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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Mai 1966 die AG diesen aus eigener Kraft er- ledigen kann. Im Frühjahr 1965 wurde mit den Baumeisterarbeiten begonnen und heuer wird bis zum Beginn der Wintersaison mit der Betriebnahme des Hallenschwimmbades gerechnet. Der weitere Ausbau erfolgt 1967. In Ver- bindung mit dem Kui-mittelhaus wird immer wieder die „Stadthalle" er- wähnt, jedoch sind in dieser Hinsicht keine konkreten Pläne möglich. In die zukünftige Kurzone soll auch der Engipark, welcher der Tiroler Han- delskammer gehört, eingeschlossen wer- den. Man erwartet in Kitzbühel das entsprechende Entgegenkommen der Kammer. Durch den Erwerb des Ob- jektes Schiechti durch die Stadtgemein- de steht in Zukunft ein weiterer Platz für eine öffentliche Gartenanlage zur Verfügung. Das neue Krankenhaus. Am 26. Juli 1963 beschloß der Ge- meinderat den Bau des neuen Kran- kenhauses. Als Planverfasser konnte das Architektenehepaar Dipl.-Ing. Lorle und Andreas H e r d e y, Graz, und als Primarius der Kitzbüheler Univer- sitätsdozent für Chirurgie Dr. Hermann B e r g e r gewonnen werden. Für den Bau des Krankenhauses standen seit 1964 Mittel aus dem ordentlichen Haus- halt zur Verfügung. Am 14. Mai 1964 Kinder- und Sportwagen Knderbetten, Gehschulen in moderner Ausführung B.M.Rupprecht, Kitzbühel,Jos..Pirdil.Str.38 erfolgten die ersten Bauvergaben und am 4. April 1966 wurde das Haus vom hochw. Herrn Erzbischof DDDr. An- dreas Rohracher eingeweiht undam 14. April konnte es der Bestimmung übergeben werden. Die Gesamtkosten,. einschließlich der Grundkosten und des Umbaues der ehemaligen Villa Sixt in ein Schwesternheim betrugen 31 Millio- nen. Es ist der Stolz des Gemeinde- rates unter Bürgermeister Reisch, daß die Baukosten ohne wesentliche Dar- lehen aufgebracht werden konnten. Das nächste große Bauvorhaben Kitzbühels ist der Bau einer neuen Hauptschule. Diese Hauptschule erhält den schön- sten Platz, den Kitzbühel noch besitzt: Das Ruadlfeld. Der Oelstollen im Hahnenkamni. Am 18. März 1964 tagten die Landes- hauptleute von Salzburg und von Tirol und der Landeshauptmannstellvertreter mit ihren höchsten Beamten in Kitz- bühel. Es wurde das Gesamtprojekt der „Transalpinen Oelleitung" bespro- chen. Im September fand eine Besich- tigungsfahrt in Deutschland (Ingolstadt und Karlsruhe) statt und bei der ersten öffentlichen Verhandlung, welche am 25. November 1964 in Kitzbühel statt- fand, lehnte der Gemeinderat in einer Resolution die Verlegung der geplanten Oelleitung durch Kitzbüheler Gemein- degebiet wegen der Gefährdung der Wasserversorgung ab. Im Februar 1965 fand eine weitere Verhandlung statt und im März kam das Projekt des „Hahnenkamm -Oelstollens" zur Be- handlung, das vom Gemeinderat ak- zeptiert wurde. Die Stadtgemeinde konnte jedoch erreichen, daß in der Gegend von Gundhabing durch die TAL eine Wasserversorgungsanlage mit einer Sekundenleistung von 60 Litern errichtet wird, die dann der Stadt- gemeinde zur Verfügung stehen wird. Die Gefahr, daß unser Trinkwasser- werk in der Langau gefährdet wird, daß weiters unsere schönsten Hänge und Flächen durch die Oleitung ent- wertet werden und die Gefahr einer verlorenen Sommersaison durch die ge- waltigen Baubeschwerden konnte mit Erfolg gebannt werden. Ein Glück für Kitzbühel ist die Berg- bahn AG. Dieser Betrieb arbeitet wie ein Uhrwerk und bereitet der Öffent- lichkeit keine Sorgen, sondern nur Freuden. Große Projekte konnten heuer wieder in Angriff genommen werden. Ein Glück ist es auch für Kitzbühel, daß in den verschiedensten Vereinen Männer mit Idealen am Werk sind. Der Skiklub mit dem internat. Halmen- kammrennen hat auch im Land Ge- wicht und bewirbt sich nun um die Durchführung der Skiweltmeisterschaf- ten; und was wäre Kitzbühel ohne die Stadtmusik. Diesen Idealisten und allen anderen gilt unser Dank. Die Kunsteisbahn am Lebenberg. Auch hier sind Idealisten am Werk, aber sicherlich mit weniger Glück. Als im Februar 1961 Kitzbühel die Mate- rialsubvention erhielt, stand noch kein Platz zur Verfügung. Es wurde in die- ser Angelegenheit viel diskutiert. 