Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 18. Juni 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 lung beschlossen wurden. (Angestufte Gebühren von 2, 2,5, 3 und 4 Schilling) Der Bürgermeister berichtete wei- ters, daß die Hauptschule St. Johann im Schuljahr 1966-67 auf vier Klassen- zimmer im neuen Mittelschulgebäude reflektiert. Da vom Direktor des Bun- desgyrnnasiums Prof. Walter Weihs die Zustimmung zu erreichen war, nahm dies der Gemeinderat mit Be- friedigung zur Kenntnis. Für den Rotiweg und für Retten- bach wurde eine Geschwindigkeits- begrenzung von 25 km/h beschlossen. Eine „Kampfabstimmung" gab es bei der Erlassung eines Parkverbotes für den Kirchplatz (7:6). Nur dem Taxi- stand Oberachner wurde ein Platz ein- geräumt. Diese Maßnahme erfolgte im Zuge der Verschönerung des Ortsbildes. Die Anbote zur Reparatur der Jod- lerschule erreichten die Höhe von Mit dem „Oberndorf er Gemeinde- parlament", das am vergangenen Sams- tag bei gutem Besuch beim Lindner- wirt abgeführt wurde, verwirklichte die OeJB erstmals eine seit längerem geplante neue Veranstaltungsform, die eine Abwandlung der bewährten Ju- gendparlamente darstellt und sich mit lokalen Fragen beschäftigt. Bezirksob- mann Walter N i n d 1 eröffnete das Gemeindeparlament und konnte Bür- germeister Höck und mehrere Ge- meinderäte, Schuldirektor B u r g e r mit den Lehrerinnen und viele Obern- dorfer aus allen Altersschichten be- grüßen. Die Diskussion leitete der Re- ferent der Bezirksführung Hans Wir- 1 e n b e r g e r. Es kamen zahlreiche allgemein interessierende Fragen zu Sprache. Bürgermeister Franz Höck hielt ein kurzes Einführungsreferat und bewies bei der Materie hohe Sachkenntnis; er beantwortete alle Fragen sachlich und erschöpfend. An Wechseireden beteilig- ten sich FVV-Obmann Kammerrat A. N o t h d u r f t e r, Gemeinderat Natio- nalrat Paul Landmann und Gemein- 39.800 Schilling. Vom Gemeinderat wurde der Bauausschuß unter Vize- bürgermeister Stefan D a g beauftragt, die erforderlichen Aufträge zu ver- geben. Die Abdeckung der neuen Friedhofs- mauern mit Lärchenschindeln wurde lt. Offert an Zimmermeister Johann M a i k 1 vergeben. Vorstandsmitglied Michael R i t s c h berichtete, daß für die Magerhennkanal-Aktion noch 20.000 Schilling fehlen. - Der Turnerbund St. Johann teilt auf Grund der vielen Anfragen mit, daß erst nach Fertigstellung der Stoß- und Sprunganlagen mit einem exak- ten Turnbetrieb begonnen werden kann. Auf jeden Fall aber sind diese Voraussetzungen bis 1. August ge- schaffen. derat Ortsobmann Peter Wö r g a r t- n e r und bewiesen, daß im Gemeinde- rat an einem Strang gezogen wird. Das emeindeparlament entwickelte sich dabei aus einem Frage- und Antwort- spiel zu einer echten Diskussion, bei der keiner mit seiner Ansicht hinter dem Berg zu halten brauchte. Von der Anfrage- und Diskussionsmöglich- keit wurde reger Gebrauch gemacht. Beantwortungen durch Bürgermeister Franz Höck: Gemeindewege: Beim Güterwegbau steht Oberndorf an der Spitze der Bezirksgemeinden. Der Gemeinderat steht zu Wegverbesserungen positiv und ist bereit, den zukommenden Interes- sentschaftsbeitrag zu leisten. Es ist aber nicht zu verantworten, daß etwa beim Wiesenschwanger Weg die Ge- 1T:einde den Löwenanteil leistet, denn es ist kein Durchzugsverkehr. Alle An- rainer von Wiesenschwang und im Horngebiet werden demnächst end- gültig Stellung nehmen können, eine Einigung ist in Sicht. Im verbauten Gebiet ist ein fünf Meter breiter Weg erforderlich, dazu muß ausgekoffert werden, da der bisherige Weg nur drei Meter breit ist. Skiliftbau: Ein