Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Mai 1966 Wasge& Personen gestalten. Da das Kurmittel- verbandes hat beschlossen, die Bundes- haus ohnedies alle anderen Voraus- liga um zwei Vereine aufzustocken. So setzungen (Klimaanlage, Garderoben werden in der kommenden Saison ne- usw.) mit sich bringt, sollte sich die- ben Klagenfurt, Innsbruck, Wien und ses zusätzliche Vorhaben mit relativ Kitzbühel noch der ATSE Graz und wenig Mitteln verwirklichen lassen. Zell am See spielen. Graz ist Meister Kurdirektor Baron Menshengen möch- der B-Liga und Zell wurde deshalb te sich beim Vorstand der Kur- und berücksichtigt, weil dort zur Zeit eine Moorbad AG., dem er ja auch ange- 1 Kunsteisbahn gebaut wird. Bekanntlich hört, ganz besonders für dieses Pro- sollen ja in der Bundesliga nur noch jekt einsetzen, um so mitzuhelfen, ei- Vereine spielen, die über eine Kunst- nen ausgesprochenen Mangel in Kitz- i eisbahn verfügen. bühels Fremdenverkehrseinrichtungen mit relativ wenig Geld vorübergehend zu beseitigen. Letzten Samstag lief Gerhard Resch. der Obmann des Vereins „Die Kitz- pichler", in den Hafen der Ehe ein. Am Vortag wurde beim Seehof im Kreise von zahlreichen Klubkollegen Abschied vom Junggesellendasein ge- feiert. Bowle und einige scharfe Sachen hatten ihre Wirkung nicht verfehlt, als der sonst so resche Resch am näch- sten Tag mit etwas wackeligen Knien am Standesamt Christi Stallinger das Ja-Wort gab. Die eheliche Zweisam- keit dauerte allerdings nicht sehr lange, denn schon wenige Stunden nach dem Zeremoniell und noch mit der Nach- speise im Mund wurde Gerhard Resch gestohlen. Sehr zum Leidwesen seines sonst sehr aufmerksamen Trauzeugen Bernd Kaaserer. Bis er den Jung-Ehe- mann in der Aschau im Kreise von .Kitzpichlerinnen" aufstöberte, waren schon einige Flaschen Sekt auf seine Rechnung durch durstige Kehlen ge- flossen. Dem Trauzeugen der Braut ging es nicht besser. In Hennleiten, wo die letzten Vorbereitungen für den Frühlingsball getroffen wurden (man dichtete die Tenne mit Plastikfolien ab. denn draußen wehte ein kalter Wind und es regnete), fühlten sich die Braut- entführer einigermaßen sicher und spra- chen fleißig dem Rotwein zu. Die Ge- sichter der offiziell geladenen Gäste beim Pechiwirt wurden indessen immer länger, zumal sich ja die Hauptakteure anderwärtig amüsierten. Erst einige flotte Tanzweisen von den „Riesberg- Buam" und ein Hochzeitsständchen von den Meisterjodlern Sepp Loferer und Wastei Feller versöhnten die ‚Heimkehrer" und „Langgesichtler" wieder. Ständig treffen beim Verkehrsverein Angebote für Vorträge, Konzerte und Kongresse ein, die Kitzbühels Veran- staltungskalender und das ohnehin sehr dürftige Kulturprogramm sichtlich be- reichern würden. Doch wohin mit all den Veranstaltungen, solange Kitzbühel keinen geeigneten und repräsentativen Theatersaal besitzt? Solange der Kol- pingsaal solch eklatanten Mängel in puncto Garderobe, Lüftung und sani- täre Anlagen aufweist, ist es wirklich ein Wagnis, Gäste und Einheimische dorthin zu einer Veranstaltung zu la- den. Eine Möglichkeit, vielleicht schon in Kürze einen für Vorträge, Tagun- gen, Empfänge und kleine Aufführun- gen geeigneten Saal in Kitzbühel zu besitzen, ergibt sich jedoch beim Neu- bau des Kurmittelhauses. In der großen Vorhalle ließe sich durch einige zu- sätzliche Einrichtungen (Vorhänge, Be- stuhlung und Lautsprecheranlage), die allerdings in ihrer Grund-Konzeption schon jetzt mit geplant und eingebaut