1965 wurde der Sportplatz in der Langau angekauft und während des Winters erfolgten die ersten Schüttungen. In der Langau wird ein schöner Sport- platz erstehen, für alle Sportvereine. Als der Bau der Kunsteisbahn am Le- benberg begonnen wurde, kam dies etwas überraschend. Der heutige Stand verlangt nach einer Klärung, insbeson- dere nach dem Besitz des Grundstückes und nach Interessengruppe. Wie die Dinge jetzt stehen, muß gesagt werden, daß man nicht interesselos daran vor- beigehen darf. Schließlich braucht Kitz- bühel eine Kunsteisbahn. Die Nationalratswahlen brachten für den Bezirk Kitzbühel erstmals wieder einen Abgeordneten. Nationalrat Paul Landmann wird für unser Gebiet genug zu tun bekommen. An erster Stelle stehen hier die Wünsche nach guten Straßen. Abschließend betonte Stadtrat Hirns- berger, daß vieles geschehen ist, zum Wohl der Öffentlichkeit, und daß noch vieles geschehen muß. Er appellierte an alle, in ihrer Tätigkeit nicht zu er- lahmen und schloß mit den Worten: „Es lebe Kitzbühel - es schöner zu machen, ist unsere Pflicht." Nach den Berichten der bündischen Obmänner, die zusammen mit dem Be- richt des Stadtparteiobmannes zum Be- schluß erhoben wurden - für die öster- reichische Jugendbewegung berichtete Friedhelm Ca p ei 1 a r i, für den Ar- beiter- und Angestelltenbund Direktor Peter Brandstätt e r, für den Bauern- bund Peter Rettenwander und für den Wirtschaftsbund Dr. Kurt 0 b e r n- g r u b e r - fanden die Neuwahlen statt. Diese wurden unter dem Vorsitz von Bezirksobmann LA. Kammerrat Christian Huber, welcher auch ein eigenes Referat hielt, durchgeführt. Zum Stadtparteiobmann wurde in ge- heimer Abstimmung Stadtrat Walter Hirnsberger wiedergewählt. Von den 40 abgegebenen gültigen Stimmen entfielen 30 auf ihn. Dem Stadtausschuß gehören weiters an: Gemeinderat Hans B r e t t a u e r, Ge- meinderat Josef Oberhauser, Peter Rettenwander als Obmann des Bauernbundes, Peter Brandstätter als Obmann des Arbeiter- und An- gestelltenbundes, Dr. Kurt 0 b e r n - g r u b e r als Obmann des Wirtschafts- bundes, Friedhelm Ca p e 11 a r i als Ob- mann der Jugendbewegung, Landes- und Bezirksbäuerin Anna 1-1 e c h e n - b e r g e r als Ortsfrauenführerin. Als Delegierte wurden von den einzelnen Bünden folgende Personen namhaft ge- macht: Bauernbund: Toni Laucher und Peter K o i d 1; Arbeiter- und Angestell- tenbund: Josef M a y r und Martin W ör- götter; Wirtschaftsbund: Fritz Schwei- nester und Altobmann Toni Pichler und als Vertreter der Jungbauern Ste- fan Ritter. - Ein neuer Band in Langenseheidts Handwörterbuh-Reihe. Das soeben bei Langenscheidt erschienene Handwörter- buch ist das bisher größte in Deutsch- land bearbeitete Wörterbuch der italie- nischen und deutschen Sprache. Es ist zugleich der dritte Band der neuen Reihe der Langenscheidt-Handwörter- bücher, der nach dem Grundsatz „mo- dern, zuverlässig und praktisch" her- ausgegeben wird. Bei aller Fülle des Gebotenen ist das neue Wörterbuch keineswegs unhandlich - ganz im Ge- genteil: in praktischem Format bietet jede Seite eine größtmögliche Anzahl von Stichwörtern und Erklärungen in klarem, gut lesbarem Drei-Spalten- Satz. 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