Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. Jänner 1966 Kitzhü&ler Anzeiger Seite 3 wenn der ganze Baulärm und die Bau- erschwernisse bei Öffnung des Land- kanals eintreten, wird Kitzbühel die eigentliche Wohltat des Hahnenkamm- stollens spüren. Der Erfolg stellte sich erst nach vielen und stunden1angenVer- handlungen ein, bei denen der gesamte Gemeinderat e i n s t i m m i g die Rechte der Stadtgemeinde vertrat und gerade diese Einstimmigkeit war es, welche schließlich zum Erfolg führte. Das Ver- ständnis der TAL als Bauherr der Öl- leitung darf jedoch nicht unerwähnt bleiben. Den Ölstollen durch den Hah- nenkamm zu treiben war die Idee der TAL und mit dieser Lösung er- klärte sich der Gemeinderat einverstan- den. Beiträge und Wohnungswesen. 556.000 S für das Kapser Wehr. 488.500 S für die Felbertauernstraße; letzte Rate; Gesamtbeitrag der Stadt Kitzbühel 2,171 Mill. Schilling. Kitzbü- hel als Gründungsmitglied der Felber- tauernstraße AG hat in dieser Bezie- hung in Nordtirol Pionierarbeit ge- leistet. 150.000 S Mittelschule Bezirk Kitz- bühel in St. Johann; letzter Beitrag von insgesamt 750.000 Schilling. 28.299 S Beitrag für die Durchfüh- rung der olympischen Winterspiele 1964 in Innsbruck; Gesamtleistung seit dem Jahre 1960 465.000 Schilling. 28.514 S Beitrag für das Bezirks- krankenhaus St. Johann. 429.500 S Beitrag für die neue kauf- männische Berufsschule in Kitzbühel. 1,008.000 S Darlehensaufnahme vorn Bundeswohn- und Siedlungsfonds für das „Zwölf-Wohnungen-Haus" Lukas- bühel. 500.000 S Beitrag für den Bau des neuen Neun-Wohnungen-Hauses in der Stadtsiedlung. Dieser Beitrag wurde aus der Spielbankrücklage, welche für den sozialen Wohnungsbau gebildet wurde, entnommen. 56.100 S als Baukostenzuschüsse an Einzelsiedler. Kanalisierung. Mit Genehmigung des ersten Darle- hens des Wasserwirtschaftsfonds von 2,65 Mill. Schilling zu ein Prozent Zin- sen konnte der Haupts a m m 1 e r bis zur vorgesehenen Hauptkläranlage un- terhalb des Saurüßls gezogen werden. Durch den Saurüßl wurde ein Stollen geschlagen. Dieser Teilabschnitt wurde mit einem Kostenaufwand von 3,439 Mill. Schilling vollendet. Von der Tiro- ler Landesregierung wurde ein Beitrag von 192.700 Schilling geleistet. Die Ge- nehmigung des Darlehens durch den Wasserwirtschaftsfonds ist ein klarer Erfolg der Gemeindewirtschaft. Mit dem zweiten Darlehen von dieser Stelle kann im neuen Jahr der Abschnitt „March- feld" in Angriff genommen werden. Die Kosten für diesen Abschnitt betragen 4,050 Mill. Schilling. Anerkannt wurde vom Bürgermeister die Arbeit von Baumeister Ing. S a u s g r u b e r und von Ing. C u f e r als städtischer Bau- leiter. Arbeiten in Eigenregie. Hundert Bauverhandlungen und 38 Verhandlungen mit vorgesetzten Stel- len in Bau- und Wasserangelegenheiten wurden durchgeführt. Vom städtischen Bautrupp unter der Leitung von Stadt- Sporthotel Hinterbräu Reisch mit Hausbar Restaurant Das Haus mit der gepflegten Küche! polier Hans G a s t e i g e r wurden fol- gende Straßenbau- und sonstige Arbei- ten durchgeführt: Ehrenbachstraße, Ehrenbachbrücke, Gerbergasse, Gehsteig Josef-Herold-Straße, Tennispl atzanlage, Tennistribünenaufgang, Anlage Himberger - Rainer, Tennerhof - Hasenhof, Zufahrt Notwohnungshaus, Parkplatz Schwarzsee (Vergrößerung), Neubau