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Seite 16 - Kltrbltheler A.ieIger T 1 FE SQ Hi TZ H' Z U~--'H L XtN KYT B Eindrucksvolle Bilanz unseres Tierschutzvereins Obmann Dr. Ganster, legt bisherigen Arbeitsbericht 1966 vor Vor den versammelten Funktionären unseres Tierschutzvereins• erstattete Obmann Tierarzt Dr. Ganster am 19. Mai 1966 im Gasthof Eggerwirt einen eindrucksvollen Bericht der aktiven heimischen Tierschutzarbeit. Dazu führ- te er folgend aus: Die Tierambulanz Kitzbühel: Seit dem Jahresabschluß wurde von unse- rer Tierambulanz in 33 Einsätzen eine große Zahl herrenloser und hilfloser Tiere einer kostenlosen tierärztlichen Behandlung zugeführt. Darunter wurde mancher vom Zug oder Auto über- fahrene Hund auf weite Entfernungen von uns versorgt. Von der Taube bis zum Auerhahn, vom Frosch bis zum Goldhamster und vom Eichkätzchen bis zum Rotwild hat die Tierambulanz der hilflosen leidenden Kreatur Hei- lung, Schmerzlinderung oder Erlösung gebracht. Aus den dunklen Erlebnis- sen und Erfahrungen in meiner Be- rufspraxis und in der Begegnung mit dem stummen Elend der Tiere -ver- sicherte Dr. Ganster - war es seit vielen Jahren mein Wunschtraum, so eine Tierambulanz in Kitzbühel ein- mal gründen zu können. Namens die- ser Tiere, denen durch die moderne, gute Tat unserer Mitglieder und Gön- ner nun eine möglichst schnelle Be- freiung von ihren • Schmerzen ermög- licht wurde, glaube ich somit meinen öffntlichen Dank aussprechen zu dür- 'fen. Unsere Tierambulanz des Tier- schutzvereins ist heute ein nicht mehr wegzudenkendes Werk der aktiven Nächstenliebe zum Bruder Tier. Der massive Verbrauch modernster Medi- kämente und Materialien zeugt väii dem bedeutenden Umfang, den diese Idee in der praktischen Tierschutzarbeit bei uns erfüllt hat. Die Stadt Kitzbü- hel kann auf diese moderne Einrich- tung beruhigt stolz sein, abgesehen da- von, daß sie vom heimischen Tier- schutzverein ohne jegliche Subvention souverän selbst erhalten wird. Für den Fremdenverkehr ist sie oft schon zu einem würdigen und sympathischen Aushängeschild der tierfreundlichen Gesinnung unserer schönen Heimat geworden. Nach diesem eingehenden Bericht be- faßte sich Obmann Dr. Ganster ebenso ausführlich mit der Kulturarbeit unseres Tierschutzvereins. Ohne tberheblichkeit - betonte der Obmann - können wir Kitzbüheler Tierschützer behaupten, daß wir mit unserem praktizierten Kulturprogramm . unter den österr. Tierschutzvereinen weit an der Spitze stehen. Diese Fest- stellung bedeutet für einen selbständi- gen Verein einer Kleinstadt immerhin etwas. Unter unserem Kulturreferenten Bernd Kaaserer haben wir in jedem Monat 'entweder selbständig oder mit der 'Volkshochschule Kitzbühel einen Vortragsabend über einschlägige The- men gestaltet. Nun wäre * die Tatsache an sich,' daß ein Verein Vortragsabene 'organisiert, gewiß nicht so besonders hervorzuheben. Der, Tierschutzverein Kitzbühel' hat aber bisher jeden Vor- tragsabend mit profilierten Referenten internationalem wissenschaftlichem Ni- veaus ausgestattet. So sprachen 'bei uns wiederholt Dozent Elbl-Eibesfeld, die Professoren Ullrich (DDR), Tratz, Garns usw. ''Wir haben uns bewußt entschlos- sen, die 'Vortragsthemen über unser .innigstes 'Aufgabengebiet bereits in die nächste Zeitepoche zu erwartender Tierschutzproblematik vorzuverlegen Wir wissen ganz genau, daß die zu- künftige Tierschutzproblematik immer mehr im praktischen Naturschutz lie- gen wird. Die rapide menschliche tYber- bevölkerung unserer Erde wird in kür- zester Frist ein klares und rücksichts- loses biologisches Ultimatum an die Menschheit stellen. Deshalb benützen wir