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Samstag, 21. Mai 1966 Kitzbhe1er Anzeiger Seite 13 Neuwirt die Saalfeldner Landjugend- gruppe mit einer Tanzkapelle, mit Volkstänzen und Volksliedern auftritt. Beginn 20 Uhr. Die Jungbauernschaft wird hiermit ersucht, vollzählig zu die- sem „Pinzgauer Abend" zu erscheinen. Eintritt frei! Großbrand in Erpfendorf Nachts um 23 Uhr des 16. Mai brach im Bauernhof „Bäckstätt" in Erpfen- dorf (Besitzer Martin Unterrainer) ein Brand aus, der großen Schaden anrich- tete. Von den Nachbarn konnte das Vieh gerettet sowie aus der Küche und einem Zimmer die Einrichtung s:chergestellt werden. Alle Gegenstände und die Fahrnisse wurden ein Raub der Flammen. Die Bergung der 15 Rin- der erfolgte unter schwierigen Um- s:änden, da bei der Ankunft der Hel- fer die Stalltür schon glühte und im Le*imer»MÖ 'bel Preiswerte Gästezimmer! Stall starke Hitze herrschte. Der Bauer war im Zillertal. Er kam erst gegen 2 Uhr früh zurück, als die Katastrophe schon vorbei war. Das Blechdach hielt das Feuer wohl nieder, jedoch hatte dieses in den Holzteilen eine so große Macht, daß praktisch alles bis auf die Grundmauern niederbrannte. Der Einsatz der Freiw. Feuerwehren von Erpfendorf, Kirchdorf und St. Jo- hann und des Bezirkskommandos war dadurch erschwert, daß beim Eintref- fen der ersten Feuerwehr das Haus bereits lichterloh brannte. Die Lösch- aggregate wurden vom Wasser des Schotterwerkes Paul Stöckl und aus einem Wasserlöschbassin gespeist. Die Feuerwehrmänner gaben sich alle Mühe, um noch zu retten, was zu retten ist. Die Brandursache ist nicht geklärt. Der Schaden wird auf eine Million Schilling geschätzt. REITH - Zu unserem „Reither Pfarrbrief" der vergangenen Woche ergänzen wir noch: Zur Freude der Besucher der Muttertags- und Erstkommunionsfeier beim Reitherwirt trug der Herr Vikar Andreas R a d a u e r folgende Orts- reportage in Versform vor, die wir unseren verehrten Lesern nicht vor- enthalten wollen: Die Reither Mütter san ganz gwiß nu lang nöt all im Paradies. Mia halten s' sist wohl recht in Ehr, doch kann man a so Sach'n hörn, die nöt zur recht'n Ordnung g'hörn. Beim ReitherWirt wird lang scho gredt von an extran Bleamig'frett. Die netten Bisch drob'n am Balkon san all kaputt, derreift, derfron. Den Wirtsmann kosten jetzt die Bisch a tausend Schilling wohl ganz g'wiß. Die Kramerin tuat a an Tusch: Im Garten hat s' den größten Pfusch. Im letzten Jahr war'n viel zu vui so Wurzen vo dö Petersi. Und heuer hat s' (daß i nöt lag) gar falsche Bam aus Holland kriag. Z'naxt kimb ins nu eppas zu Ohrn: Die Moidll is gar toipisch wor'n: Der Astner-Wast kimmt unter d'Haub und d' Moidl macht da mit Verlaub an regelrechten Menschenraub. - Die Zimmerauerin aus Neid tuat glei in d' Zeitung, was 's da geit. Der neue E-Herd z' Zimmerau, der hoazat sist exakt, genau, doch d' Uffl hat vom Strom koan Tau. Mit anderen Worten: vom z'sammg'hucktenZimmerauertorten kemma ma dann bei die Kinder an: Die Ulhi hat, wias wißt's, drei Buab'n. Gar sechse hat die Hölzl-Moam. Vier Dirndln hat d' Direktorsfrau. Z' Schwaiglern a vier. Macht genau (natürlich erst nach g'wisse Jahre) acht g'sunde Reither Hochzeitspaare. (Ein Bub bleibt Rest als P f a r r e r!) Die Müatter va die Hauptschulkinna ham letzten Dienstag z' Kitzbühel inna Sprechtag g'habt. Da san s' aufgflog'n, die Sessel ham's sö woltan bog'n Auf Einladung des Akkordeonklubs von St. Louis, Kanton Basel, Schweiz, fuhr die