Urbalbrücke, Friedhofserweiterung (Fertigstellung), Kirchenstiege, Kirchenstiege-Kanal, Holzhütte Klosterkirche, Krankenhaus-Zufahrt, Hilfsschulklassen „Silberne Garns". Zu diesen Arbeiten traten noch un- zählige kleinere Dinge sowie Straßen- räumung, Schneeräumung und Orts- verschönerung. Im Landesgartenwett- bewerb konnte Kitzbühel erstmals Lan- dessieger werden. Im Bau befinden sich der neue Fuß- gängerdurchgang durch das Forstamts- gebäude von der Hinterstadt in die Bichlstraße und die neue Anlage bei der Klosterkirche und bei der Leichen- halle. Bei der Weihnachtsfeier der Stadt- arbeiter konnte der Bürgermeister allen Dank und Anerkennung aussprechen. Straßenbauten. Gehsteiganlage in der Vorderstadt; Gehsteige entlang der Paß-Thurn-Um- fahrungsstraße; Fortführung bzw. Fer- tigstellung dieser Straße und der St. Jo- hanner Straße. Zum Bau der Brixen- taler Straße bzw. der „Umfahrungs- straße Brixental" erklärte der Bürger- meister, daß gegen die Trassenführung keine Vorschläge zur Abänderung un- tergebracht werden konnten. Man mußte zur Kenntnis nehmen, daß einfach keine bessere Lösung gefunden werden kann. Nun muß man mit Macht an die Ver- wirklichung schreiten. Sämtliche Steuereinnahmen steigen mit Ausnahme der Vergnügungssteuer an. Allen pünktlichen Steuerzahlern sprach der Bürgermeister Dank und Anerkennung aus. Als Glück bezeich- nete es der Bürgermeister, daß heuer wieder „weiße Weihnachten" sind; si- cherlich trug das schöne Winterwetter dazu bei, daß die Gästefrequenz schon am 29. Dezember die Zahl 6000 über- schreiten konnte. Bezeichnend für den günstigen wirtschaftlichen Markt ist der Umstand, daß die Spar- und Giroeinla- gen steigen und die Kredite nicht voll ausgenützt werden. Die gute Tugend der Sparsamkeit wächst. An Steuern sind zu erwarten: 4,700.000 Gewerbesteuer, 3,600.000 Ertragsanteile des Bundes, 3,350.00 Getränkesteuer, 1,800.000 Lohnsummensteuer, 1,382.000 Landesumlage, 1,100.000 Grundsteuer, 480.000 Vergnügungssteuer, 180.000 Spielbankabgabe. Die kulturellen Leistungen. Errichtung der Bischof -Filzer-Gedenk- tafel, Restaurierung der Totenleuchte und der Ölbergkapelle, Durchführung des Jubiläums-Hahnenkammrennens in besonders wirkungsvoller Art, Fortfüh- rung der Arbeiten im Stadtarchiv und für die Stadtchronik durch Landes- oberarchivar Dr. Eduard Wi d m o s e r, Erweiterung des Friedhofs, Fortführung und Vergrößerung der städtischen Mu- sikschule, Subventionen an kulturelle Vereine, insbesondere die Stadtmusik, den Bau der kaufmännischen Berufs- schule, die Abhaltung der Länderkon- ferenz des österr. Skiverbandes und die Jubiläumsfeiern dieses Verbandes ge- meinsam mit dem Skiklub Kitzbühel, die „Österreich-Pressefahrt" nach Kitz- bühel der Internat. Verkehrsausstellung in München und die Durchführung der ersten Jungbürgerfeier. Im Landesgartenwettbewerb konnte Kitzbühel, wie bereits angeführt, Lan- dessieger werden. Der Landespreis wird in dieser Woche von Landeshauptmann Eduard Wailnöfer übergeben werden. Für die Bewerbung des Kitzbüheler Skiklubs um die Durchführung der Ski- weltmeisterschaften 1970 wurden 400.000 Schilling genehmigt. Die Stadtgemeinde ist im Planungskomitee, dessen Vorsitz der Präsident des Kitzbüheler Skiklubs Kurt Beranek führt, vertreten.
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