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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14, Mai 19136 mas W ö r g ö t t e r. Die Gemeinde zählt 479 Einwohner, von denen 335 der Land- und Forstwirtschaft zuzuzählen sind. Es handelt sich also um eine rein bäu- erliche Gemeinde, deren Steueraufkom- men rund 300.000 Schilling beträgt. Die Hilfe durch das Land in dieser Schul- angelegenheit ist als besondere Aus- nahme zu betrachten. Sie bedeutet aber eine e c h t e Hilfe. 1' FPO rüstet zur Gemeinderatswahl 1968 8. Mit einem außerordentlichen Bezirks- parteitag begann die FPOe - Bezirks- gruppe Kitzbühel am Sonntag, 24. April im Hotel Klausner in Kitzbühel ihre Vorbereitung zur Gemeinderatswahl 1968. Die laufende 6jährige Funktions- periode in den Tiroler Gemeindestuben ist in ihr letztes Drittel getreten. Die Bezirksgruppe Kitzbühel hat es sich zur Aufgabe gestellt, bewährten frei- heitlichen Gemeindevertretern durch intensive Organisationsarbeit den Bo- den für das Neuantreten zu ebnen und neuen Kandidaten in mehr Gemeinden als bisher Antrittsmöglichkeiten zu schaffen. Das Rüstzeug hiezu wurde den Funktionären auf dem diesjährigen Bezirksparteitag vermittelt, auf wel- chem der Bezirksparteiobmann Dr. Otto W e n d 1 n g und der Bezirkspartei- sekretär Peter Ru p r e c h t e r auf Grund der Erfahrungen der letzten Wahlen die arbeitstechnischen Kon- sequenzen für die Intensivierung der Weiterarbeit zogen. Hiebei wurde als vordringlichste Aufgabe bezeichnet, die Jugend aus der derzeitigen „politischen Emigration" heraus- und in die frei- heitliche Gesinnungsgemeinschaft her- einzuholen und damit den Nachwuchs, von den Gemeinden aufwärts, für die Volksvertretung der nächsten Genera- tion zu schaffen. Bei dieser Gelegen- heit stellte sich auch der neugewählte Kitzbüheler Stadtparteiobmann Dr. Os- kar G a n s t e r dem Bezirksparteitag vor, wobei er sogleich darauf verwei- sen konnte, daß seit dem 6. März der Aufbau der Stadtortsgruppe Kitzbühel nunmehr auch mit jungen tüchtigen Kräften vorangetrieben wird. Dies be- wiesen auch bereits die bisherigen stadtinternen FPOe-Veranstaltungen. Für eine äußerst rege Debatte über freiheitliche Gegenwarts- und Zukunfts- politik sorgte sodann der Gastredner des Bezirksparteitages, der neugewähl- te Abgeordnete zum Nationalrat Dr. Otto S c r 1 n z i, Primarius des Landes- krankenhauses Klagenfurt. Es war gleichzeitig seine Vorstellung als frei- heitlicher Politiker auf Tiroler Hei- matboden. Als Sohn Südtiroler Eltern und gebürtiger Lienzer trat er die Nachfolge des Tiroler Landespartei- obmannes als Südtirolsprecher im Par- lament an. Gartenbauecke Mit Freude und Stolz betrachtet je- der Gartler seine blühenden Bäume und Sträucher. Er kann aber auch mit Recht stolz sein, denn ohne seinen Fleiß wäre unsere Heimat um ein schönes Stück ärmer. Hat er aber auch alles getan, damit seine Schützlinge auch eine gute Ernte bringen und im nächsten Jahr wieder blühen können? Mit der Nährstoffversorgung unserer Bäume und Sträucher ist es oft noch sehr im argen. Jetzt ist die allerletzte Zeit, die Sache in Ordnung zu brin- gen. Ein Mangel an Humus kommt bei uns in den seltensten Fällen vor, aber um so mehr müssen alle Pflan- zennährstoffe in Form eines chlorfreien Volldüngers zugeführt werden. Wir machen in der Kronentraufe der Bäume mit dem Spaten alle halben Meter Einstiche und geben eine Hand- voll Düngermittel hinein. Die Menge ergibt sich ja nach Größe des Baumes von selbst und in kurzer Zeit werden wir bereits die Wirkung unserer Arbeit sehen. Außerdem ist ein gut gedüngter Strauch oder Baum gegen Schädlinge und Krankheiten viel widerstands- fähiger. Pfarrerinstallation in Mittersill Die Installierung des neuen Pfarrers