Musikkapelle von Brixen mit 33 Mann unter Kapellmeister Franz Thum und Obmann Toni Hie r- z in g e r, weiters die Brixentaler Schuh- plattlergruppe unter Stefan H o 11 au s und die Sängerinnen Grete S t ö c k 1 und Meni 5 t r a ß e r nach St. Louis, um dort beim großen Maifest einen Tiroler Abend sowie ein sonntägliches Frühschoppenkonzert zu gestalten. Die Reise wurde mit dem Omnibus Le i - m i n g e r, Hopfgarten, angetreten und wurde ein schönes Erlebnis. Ursprüng- lich war ein viertägiger Aufenthalt ge- plant, zu dem sich jedoch die Brixner aus beruflichen Gründen nicht ent- schließen konnten. Als Reisemarschall und Betreuer wirkte Bezirksobmann Adolf S c h e n n a c h, dem die Brixner auf diesem Weg herzlich danken. Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und Getränke waren frei. Die Brixner fühlten sich als Gäste des „Club d' accordonlstes" unter dem Präsidenten Joseph Rauber von St. Louis sehr wohl und die Schweizer brauchten ihre Einladung nicht zu bereuen, denn die Brixentaler brachten mit Musik, Tanz und Gesang eine hervorragende Stimmung in die 2000 Menschen fassende Barbarahalle. Am Samstag, 30. April wurde in der unter dieser Zentnerlast, derweil sie vor der Tür ham g'rast'. Frau Hauser, Hager und Frau Höck, Frau Widmoser, Frau Wieseneck. von Steif die Frau, all war'n sie drinna: Müatta, eßt's, kriagt's g'scheite Kinda! O mei, da gab's nu allerlei, de oa fahrt mit'n Buam nöt glei zur Blinddarmoperation -‚ erst, bis 's Spital eröffnet ham. Die andre mauert, malt als wia wann s' wa der g'schickteste Polier. Sie wascht beim Kerscher, bei der Kirch, daß s' Geld ham müass'n scho ganz schiach. Oani wird nu extra g'nennt, sie wird zur Ehrenmutta krönt vo de zwoa Fräulein und vo mir: D' Frau Manesch-Kathi, stellt's enk für: bei ihr'n Kochlöffel geht Reith an: Hängt 's Leb'n va Schuh und Kirchen d'ran. Doch da war nu a so a Fall, dös san die ledig'n Müatter all: Die ledig'n Müatta war'n scho grecht, wann sö bald heirateten decht, daß fetter wuscht mei Schillingtaschen va die vielen Hochzeitsgaschen. Jetzt tratz ma enk aber nimmer lang, enk Müatter allen tausend Dank. Und bleibt's üns güatla, allweil güatla, sist wernt mia Reither Elendsviertler. Barbarahalle ein Tiroler Abend gege- ben. Dazu schrieb eine Schweizer Zei- tung u. a.: „Das Maifest erzielte einen Bomben- erfolg.Die Halle war voll besetzt und dfe Musikkapelle von Bri*en in Tirol sowie die Sänger, Jodler und die Schuh- plattler schafften eine Bombenstim- mung." Am Sonntag wurde im Freien ein Frühschoppenkonzert veranstaltet, bei dem es wiederum Einlagen der Sän- gerinnen und der Schuhplattler gab. Auf der Schweizer Seite erfolgte die Begrüßung durch den Präsidenten Jo- seph Rauber und auf der Tiroler Seite durch Bezirksobmann Schennach. Zum Andenken an den Besuch in St. Louis übergaben die Brixner ihren Gast- gebern handgeschnitzte Holzteller, und zwar an Rauber und den Bürgermei- ster von St. Louis G is s y. Pinzgauerrinder noch Südwestafrika Kürzlich weilte Herr H. G. Frieg, Farm Kiripotib, im Pinzgauer Zucht- gebiet, um für seine Pinzgauer Zucht- herde vier wertvolle Jungkühe anzu- kaufen. Die vier Kühe, von denen drei aus dem Pinzgau und eine aus Osttirol stammen, sind bereits in Hamburg ein- gelangt. Nach Absolvierung der Qua- Brixner Musik mit Sängerinnen und Schuhplattlern in der Schweiz Die Schweizer Presse: „Die Tiroler brachten Stimmung"
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