moderne Tierschützer jede sich bietende Gelegenheit,' um 'das biolo- gische Denken unserer Mitbürger zu wecken. Wenn man mich nun frägt, welche Früchte diese Vortragsserie bis- her gebracht habe, muß ich verschle- deiie Faktoren auseinanderhalten. Die absolute Besuchsfrequenz solcher Vor- träge richtet sich aus der Erfahrung nicht nur nach der Publizität der Re- ferenten, sondern nach geradezu bana- len Zufällen und Umständen. Etwa nach dem gerade herrschenden Wetter Was ki k42 - Mit Freude vermerkt der , Beobach- ter, daß in diesem Monat in der In- nenstadt drei Häuser frisch angestri- chen wurden. Auch das neue Bank- haus präsentiert sich recht ansprech- bar und trägt zur Verschönerung des Stadtbildes bei. (Nur wenn das so wei- ter geht, werden wir bald mehr Ban- ken als Gasthäuser und Lebensmittel- geschäfte in der Innenstadt haben.) - Ein schon fast historisches Tref- fen vollzog sich letzte Woche im Caf Praxmair. Die ältesten Mitglieder der beliebten und weit über unsere Gren- zen wohlbekannten Praxmair-Gruppe fanden sich seit vielen Jahren wieder einmal vollständig zu einem gemüt- lichen Zusammensein ein und tausch- ten Erinnerungen aus, die wohl meh- rere dicke Bücher füllen könnten. Grund für dieses Treffen war der Be- such von Hermann Primus, der seit vierzehn Jahren wieder einmal aus Amerika in seine Heimat gekommen war. In fröhlicher Runde sah man den Promotor, künstlerischen Leiter und Hausherrn Toni Praxmair und seinen ältesten Sängerfreund Max Oberlind- ober (Max und Prax), weiters Sepp Möllinger, Toni Hatzl, Adi' Heiß, Her- mann Primus und Siegfried Perger, die alte Tiroler Lieder anstimmten, mit denen sie auf der ganzen Welt solch große Erfolge erzielten und den Na- men Kitzbühel in aller Munde brach- ten. Hermann Primus sorgte für die Begleitung auf der Zither, die er im- mer noch mit gleicher Hingabe und Können wie einst in der Gruppe und dann bei einigen Hollywood - Filmen spielte; Zwischen den Liedern ein Schluck Wein und angeregte Gespräche über die ersten Auslandsgastspiele, über die Amerikareisen, den Englandbesuch und das Auftreten vor der englischen Königsfamilie und die stimmungsvol- len Tiroler Abende vor dem zweiten Weltkrieg, als sich die prominentesten und reichsten Erdenbürger in Kitz- bühel ein Stelldichein gaben. - Vom Tennisklub gibt es nur Er- freuliches zu berichten! Die 1. Kampf- mannschaft gewann ihr erstes Mei- sterschaftsspiel gegen Kufstein mit 7:4 und das internationale Alpenländer- pokal-Turnier wird nun doch zwischen dem 16. und 22. August ausgetragen. Nach einigen freundschaftlich geführ- ten Gesprächen zwischen der Stadt- gemeinde und dem Fremdenverkehrs- verband auf der einen Seite und den Verantwortlichen des Tennisklubs auf der anderen, kam man zu einer Lö- sung, die für beide akzeptabel erscheint. Der FV\T hat sich bereiterklärt, für Österreichs größte tennissportliche Ver- anstaltung die Ausfallshaftung über 40.000 Schilling zu übernehmen. Sollte dieser Betrag bei etwa extrem schlech- tem Wetter während der Turniertage das entstehende Defizit nicht decket so tritt die Stadtgemeinde mit weite- ren 40.000 Schilling als Zweithafter ein. Kitzbühel vereint an einem Seil zie- hend, wie man es (sich immer wünscht, und dadurch fähig, Leistungen zu voll- bringen, die man uns in Österreich nicht so leicht nach macht und um die man uns beneidet. Schon in den nächsten Tagen werden Mitglieder des KTC zu den Kitzbüheler Geschäfts- leuten kommen und ihnen Dauer- karten für das Weltklasse-Turnier zum Kauf anbieten. Die Dauerkarten sind übertragbar und haben sich im letzten
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