Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Mai 1066 rantäne werden sie am 3. Juni die rund 15.000 km lange See- und Land- reise antreten. Die in den letzten Jahren laufend nach Südwestafrika exportierten Pinz- gauer Rinder haben sich bestens akkli- matisiert, brachten sehr gute Nach- zucht und konnten auf den großen Ausstellungen in Windhoek und Jo- hannesburg hervorragend abschneiden. Wie Herr Frieg berichtete, ist das Pinzgauer Rind im südafrikanischen Raum sehr beliebt. Es besteht eine derart große Nachfrage, daß die dorti- gen Züchter kaum in der Lage sind, den Bedarf zu decken. Die Zahl der Pinzgauer Züchter nehme sehr rasch zu. Im südafrikanischen Raum werden deshalb bereits rund 17.000 Pinzgauer Rinder gehalten. Die Sorgen der Zivilinvaliden verdienen Beachtung Am vergangenen Sonntag wurde in Innsbruck im Saal des Hotels Maria Theresia der Weltinvalidentag abgehal- ten. Zum Besuch dieses für unsere be- hinderten Mitbürger sehr wichtigen Kongresses lud der Zentralverband der österreichischen Zivilinvaliden ein. Die- ser Einladung folgten neben prominen- ten Vertretern des öffentlichen Lebens, der Kirchen und der Bruderorganisatio- nen aus dem Ausland auch hunderte behinderte Menschen aus ganz Öster- reich. Auch 27 Mitglieder des Zivil- invalidenverbandes des Bezirkes Kitz- bühel, der unter der Leitung des be- währten Obmanns Johann Hauser steht, nahmen an dieser Tagung teil. Oberlandesgerichtsrat Dr. Mi k u 1 a be- grüßte als Obmann des Tiroler Ver- bandes alle Tagungsteilnehmer. In Ver- tretung von Frau Sozialminister Grete R e h o r sprach Herr Dr. P i n d u r aus Wien zu den Versammelten. Sehr war- me, verständliche Worte für die Be- lange der Behinderten fand Landes- hauptmannstv. Dr. Karl Kunst in seiner Ansprache. Besonders eindrucksvoll war die Rede von Chefredakteur Prof. Walter P o 11 a k aus Linz, der die Nöte der Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 22. Mai 1966 Kitzbühel: Dr. Plahl, Tel. 2416 Kirchberg-Brixen: Dr. Willi Müller, Tel. (0537) 223 Hopfgarten -Westendorf: Dr. A. Staff- ner, Hopfgarten, Tel. 237 St. Johann Fieberbrunn Waidring Kirch- dorf: Dr. Mann, Fieberbrunn, Tel. (05354) 215 Apothekenbereitschaftsdienst Kitzbühel: vom Montag, 23. bis Sonntag, 29. Mal: Edelweißapotheke, Im Gries, Tel. 2207. Behinderten aufzeigte und die Auf- gaben des Verbandes klar darzulegen verstand. Die Tagungsdelegierten be- schlossen eine Resolution, in der u. a. ausgedrückt wird, daß für behinderte Menschen gleiche berufliche, gesell- schaftliche und soziale Möglichkeiten geschaffen werden sollten. Neben den finanziellen Sorgen stehen den Behin- derten auch architektonische Hinder- nisse entgegen, deren zumindest teil- weise Beseitigung bedeuten würde, daß Wohnungen, Ämter, Verkehrseinrich- tungen und Kulturstätten aller Art auch Schwerstbehinderten zugänglich gemacht würden. Daneben wäre die Schaffung von ge- schützten Arbeitsplätzen und geschütz- ten Werkstätten eine weitere Forderung der Zivilinvaliden. Dadurch wäre den Behinderten bei der Berufsausbildung und Berufsschulung sehr geholfen. In Am 30. Mai 1886 erlebte Kirchberg eine furchtbare Brandnacht. Fünf Häu- ser und elf Nebengebäude gingen in Flammen auf. Es brannten ab: Haus Nr. 11 „Pechiwirt" des Paul Staffner, mit Stall, Rem und Tenn; Haus Nr. 8 „Pechlschmiede" des Jo- hann Soyer; Haus Nr. 13 „Unzenbauer" des Jo- hann