Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger- Samstag, 14, Mai 1966 Ehrung für Oberforstrat DipL-lnq. Vitorelli Hobby-Fachausstellung 1966 Am 6. Mai 1966 fand beim Hofwirt Der Wildbachverbauung und Lawi- in Brixen eine Ehrung für Oberforst- nenverbauung wurde besonders im Be- rat Dipl.-Ing. Otfried Vi t o r e 11 statt. zirk Kitzbühel größtes Augenmerk zu- wobei ihm von Bezirkshauptrnann Hof- gewendet und sie wurden mit verhält- rat Dr. Hans v. Trentinagli a eine in nismäßig hohen Summen dotiert. Her- Mahagoniholz gearbeitete und mit Ster- vorragende Fachkräfte, welche in der lingsilber beschlagene Kassette über- Person des Geehrten ein glänzendes geben wurde. Die Kassette, deren Sil- Vorbild gefunden hatten, trugen dazu berdeckel ein handgraviertes Jagdmotiv bei, daß viele gefhrdete'Gebiete heute zierte, schmückt weiters ein Schild mit den Schutz technischer Anlagen ge- der Inschrift: nießen und Gut und Leben der Be- ‚Dem Leiter der Wildbach- und völkerung zu schützen in der Lage Lawinenverbauung Herrn Oberforst- sind. Exakte Projektierungen zeichne- rat Dipl.-Ing. Otfried Vitorelli, Ge- ten die Schutzbauwerke aus, die dem bietsbauleitung Wörgl, in Dankbar- Wohle des Bezirkes dienen. Die Red- keit: der Bezirkshauptmann und die ner dankten im Namen des Bezirkes Gemeinden des Bezirkes Kitzbühel." sowie der Gemeinden und wünschten Bei der Ehrung, die von Landtags- dem Geehrten in seiner neuen und abgeordneten und Bürgermeister von verantwortungsvollen Stellung viel Er- Hopfgarten Oek.-Rat Leonhard Manzl folg und Glück und erbaten weiterhin einberufen wurde, waren folgende Per- j sein Wohlwollen. Gleichzeitig waren sönlichkeiten anwesend: Bürgermeister die an der Feier beteiligten Persönlich- Hermann Reisch, Kitzbühel, Bürger- j keiten erfreut, dem neuen Gebietsbau- meister Ing. Herbert P a u f 1 e r, Kirch- leiter und dessen Mitarbeiter die der- berg, Bürgermeister Andrä Scher- zeit wichtigsten Projekte vortragen zu m e r, Brixen, Bürgermeister Sebastian können. Tr e i c h 1, Westendorf, sowie der Nach- Oberforstrat Dipl.-Ing. Vitorelli be- folger des Geehrten Forstrat Dipl.-Ing. dankte sich herzlich für das schöne Walter Müller, dessen Stellvertreter Erinnerungsgeschenk und für die ehren- Forstoberkommissär Dipl. - Ing. Josef vollen Worte und versprach, den Be- B e r g t h a 1 e r und der techn. Ober- zirk Kitzbühel auch weiterhin, soweit revident Ing. Fritz M o s c h i g der Ge- die zwingende Objektivität es erlaube, hietsbauleitung Wörgl. in den erfolgreichen Projekten unter- In ehrenden Ansprachen von LA. stützen zu wollen. Das Brixental be- Manzl, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. trachte er als seine zweite Heimat, da Trentinaglia und Bürgermeister Reisch er hier nach dem Krieg wohl schwere wurden die Verdienste hervorgehoben, Zeiten erlebte, aber einen guten Men- die sich Oberforstrat Dipl.-Ing. vito- i schenschlag kennenlernen konnte, des- relli, der mit Beginn des heurigen Jah- sen Fleiß und Tüchtigkeit für alle res mit der Leitung der Wildbach- und mitreißend wirkt. Lawinenverbauung beim Amt der Ti- roler Landesregierung betraut wurde, Feuernotruf Tele 122 während seiner Tätigkeit durch 18 Jah- nur für Kitzbühel re als Leiter der Gebietsbauleitung Wörgl erworben hatte. Rettung (Rotes Kreuz) TeL 144 - Vorträge „Gartengestaltung" des Kitzbühelers Ingenieur Karl Berger Im Rahmen der Hobby-Fachausstel- lung 66 vom 14. bis 22. Mai 1966 in der neuen Messehalle in Innsbruck finden zum Gesamtthema der diesjährigen Ausstellung folgende Sonderausstellun- gen statt: Informationsschau „Mensch und Natur" Die Gestaltung dieser