Konsistorialrat Anton II a g e n a u e r am Sonntag, 24. April war ein großes Fest für die Pfarrgemeinde. Der Prie- ster, der schon in den dreißiger Jah- ren in Mittersill als Kooperator wirk- te, wurde feierlich eingeholt. Unter Anführung einer stattlichen Reitergruppe und der Musikkapelle waren im Festzug die Volks- und Hauptschule, der Kriegerverein, die Feuerwehr, der Sportklub, die Lieder- tafel, die gesamte Gemeindevertretung, Vertreter der Behörden und Aemter, eine Abordnung der Juvavia, der Kir- chenchor. die Pfarrkirchenkämmerer, der Pfarrkirchenrat, der Pfarrausschuß, der gesamte Klerus des Dekanates Stuhlfelden, mehrere Dekane und eine große Abordnung Bischofshofener ein- gegliedert. Der neue Pfarrer wurde im festlich geschmückten Wagen, beglei- tet von Bürgermeister G r a n i, Gene- raldechant Wi m m e r und Dechant S e m 1 e r aus Reith bei Brixlegg unter feierlichem Glockengeläute durch den beflaggten Markt zur Kirche geleitet, wo der Generaldechant die feierliche Amtseinführung vornahm. Nach der kirchlichen Feier wurde der neue Pfar- rer und Dechant im Bräurupsaal mit sehr herzlichen und aufrichtigen Wor- ten von Bürgermeister Grani für die politische Gemeinde, von Pfarrer Gei- e sorgt. sorgt. Wie stand es mit der wirtschaftlichen Sicherung des Spitals? Noch während des Spitalbaues verzichtete am 25. März 1413 Lienhart Ochsenperger. der Erbe Heinrich Möslers, auf alle Ansprüche auf das Gut Grueb, das dem Spital vermacht wurde. Am 10. August 1415 ver- zichten die Brüder Andrä und Gebhart Ebener, Bürger zu Kitzbühel. der Pfarrer Michael Perengerer zu St. Johann und sein Bruder Ulrich, Bürger zu Traunstein, zugunsten des Spitals auf das Gut Niederberg im Joch- berg. Rudolf Strasperger zu Büchsenhausen schenkt am 10. Oktober 1415 dem Spital den Viertel-Zehent aus dem Kuntzlärlehen zu Aurach. Jörg Fraunberger zum Hag vermacht 1417 dem Bürgerspital, das inzwischen schon in Betrieb war, das Wachenlehen zu Sperten bei St. Johann und den ganzen Zehent aus dem Mitterhegel. Wir sehen, wie die Kitzbüheler gleich zu Anfang für ihr Spital sorgten. Es entspricht daher einer alten Überlieferung und Gepflogenheit, wenn die Kitzbüheler auch heute durch eine Bausteineaktion am Bau ihres Stadtspitals beitragen. Es wird daher gewiß das Inter- esse des Lesers nicht überbeansprucht werden, wenn ich nun anführe, was die Vorfahren, und es waren nicht nur Kitzbüheler Bürger, für ihr Spital taten. Am 16. September 1412 stiftet Konrad Ebser das Stübellehen in Going und das Mülpichigut in Kireh- bichi zu einem Jahrtag. Ebenso zu einem Jahrta stiftet Rudolf Ochsenperger durch die Schenkung einer Gülte aus der Wiese Reintal in der untern Niederheglau am 25. Jänner 1422. Diemut Pürglin verzichtet am 4. Februar 1424 auf alle Ansprüche auf den Acker, das Pölsterl genannt, und die Hofstatt, die ihr Mann dem Spital vermacht hat. Der Kitzbüheler Bürger Andrä Huber bekennt, daß er verpflichtet ist, zu lVlichaeli eine Gülte aus einem von Agnes Hörtlerin gestifteten Haus mit Hofstatt und Baumgarten nahe der Wasserscheide dem Spital zu leisten. Daraus erfahren wir, daß das Spital durch Schenkung seitens der Hörtlerin ein Haus nahe der Wasserscheide zu Kitzbühel besaß. Dies wird vor dem 8. Jänner 1428 erfolgt sein. Am 28. Jänner 1428 bekennt der Spitalkaplan Christian Aufleger, den Jahr- tag für weiland Katharina Püchlerin zu halten, die dafür mehrere Realitäten im Gries gestiftet hat. Georg Prämel, Bürger .zu Kitzbühel, schenkt dem Spital eine Gülte aus dem Gut Reuth im Jochberg und den Zehent aus mehreren Gütern am 22. Jänner 1435. Der Kitzbühe- ler Bürger Jörg Preml schenkt am 10. August 1441 die Zehente aus den Gütern Baumgarten, Lettenbüchel,
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