Kitzbüheler Anzeiger

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nst49,28. Mai. 1966 •Kltzbllheler Anzelger oder nach den sattsam bekannten Kitz- über;.. unsere Kulturarbeit auch noch so büheier Saalverhältnissen. Wir sind kritisch prüfen wollten, müssen Sie aber als Verein mit dem durchschnitt- sich doch ehrlich bei dem Gedanken- lichen Besuch unserer Vortragsabende blitz. ertappen, ob es auch wirklich sehr zufrieden. Leider werden solche wahr sei, daß dieses konzentrierte Kul- äußerst lehrreiche und interessante Vor- turprogramm der Initiative eines Tier- träge gerade von diesen Persönlich- schutzvereins entstammt. Gewiß kön- keiten nicht besucht, die wir an sich nen wir als solcher weder . Kitzbüheler erwarten würden. Für dieses Phlegma Festspielwochen organisieren oder zu kann aber keine Vereinsorganisation der Saisonfrequenz belebend wirken. etwas. So wie jede Gemeinschaftsarbeit Ich glaube aber, daß uns unter, anderen muß auch ein dermaßen wohl durch- hiesigen Kulturerscheinungen wenig- dachtes Kulturprograram in fleißigen stens. die gerechte Würdigung zusteht. Routinearbeiten unserer Vereinsfunktio-' näre ‚ vorbereitet werden und uns liegt nicht viel daran, überflüssigen Persön- li'chkeitskult zu pflegen. Für die Zu- kunft haben wir vor, die heimische Kunstgalerie David mit einer Herbst- ausstellung „Das Tier in der modernen Kunst" als Wanderausstellung durch die österr. Hauptstädte von Kitzbühel aus zu fördern. Frau Dr. David, welche an dem Innsbrucker Universitätsinsti- tut für Archäologie als Assistentin ar- beitet, ist für einen Dia-Vortrag über „Das Tier in der Geschichte" von uns gewonnen worden. Wir werden im Herbst auch wieder den für uns Kitz- büheler so sympatisch bekannten Wis- senschaftler vom Max-Planck-Institut Dozent Eibl-Eibesfeld hören. Ein Vortrag mit Dr. König steht be- reits in unserem Programmkalender und dgl. mehr. Unser Trend zur ab- soluten Vortragsqualität bleibt also nach wie vor garantiert, ja wir bemü- hen uns um eine ständige weitere He- bung unseres Niveaus. Meine Damen und Herren, wenn Sie diese Skizze Nach diesem Bericht über die Kul- turarbeit unseres Tierschutzvereins wendete sich Obmann Dr. Ganster sei- nem „Lieblingsreferat" im Tierschutz, nämlich der Jugendarbeit, zu. Die Ju- gend - führte er dazu 'aus - ist heute der meist umworbene gesellschaftliche Anteil. Noch mehr als Mädchen vom Lande für den Haushalt. Das Bundes- heer, die Exekutive, die Parteien, die Kirche und alle Vereine werben um unsere Jugend, die nur sie richtig er- ziehen und behalten zu können glau- ben. Natürlich wirbt auch der Tier- schutzgedanke unter der Jugend. Dazu sind wir unserer Idee verpflichtet. Un- ser Tierschutzverein besitzt allein in der Stadt Kitzbühel über hundert ju- gendliche Mitglieder. Wir wissen aber, daß wir diese erstaunliche Kapazität unserer Jugendgruppe besonders unse- rem Frl. Ulli Seng verdanken. Als Ver- einsleitung haben wir alles getan, um unserer rührigen Mitarbeiterin wenig- stens die notwendigen materiellen Un- terstützungen zur Betreuung dieser Tierschutzjugend beizustellen. Wir hän- Jahr bestens bewährt und bezahlt ge- macht. Durch den Ankauf wird dem KTC schon im vorhinein ein gewisser finanzieller Rückhalt gegeben, den die Idealisten bei den Vorbereitungsarbei- ten nötig haben und den man ihm auch geben sollte. - Aus Innsbruck wird bekannt, daß der Innsbrucker Eislaufverein (1EV) seinen ausgezeichneten kanadischen Tor- hüter Dick Todd, welcher auch zwei Saisonen in Kitzbühel spielte, dazu be- wegen konnte, um die österr. Staats- bürgerschaft anzusuchen. Dies wird si- cherlich eine Verstärkung des 1EV bei den Meisterschaftsspielen im kommen- den Winter darstellen und den Geg- nern das Siegen noch schwerer machen. Der österr. Akademikerbund, Bezirks- gruppe Kitzbühel, veranstaltete am Dienstag, 24. Mai im Hotel „Goldener Greif" einen interessanten und erbau- lichen