werden müßten. ein Saal für etwa 300 Groß war die Trauer im Reitstall Bachler bei der Talstation der mehl- almbahn, als am letzten Sonntag der Hengst „Barbasui" verendete. Ein Darm- verschluß setzte nach kurzem Todes- kampf dem einstmals recht erfolgrei- chen Traber und dann von so vielen jungen und alten Reitsportanhängern geliebten Pferd ein Ende. Was bisher nur geflüstert wurde, ist jetzt offiziell. Die erste Mannschaft des Kitzbüheler Eishockeyklubs braucht, obwohl sie in der Tabelle an letzter (4.) Stelle steht, nicht absteigen. Die Länderkonferenz des österr. Eishockey- wrzr „Hofsee's" Polterabend Vorige Woche um diese Zeit, War eine durstige Meute bereit, Um zu feiern den Junggesellentag, Der manchem dann im Magen lag. Einen zog es schon früher nach Haus', Und als er fuhr mit dem Rad geradeaus, Merkte er, daß die Schranken geschlossen Und da kam er schon durch die Luft geschossen. Ein anderer hatte spüren müssen, Daß er Schwierigkeiten hatte mit den Füßen, Denn sie knickten immer wieder ein: Schuld war nur die Bowle und der Wein. SeitMontag, 9. Mai stellt Frau Elisa- beth Unterberger, die einstige Besitze- rin des Restaurants „Alt Kitzbühl", wieder ihre hervorragenden Koch- künste der Allgemeinheit zur Verfü- gung. Im Huber-Bräustüberl in ler Vorderstadt kann man schon beim An- blick der neuen Speisenkarte eine Be- flügelung des Appetits verspüren und der vermehrte Zustrom an Speisegästen beweist, daß die alten Unterberger-An- hänger schnell ihre neue Schaffens- stätte herausfanden. In der Gänsbachgasse, an der St.tte ihres früheren Schaffens, wird indeß auch fieberhaft gearbeitet. Die neuen Besitzer des Hauses „Ehem", die Fa- milie Pichler, wird wieder ein Restau- rant eröffnen und das sogar mit dem Namen „Alt Kitzbühel". Falls die zahl- reichen Professionisten, die dort seit Tagen aus und ein gehen und vor allen Dingen die Küche und die Lagerräume umbauen, zeitgerecht fertig werden, soll der Restaurationsbetrieb schon zu Pfingsten eröffnet werden. Das Lokal wird im ländlichen Stil eingerichtet und wie Herr Pichler versicherte, wird man sich sehr bemühen, durch eine gediegene internationale Küche und gepflegten Weinen (zum Teil aus eige- nen Pflanzungen) den gehobenen An- sprüchen Kitzbüheler Gäste und Ein- heimischer gerecht zu werden. Nur der Schrankenwärter öffnet und schließt noch immer pflichtbewußt den Schranken für einen Weg, der keiner mehr ist. Zahlreiche alte und junge Spazier- gänger zerbrechen sich seit Wochen den Kopf, wie es denn kommen kann, Wieder einer, der nicht viel verträgt, daß ihr seit Jahren, ja sogar Jahr- Gurgelte die starke Bowle unentwegt. zehnten gewohnter und beliebter Spa- Er glaubte, er sei in der Steierrnarki zierweg über die Hinterbräuleiten über Und übernachtete in einem Park. Nacht durch einen Zaun abgesperrt ist. Die vom Verkehrsverein aufgestell- Ein Fußballer inhallierte auch für drei; Aber beim Match in Kirchberg war es ten Ruhebänke können nur noch auf dann vorbei einem unwegsamen Umweg entlang Und als er sich die Füße weggezogen, des Bachbettes von der Stadt aus er- Haben die Zuschauer sich vor ZD Lachen reicht werden. Teile des alten Weges gebogen. wurden umgepflügt und sollen für Diese Zwei waren auch beim Watten Kartoffeln einen Nährboden abgeben. schwach Und sie bereiteten ihren Namen Schmach Sie wollten es mit Gewalt erzwingen, Beim Spiel ‚bei dem schon Völker- stämme untergingen. T. W.
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