Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Mai 1966 wurden noch Geschenke aus einem durch Gemeinderat Ludwig Lechner Glückstopf verteilt und das Glück sprach auch hier Frau BR. Ella 0 b e r- wollte es, daß keine Mutter ohne „Tref- m an zu den Müttern. Viel Fröhlich- fer" nach Hause gehen brauchte und keit und würzigen Humor vermittelte wenn es auch nur ein hübsches Sträuß- der Komiker Heinz Jenny. Das Jod- ehen Blumen war. ler-Duo Höller und die Rieser-Musi- Am Abend des Muttertages füllte sich kanten sorgten für Gesang und flotte in Hopfgarten der Saal beim „Michl- Weisen. Auch in Hopfgarten herrschte wirt" zur Muttertagsfeier. Über 200 gute Stimmung, die bis nahezu Mit- Teilnehmer. darunter 105 Mütter, wa- ternacht andauerte. An die Mütter ren erschienen. Nach der Begrüßung wurden viele Kekspakete verlost. Zur Wiedererstellung einer Schützenkompanie in Kirchberg Bei der Aufstellung einer Schützen- Vom 24. bis 30. September mit 117 kompanie in Kirchberg handelt es sich Mann nach Mellek bei Weißbach, um um keine Neugründung, sondern um den eindringenden Feind zurückzu- eine Wiedererrichtung der schon 1805 schlagen, was auch glücklich bewerk- bestandenen zweiten Brixentaler Schüt- stelligt wurde, worauf die ganze Kom- zenkompanie in Kirchberg, die 1809 der panie am 30. September wieder nach Kirchberger Bräu Johann Schroll Hause kehrte. libell Maximilians von 1511, sondern tales geht nicht auf das Tiroler Land- auf die Salzburger Landfahne Fried- anführte. Die Schützentradition des Brixen- mußte aber, da nirgends Unterstüt- ken und von beiden Seiten vom Mann in die Niederau, Wildschönau, zung kam und die Kompanie im Rük- Vom 19. bis 23. Oktober mit 108 rich Schaumburgs von 1494 zurück. Feinde bedroht wurde, der Gewalt Johann Georg Schroll. weichen und am 23. Oktober über die Gebirgsschleichwege wieder nach Hau- Hauptmann der zweiten Brixen- se kehren. taler Schützenkampanie war der Kirchberger Bräu Johann Georg Mit der Kompanie Schroll rückten aus: S c h r o 11, der 1809 mit seiner Kompa- nie viermal ausrückte. 1. Auszug: Feldwebel Michael Schroll, Vom 14. bis 16. April mit 143 Mann Pechlwirt, und die Korporale Bartlmä nach Wörgl, um die zu Innsbruck ge- und Franz Schroll. fangenen Bayern und Franzosen auf 2. Auszug: Korporal Michael Schroll den Wörgler Feldern zu bewachen und 3. Auszug: Fourier Martin Schroll, dann nach St. Johann zu erskortieren. Bräusohn, Feldwebel Michael Schroll, Vom 5. bis 14. Mai mit 171 Mann Pechlwirt, Korporal Bartlmä Schroll. nach Wildbichl bei Sachrang, um die 4. Auszug: Korporal Michael Schroll, dortige Grenze gegen den mit Macht Pechlwirt. eindringenden Feind zu schützen. Am 14. Mai wurde die Kompanie mit Das Geschlecht der Schroll Übermacht angegriffen und mußte sich Zu den ältesten und verbreitetsten über das Gebirge gegen das Brixen- i Bauerngeschlechtern des Brixentales tal zurückziehen, wo sie am 14. Mai gehören die Schroll. Der Urstammhof ankam. dieses Geschlechts ist nicht bekannt, wohl aber die drei Stammhöfe. Es sind dies: Das Drittelgut Schroll zu Niesbichl am Usterberg in Kirchberg (1497) Das Halbgut Schroll zu Haag am Penningberg in Hopfgarten (1464) Das Halbgut Schroll zu Ramsau bei Luech in Kirchbichl (1480) Die Güter Schroll an der Brandseite in Kirchberg und Schroll zu Penning in Hopfgarten sind erst später an die Familie Schroll gekommen. Die Kirchberger Bräuer Schroll Als Kirchberger Bräuer scheinen auf 1738 Anton Schroll, siegelte als Ge- richts-Prokurator von Itter mit seinem Wappen: Spitze mit steigendem Hirsch. 