Skilift- oder Bahn- bau ist in den nächsten Jahren zu er- warten, denn ein Konzessionsansuchen liegt beim Ministerium. Die Gemein- de wird sich daran nicht beteiligen können, auf den Wegausbau nach Wie- senschwang ist der Bau ohne Einfluß. Eine zweibahnige Verbindung ist heute eine Notwendigkeit. Dorfbrunnen: Der Brunnen mußte im Zuge des Straßenbaues weichen. Der Gemeinderat war immer dafür, ihn wieder aufzustellen, wenn auch das früher eingeleitete Wasser baktereolo- gisch auch in Gutachten nicht die Be- deutung erlangte, die ihm zugeschrie- ben wurde. Es wird ein fünf Meter langer Holztrog mit einer Säule er- stellt. Der Auftrag ist vergeben. Der Brunnen soll ein Mittelpunkt sein und deshalb ansprechend gestaltet werden. Wasserleitung: Der Bau der Wasser- leitung von 1951 bis 1965 war die größ- te Aufgabe der Gemeinde nach dem Krieg. Es fielen Gesamtkosten von 3,9 Millionen Schilling an. Die Eigenmittel der Gemeinde betrugen 1,1 Millionen Schilling, als Darlehen des Wasser- wirtschaftsfonds auf 20 Jahre bei ein Prozent Verzinsung konnten 1,094.140 Schilling angesprochen werden, dazu ein nicht rückzahlbares Darlehen des Bundes über 273.000 Schilling. An Be- darfszuweisungen wurden 630.000 Schil- ling, als Hilfe des Landes 732.000 Schil- ling erreicht. Das Leitungsnetz ist 20,5 Kilometer lang, es sind 180 An- schlüsse und 38 Hydranten eingebaut. Wohnungsbau: In Oberndorf wurden seit dem Krieg 131 Wohnhäuser ge- baut. Es wäre ohne Wasserleitungsbau keine einzige Baugenehmigung zu er- teilen gewesen, denn das Wasser ge- hörte früher den Dorfbauern. 1964 wurden 42, 1965 sogar 48 Bauverhand- lungen abgeführt, heuer sind es ebenso wieder bereits 20. 50 Grundstücke wurden an Ausländer verkauft, 45 da- von wurden verbaut. Kirchturmrenovierung: Die Gemein- de hat für die Innenrenovierung der Pfarrkirche 225.000 Schilling ausgege- ben. Leider ist der Kirchturm in schlechtem Zustand. Wir hoffen, daß das erzbischöfliche Konsistorium dies- mal erhebliche Hilfe gewährt, denn bei der Innenrenovierung waren die Spen- den der Gemeindebürger und die Hilfe der Gemeinde ausschlaggebend für die Ermöglichung und den Erfolg der Re- novierung. Schulhausbau: Glücklicherweise wur- de der Grund (6142 Quadratmeter um fast 800.000 Schilling) bereits ange- kauft. Der Grund allein kostet aber soviel, daß darin ein gesamtes Jahres- budget der Gemeinde aufgewendet werden müßte. Als Rücklage wurden 380.000 Schilling bereitgelegt, aber es sind für den Bau keine direkten Zu- St. Johann brennt Sonnwendfeuer am 18. Juni An alle Mitglieder der Sektion „Wilder Kaiser", andere Vereine und Private! Die Sektion „Wilder Kaiser", St. Jo- 1 Vereinen und Private auf, am 18. sich hann, die Vereine und Klubs des Leu- rege am Feuerbrennen zu beteiligen. ken- und Pillerseetales haben neuer- Wir möchten aber auch noch aufmerk- lich beschlossen, das Feuerbrennen am sarn machen, daß Feuerstellen in Um- Samstag, 18. Juni durchzuführen. Nur 1 gebung von Wäldern nicht eher ver- bei ausgesprochen schlechter Witte- lassen werden dürfen, bevor sie nicht rung wird das Abbrennen der Höhen- erloschen oder gelöscht sind. feuer auf Samstag, 25. Juni verscho- Alle Bergsteiger, die im gefährlichen ben. Das Zeichen wird von der Ackeri- alpinen Gelände brennen, möchten wir spitze aus gegeben. zu besonderer Vorsicht beim Auf- und Wir rufen daher alle Mitglieder von Abstieg mahnen. Hias Noichl, Obmann Das „Oberndofer Gemeindeparlament" ist gut angekommen Bürgermeister Höck beantwortete Interessante Anfragen Große Leistungen einer kleinen Gemeinde
< Page 13 | Page 15 >
< Page 13 | Page 15 >