Walter, mit Stall und Rem; Haus Nr. 7 „Scbmiedweber" des Mar- kus Pöll, mit Stall und Rem; Haus Nr. 9 „Pointenbauer" des Leon- hard Niedermühlbichler, mit Stall, Rem und Tenn; und die Zechenttenne des Johann Schießl, Stöckl. Bis auf Unzen, die einstige Hueben zu Sperten, wo nur das Stall- und das Remgebäude wieder erstand (der heu- tige Skistall Kirchberg), wurden alle Häuser wieder aufgebaut. Das Schmied- weberhaus (die einstige Peter-Thanner- Schmiede auf der Hueben zu Sperten) wurde nach dem Wiederaufbau „Rößl" genannt und ist heute ein Gasthof. Bei diesem Großbrand versagte die damalige „Pflichtfeuerwehr" und so gingen beherzte und weitblickende Männer - wie der Abgeordnete Anton Flecksberger, damaliger Gaux- und nachmaliger Hinterwetzing- und Stau- dachbauer, Ulrich Au f s c h n a i t e r, Hansenbauer, Andrä S i 1 a b e r, Ram- wirt, Johann S o e r, Pechlschmied, Anton R a f f 1, Pöllmüller, Peter Re cht- schmied, Christerschmied, Jakob D a- x e r, Pöllwirt, und Paul M ö lii n g e r, Maurermeister - an die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr. (Ein Vet- ter des Feuerwehrgründers LA. Anton Flecksberger, der Postmeister von St. Johann Josef Flecksberger, seiner- zeit Verwalter des Postgasthofes für seinen Stiefsohn Sebastian Schlechter, diesem Zusammenhang erinnerte Lan- desobmann Dr. M i k u 1 a daran, daß im August d. J. wieder eine Haus- sammlung der Zivilinvaliden in Tirol veranstaltet wird. Es besteht der Plan, die gesammelten Gelder zur Errich- tung geschützter Werkstätten in Tirol zu verwenden. Die Tagungsteilnehmer aus dem Be- zirk Kitzbühel waren im Anschluß an die Festversammlung Gäste des Tiroler Verbandes. Nach einer wunderschönen Ausfahrt auf die Hungerburg und einer kleinen Jause fuhren sie wieder zu- rück In die gewohnte Umgebung und in den oft gar nicht leicht zu ertra- genden Alltag. Eine Gewißheit nah- men sie aber alle mit nach Hause: Ihre Interessen vertritt der Zivilinvali- denverband mit großem Geschick, und es gibt überall viel Verständnis dafür, ihr hartes Los zu erleichtern. war Gründungsmitglied und Ehren- mitglied der 1876 gegründeten Freiw. Feuerwehr St. Johann.) Innerhalb weniger Wochen wurde die Gründungsarbeit erledigt und bereits bei der Gründungsversammlung am 1. Juli 1886 erklärten dreißig Mann ihren Beitritt. Gedenktafel des Wolfgang Schwaiger von Kirchberg 1886-1956. „Erinnerung an das Geschehen vor 70 Jahren, einem Tage nach dem Dorf- brand von Kirchberg im Jahre 1886. Der siebenjährige Bub Wolfgang des Josef Schwaiger von der Herrenmühle wurde von dem Ertrinken aus einer Jauchengrube am Brandplatz gerettet. Zum Gedenken nach 70 Jahren der lieben Gottesmutter am Kirchanger ge- stiftet." A. F. Jochberger Pfarrbrief 1966 Das Jochberger Lied 0 Jochberg. mei Hoamat, wie gfailst du mir guat, wo der Vater Venediger ins Tal eina luagt, wo der Schütz und der Gamshag sanft hingloant sind, wo der Jaga dahoam ist, der den Gamsbock a findt. Wo der Bauer sein Pfluag von früah bis spat lenkt und der Himmel ihm Sunnschein und Regn gnuag schenkt. Wo der Jodler vom Berge ganz hell erschallt und das Echo vom Walde so kräftig nachhallt. Wo der Bergmann dir zuruft mit dem Gruße „Glück auf" und der Holzknecht zum heiligen Vinzenz schaut auf. Der Dorfbrand von Kirchberg am 30. Mai 1886 80 Jahre Freiwillige Feuerwehr Kirchberg
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