1757 Martin Schröll d. Ä. Sein Sohn Kaspar Melchior Balthasar wurde salz- burgischer Berg- und Hofrat. Bekannt durch seine bergbaukundlichen Vor- lesungen an der Universität Salzburg, seinen hergbaukundiichen Abhandlun- gen und seiner Mineraliensammlungen. Martin Schroll d. J. kaufte 1788 vorn Staudachbauern Sebastian Krimbacher das Zulehen „Miii- oder Staudachrain", wo heute der Kirchberger Badesee ist. 1767 Martin Schrolls Kinder 1784 Martin Schroll d. J. Sein Sohn Martin wurde Bergbeamter und trat das Erbe seines berühmten Onkels, des Bergbaudirektors Kaspar Schroll. an. 1801 Martin Schrolls Kinder 1804 Johann Georg Schroll, der be- rühmte Schützenhauptmann von 1809 und späterer „Deputierter". 1850 Johann Georg Schrolls Witwe. Diese verkaufte 1860 den Kirchberger Bräu an den Tiefenbrunner Bräu Se- bastian Schlechter in Kitzbühel. Anton Flecksberger Chuntz Kirschner von einem Krautviertel - 1 Pfund Berner." An Zehent bekam das Spital: Von Ganslern und Stein ober Ecking den ganzen Zehent. Von Braitenberg, Freinegg, Schmaienegg auf dem obern Gut, Prunn im hintern Feld, Maurach auf dem obern Gut den halben Zehent. Auf dem Mitternhegei den ganzen Zehent. Daraus sind folgende Stuck gebrochen worden: Grugelpuchel, Häsel, Kupferschmied Peunten, die Peunten, darin das Haus gestanden, Wolfgang Peck Peunten, Zerers und Katzwanger Peunten, Schützen- peunten und Prämlpeunten, Jacob Rögleins Peunten, Neuraut und Watschar. Das Spital hatte aber auch selbst zu zinsen: Dem Pfarrer zu St. Johann 3 Pfund Denare. Vom Gut zu Prugg 8 1/2 Pfund Berner Herrengült und 51/2 Metzen Hafer zur Fütterung. Dem Salier in den Hof zu Ecking von dem Jeuchacker 6 Kreuzer Herrengült. Von der alten Stolzing Acker im hintern Marchfeld in den Kupferschmid Pottich 6 Kreuzer Herrengült. Dem Salier zu Ecking von Andre Arzt Acker 4 Kreuzer Herrengült. Von einem Acker im hintern Marchfeld in den Pottich gegen Meiling 4 1/2 Kreuzer Herrengült. Von 5 Krautvierteln 5 Kreuzer Herrengült. Von dem Land in der Schappergassen in des Pürgleins Pottich 11 Kreuzer Herrengült. In den Totensarg zum ewigen Licht vom Andre Arzt Gut 1 Pfund Berner. In die Kirche von St. Johann für das ewige Licht vorn Gut Stegen im Kollental 1 Pfund Berner. Von der Peunten auf dem Mitternhegei, zwischen der Schützenpeunt und den Hinterhegler Feldern gele- gen, für die Kathrein Seberin zu einem Jahrtag im St. Andrä-Gotteshaus 1 Pfund Berner. Von der Wiese untern Achrain zunächst Grueb dem St. Niklas Gotteshaus zu Waidring 221/2 Kreuzer. Soweit das TJrbargültbuch des Kitzbüheler Bürger- spitals vom Jahre 1483. Wir haben nun einen Begriff, was das Spital alles
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