Bahn- „links liegen ließen!" Kurz gesagt, wir stromabwärts, ein Winken hin und her. hofsplatz von Kitzbühel und jede neu- mußten zurück und trafen eine mit Aber auch bei all dieser romantischen hinzukommende Bäuerin wurde mit Hausarbeit beschäftigte und nicht ganz Schönheit behalten unsere Bäuerinnen großem Hallo begrüßt. Alle warteten gesunde Bäuerin an. Aber wer konnte klaren Kopf, denn als eine unserer auf den Bus, der nicht kommen woll- an einem solchen herrlichen Maitag Bäuerinnen einen solchen Schlepper te. Endlich tauchte das Ungetüm auf, der Reiselust der Anwesenden im Bus vor sich sah und erfuhr, daß die rus- federnd, blitzend und blank geputzt. und einem „Männerwort" widerstehen? sische Flagge auf diesem wehte, wen- Der Chauffeur - er machte uns wirklich Wir fuhren über Lofer, durch deut- dete sie sich ab und meinte gelassen: Ehre, so fesch und freundlich war er - sches Gebiet auf der Autobahn nach „Do wink i net!" entschuldigte sich gleich, daß er es Salzburg. Die Stimmung im Bus war In Krems war die Donaufahrt zu nichtverschlafen hätte; die geschlosse- die beste. Machte dies die Landschaft 1 Ende. Es folgte eine Stadtbesichtigung nen Schranken am Bahnübergang wä- mit den saftigen grünen Wiesen, blü- und vom dortigen Verkehrsamt zeigte ren Schuld gewesen! Koffer und Ta- henden Bäumen und dem strahlend 1 uns eine Dame die herrlichen Kirchen schen wurden sorgfältig verstaut; die blauen Himmel, oder war das das Ge- und Häuser dieser alten Stadt. Plätze eingenommen - und nun ging's fühl, die Alttagssorgen einmal weit 1 Als alles wieder im Bus saß, wurde los! ‚In St. Johann stieg dann die 'zwei- 1 hinter sich zu lassen? Und wem 'das das Gesehene noch einmal durch- te Partie der Ortsbäuerinnen zu, aber 1 leise Wiegen auf 'der Autobahn zu 1 besprochen und jeder war begeistert auch jene Ortsbäuerin, die von den schaffen machte, nahm auf einem Stück 1 von Krems. Item das virteil des ganzen guets ze Puchaw, darauf Christan Puchawer sitzt, dient zechen pfunt Perner her- rengüllt, ze weysat XVI denare, genannt die lempper- phenning, vier pfunt schmaitz, zwen kas, das jeder VI denare wol wert sey. Item auf dem guet Tachsen, darauf Herrgot daseibs sitzt, ist hie von Anna der Alten Röglin saliger, dient jarlich herrengüllt XXX kreuzer und umb sy bitten im spital." Das sind die Abgaben, die für die Spitalarmen gelei- stet werden mußten, aber auch für sonstige Bedürftige. Dann folgen im Pergamentbuch die sogenannten „ge- meinen Gülten", das sind solche Abgaben, die im Ge- gensatz zur Herrengülte eine Steuer für den Besitz eines Hauses oder eines Gutes, das dem Spital gehörte, waren. Es ist nun nicht möglich, diese ganze Liste vollinhaltlich anzuführen, doch wollen wir die einzelnen Güter und Häuser und anderen Realitäten aufzählen und was sie zu leisten hatten: Stegen im Kollental - jährlich 4 Pfund Denare und von der dazugehörenden Mühle und dem Zehent 6 Pfund Berner, zu Weisat 8 Pfund Schmalz, 40 Eier und 2 Stiftkreuzer. Mühipeunt im Maurach - jährlich 2 Pfund Berner. Gut Ochsenperger im Jochberg - 8 Kreuzer Gut Mülleiten bei Holerspach - 6 Kreuzer. Niederaigen unter Lantzegg - 1 Pfund Berner. Maulltal - 10 Kreuzer. Hinter Mülperg zu Kössen - 30 Kreuzer. Mülperg - 27 schwarze Denare. auf dem hintern Mülperg 20 Kreuzer und 2 schwarze Denare. Matheus Kupferschmid - 1 Pfund Berner. Niklas Schwenter im Pach vom Drittel Niederaigen - 5 Pfund Berner. Hanns Kupferschmid in der Hadergaß von seinem Haus und Hofstatt - 5 Pfund Berner. Niklas Schuster von seinem Anger vor seinem Haus zwischen dem Mühlwasser zu dem Prilin vor dem Niedern Tor - 48 schwarze Denare. Zehent am Harperg im Gericht Rattenberg - 11 Pfund Berner. Haus und Hofstatt gegen Jörg Pader mit dem Anger- lein und Kelten - 10 Pfund Berner. (Fortsetzung folgt)
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