musikalischen Abend. Das Pro- gramm bestand aus zwei Teilen und hätte, wie es der Verlauf des Abends bewies, in Inhalt und Länge für zwei Veranstaltungen ausgereicht. Dr. Josef Ziepi begrüßte im Namen der Ver- anstalter die Besucher aus Kitzbühel und dem Bezirk und stellte die beiden Gäste, Herrn Prof. Kurt Neuhauser, Wien, und Miss Sharon Hiller, USA, vor. Der versierte Musikpädagoge Prof. Neuhauser hielt zu Beginn ein zwei- stündiges Referat mit dem Thema „Ein- führung in die neue Musik". Sein Vor- trag über die moderne Musik, die für den „Normalverbraucher" gewiß nicht immer leicht zu verstehen ist, brach- te das Auditorium um ein gutes Stück an die Eigenheiten dieser Kunstrich- tung näher. Musikalische Beispiele am Flügel und von der Schallplatte mit flüssigen und oftmals amüsanten Kom- mentaren gewürzt, rundeten das Bild ab. Besonders Ausschnitte aus den Wer- ken Igor Strawinzkys dienten zur Er- läuterung von Eigenheiten. (Wobei je- doch zu bemerken ist, daß die wert- vollen Schallplatten auf einem voll- kommen unzulänglichen Phonokoffer abgespielt wurden, was die Zuhörer nicht in den vollen klanglichen Genuß kommen ließ. Aber das nächstemal will man sich im „Tonstudio" eine echte Hi-Fi-Stereoanlage ausleihen.) Nach zwei Stunden Vortrag und ei- ner kurzen Pause bat Dr. Ziepl Miß Sharon Hiller an den Flügel. Miß Hil- ler ist Meisterschülerin am Mozarteum in Salzburg. Das dortige Studium wird Seite 17 gen hier an keinem Schema, sondern überlassen prinzipiell dem einzelnen Vereinsfunktionär die freie individuelle Entfaltung seiner Persönlichkeit. So be- steht in Kitzbühel bereits eine beach- tenswerte vereinseigene Tierschutz- bibliothek zum Gebrauch unserer Ju- gend. Wir stellen jeden Winter eine große Menge Vogelfutter den Schulen zur Verfügung, damit das Schulkind auf seinem Heimwege zur Fütterung unserer notleidenden Vögel im Winter angeregt wird. Als Höhepunkt des Schuljahres werden wir auch heuer wieder die traditionell gewordene Fahrt mit Jugendlichen zu Tieren machen. Diesmal haben wir Salzburg-Hellbrunn ausgesucht, mit einer sachverständigen Führung durch meinen Kollegen Dr. Taxacher. Ich darf Sie aber - meine Damen und Herren - wieder an mei- ne eingangs geschilderte Tierambulanz erinnern. Sie hat zur iierschützerischen Erziehung der Jugendlichen unglaub- lich an Bedeutung gewonnen. Bei mir gehen im Lauf des Jahres viele Kin- der mit angeschossenen Vögeln, Kat- zen und dgl. aus und ein. Es weiß heute jedes Kitzbüheler Kind, wo es ein Tier in Not hinbringen kann da- mit ihm selbstlos geholfen wird. Ich kann Ihnen aus dieser Erfahrung be- richten, daß der Einfluß des Tierschutz- gedankens in Zusammenarbeit zwischen Schule, Elternhaus, Tierschutzverein und Tierambulanz dabei ist, wenigstens im örtlichen Bereiche eine neue mo- derne Welle sympathischer kindlicher Humanität zur Kreatur zu beobachten. (Bericht wird fortgesetzt) ihr durch ein Stipendium der Fulbright- Stiftung ermöglicht. Die junge Künst- lerin trug im Verlauf der nächsten halben Stunde aus den Werken von Johann Sebastian Bach, Claude Dbussy, Bla Bartök und Samuel Barber aus- gewählte Stücke vor. Mit herzhaftem Applaus bedankten sich die aufmerk- samen Zuhörer bei der temperament- vollen und vitalen jungen Amerika- nerin für den gelungenen Vortrag. Es war schade, daß der theoretische Teil ah die zwei Stunden dauerte und die lebensnahen Klaviervorträge nur knapp eine halbe Stunde währten. - Und was ist über Pfingsten bei uns los? Am Samstag Fußball gegen den SC Kundi und am Sonntag gegen den FC Reimannhof, Wien. Vom Frei- tag bis Pfingstsonntag gastiert in der Tenne das deutsche Spitzenorchester „Monaco-Quintett". Im Praxmair spie- len am Samstag und am Sonntag wie- der die „Ankers" zum Tanz. Am Mon- tag ist bei Prax Tiroler Abend. Im Caf Hölzl spielen am Samstag und Sonntag die Bert-Boys. 340 DMkd.iee'
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