Ausstellung be- sorgt das Atelier Classic. Es handelt sich um eine informativ aufgezogene Schau, die mit Schrift und Bild die Beziehungen und aktuellen Fragen zwischen Mensch und Natur in der modernen Welt behandelt. Sonderschau „Blumen und Pflanzen für Heim und Garten" Diese Ausstellung gestalten die Gärt- ner und Blumenbinder unter Leitung von Gartenarchitekt Ing. Karl Berger (Bundesinnungsmeister der österr. Gärt- ner und Blumenbinder) und Fachgrup- penvorstandsmitglied Gerhard Kop- pelmann, op- pe1mann, beide aus Kitzbühel. Ing. Berger und Koppelmann sind als Fach- männer der Garten- und Grünflächen-- gestaltung bekannt und gehören zu den Initiatoren des inzwischen allgemein bekannt gewordenen Valentin-Blumen- balles. Die Ausstellung gliedert sich in fol- gende Abteilungen: Blumen im Heim - das Blumenfenster, Schnittblumen als Schmuck der Wohnräume. Pflanzen im Heim - der Wintergarten, die Kak- teen. Blumen und Pflanzen im Gar- ten - Blumen, Stauden, Blütensträu- eher, Laubsträucher, Nadelgehölze, Ge- würz- und Heilpflanzen, Laubbäume. Umgang mit Blumen und Pflanzen - Blumen- und Pflanzenpflege, der Pf lan- hann. Der Pfarrer von St. Johann übte daher alle pfarrlichen Rechte in Kitzbühel aus. Wenn nun die Bürgerschaft eine Kirche baute, die sie in diesem Falle bauen mußte, so berührte sie damit diese Rechte, denn nur der St. Johanner Pfarrer war berechtigt, in seinem Pfarrgebiet die seelsorglichen Belange zu vertreten. Anderseits jedoch gehörte die Spitalskirche der Stadt, die sich nicht vorschreiben lassen wollte, wer der Spitaiskaplan sein soll. Den wollte sie mit Recht selber bestellen. Der Pfarrer von St. Johann schien aber nicht gewillt gewesen zu sein, auf seine Rechte so ohne- weiters zu verzichten. So kam es zu einem langwierigen Prozeß zwischen Kitzbühel und dem St. Johanner Pfar- rer. Der Landesfürst mußte eingeschaltet werden. Dieser beauftragte seinen Hauptmann in Oberbayern Ludwig Grafen von ötingen, einen Vergleich zustande zu brin- gen. Tatsächlich gelang es diesem am 30. April 1415, den Pfarrer Michael in St. Johann und den Rat zu Kitzbühel dahingehend zu vergleichen, daß der Pfarrer gegen eine lebenslängliche Gülte auf die pfarrlichen Rechte über das Spital in Kitzbühel, das da angefangen worden ist, verzichtet. Die Lehenschaft über dasselbe soll dem Herzog Ludwig von Bayern und seinen Nach- folgern zustehen. So steht es in der Urkunde, durch die wir nicht nur über den Vergleich erfahren, sondern auch zu wissen bekommen, daß der Lehensherr des Kitzbüheler Spitals der Landesfürst selbst blieb. Dies rührt aus der gege- benen Rechtslage her, die ich eingangs schon angeführt habe. Ich will es noch einmal wiederholen: Das Für- sorgewesen, wenn man so sagen will, war und blieb ein Vorrecht des Landesherren. Er delegierte es nur auf die Stadt. Das bekommen wir auch gleich ein Jahr später in einer Urkunde vom 7. Mai 1416 zu spüren, in der Ott Ebser, Pfleger zu Kufstein, im Namen Herzog Ludwigs von Bayern dem Priester Christian Aufleger das Spital, das eine jährliche Gülte von 21 Pfund Pfennige abwirft, als Lehen verleiht. In dieser Urkunde ist aber keine Rede davon, daß dieser Priester Kaplan des Spitals wird. Es scheint, daß diese Frage noch einer Klärung mit dem Bischof von Chiemsee, zu dessen Bistum Kitzbühel und das ganze Leukental gehörte, bedurfte. Erst am 12. November 1419 konnte Herzog Ludwig dem Bischof Engelmar von Chiemsee Christian Aufleger, den Priester des Salzburger Bistums, als Kaplan des Hl.-Geist-Spitals zu Kitzbühel präsentieren. Damit war also für die seelsorgliche Betreuung ge-
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