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Samstag, 9. Juli 1966 Kitzbüheler Anzeiger seite 15 sicn aas i-jet)enswerx dieses Mannes gestaltete, dem in der Vaterstadt selbst nur schnöder Undank beschieden war. Die Schulaufseherstelle versah Pirchl durch 27 Jahre; 30 Jahre gehörte er dem Gemeinderat an und gleichfalls 30 Jahre fungierte er als Unter- und Oberschützenmeister. Am 13. Septem- ber 1896 konnte der rüstige Greis im Silberhaar das seltene Fest der 50- jährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr und als Gründer feiern. (Hier fügen wir ein, daß als das faktische Grün- _-....t... ..__....__ T....___.____1__.. - Auf schönes, trockenes, warmes Sommerwetter hofft der Verein „Die Kitzpichler" für sein diesjähriges See- fest „Gaudi am See". Nächsten Sams- tag sollen drei Tanzkapellen, und zwar „Die lustig'n Kitzbühler", eine sieben Mann starke Innsbrucker Bauernkapelle und das „Ren Quartett" am Ufer des Schwarzsees aufspielen. Bier vom Faß, Hendln und Würstl vom Grill, die Seil- bahn, Schießbuden und ein Feuerwerk sollten weiters für gute Stimmung bei- tragen. Natürlich gibt es auch wieder 1 die Bezirksmeisterschaft im Sackhup- 1 en und ein großes Wettsagln. Am Samstag, 116. Juli findet wegen des Seefestes in der Innenstadt kein Platz- konzert statt. - Recht guten Absatz findet das neue Buch von Erna Caris (Gerling) „Hurra, die Punkt-Diät ist da". In manch einem Restaurant kann man Damen sehen, die das rote Büchlein studieren, um ja nicht zu viele „Punk- te" zu sich zu nehmen und damit den Mann seine gütigen Augen. Wiederum eilte aus nah und fern eine große Zahl seiner Freunde und Verehrer herbei, um dem bedeutenden Mann das letzte Geleit zu geben. Anton Flecksberger: „Der Bruder des Kitzbüheler Bürgermeisters Josef Pirchl war der Verwalter der M.itterberger Kupfergewerkschaft (von 1852-1899) in Mühlbach am Hochkönig - Johann Pirchl d. J. Vom „Kanonenfischer" Johann Pirchl (Vater des Obigen) lebt in Salzburg- 1 Spezialitäten: Forellen, Rehrücken Maxglan noch die Urenkelin Maria treitfelder geb. Pirchl. Die Pirchl sind ein altes Brixentaler Bauerngeschlecht. 1464 und 1497 finden wir die Pirchl auf den bayerischen Herzogsgütern Salfen am Westendorfer Salvenberg und Buchschwent am Brix- r.er Sonnberg und 1520 die bayerischen Herzogsbauern Linhart Pirchl zu Rant- verhaßten Fettpölsterchen Vorschub zu leisten. Ein anderes Buch hingegen ist in seiner deutschen Auflage bereits vergriffen. „Verliebt in Kitzbühel" von Kurt Eigel und Zeichnungen von Rolf Totter fand bei Gästen wie Einheimi- schen gleich guten Absatz und trug den Namen Kitzbühel als Mitbringsel in alle Welt. Hoffentlich folgt bald eine weitere Auflage dieses charman- ten Büchleins! - Am kommenden Samstag tritt wieder die erste Kitzbüheler Tennis- kampfmannschaft in Aktion. Im Ten- nisstadion wird ein Vergleichskampf gegen Stuttgart ausgetragen. Am Abend gibt es beim Stolzlechner eine Wieder- sehensfeier, denn die Stuttgarter waren a schon in Kitzbühel und auch unsere Tennisspieler statteten im letzten Jahr dem Neckar einen Besuch ab. - Als weitere Ausbaustufe des Gast- hofs Neuwirt in Oberndorf wurde ein neuer Restaurants-Anbau fertiggestellt. schentel am Westendorfer Salvenberg und Niklas Pirchl zu Bichschwent. Heute sind die Pirchl noch am Schnee- berggergut im Dorf und am Asch- bergergut zu Feichten in Westendorf erbgesessen. Im Zusammenhang mit meinem Ar- tikel vom 21. Dezember 1963 im „Kitz- büheler Anzeiger" unter „Kitzbüheler als Begründer des Mitterberger Kup- ferbergbaues - Josef Zöttl und Johann Pirchl" teilt mir Herr Peter Obert- scheider aus Salzburg mit, daß der Sohn des Johann Pirchl namens Hans Pirchl (Bruder von Bürgermeister Pirchl) im städt. Friedhof Salzburg- Maxglan begraben ist. Die Inschrift auf dem Grabstein lautet: „Dem Andenken der Frau Maria Pirchl geb. Radauer, Berg- und Hüttenverwaltersgattin, ge- boren am 28. 2. 1848, gestorben am 30. 4. 1910. Deren Gatte Herr Hans Pirchl, Bergdirektor i. R., geboren 30. 8. 1855 in Kitzbühel, gestorben 15. 3. 1932." In der Gemeinderatsitzung vom 26. August 1925 wurde aus Anlaß des Gol- denen Jubiläums der Giselabahn ein längst schuldiger Dank abgestattet. Bürgermeister Hans Hirnsberger stell- den Antrag als dauernde Ehrung das Grab von Altbürgermeister Josef Pirchl als Ehrengrab zu stiften und dasselbe dauernd zu erhalten. Dieser Antrag wurde durch Erheben von den Sitzen einstimmig angenommen! Herausgeber: Kitzbüheler Anzeiger Ges. m.b.H., Klttbuhel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Sohwarzseeetraßs 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Bwchdruekerei . Grebstimm & L. Helning.r, Kltzbühel,Wehrasse 8,Tel.515. Kleine Anzeigen Wortgebühr normal 1.60 S, fettgedruckt 3.20 S. Worte ab 15 Buchstaben normal 3.20 S, fett 6.40 S, bis 15 Worte Mindestgebühr 24.— S, Raumanzeigen unter den „Kleinen Anzeigen" (schwarze Fläche 65 mm) pro mm 2.70 S. Chiffregebühr 10.— S! Der Kitzbüheler Kunstmaler Karli Mo- nitzer bereicherte den Raum mit Bil- dern und Ornamenten im Bauernbarock. - In St. Johann bei der Fahrschule Herz macht zur Zeit Filmschauspiele- rin Hannelore Auer ihren Führer- schein. - Klaus Rohrer-Haslmayr gewann am letzten Sonntag in Bad Gastein ein Golfturnier um den Preis des Prä- sidenten. - Am Donnerstag fand in der Tenne die erste Modenschau dieses Sommers statt. Gezeigt wurden Jaqueline - Mo- delle. - Seit letzten Dienstag ist in der Innenstadt wieder Kurzparkzone. Be- sonders alle Einheimischen seien spe- ziell darauf hingewiesen. Ohne mit ei- ner richtig eingestellten Parkscheibe zu parken, kann 50 Schilling kosten! „hic 8eakdttee' im.ii i - -eiieiwiu. Pirchl war rut-eu- mitglied der Feuerwehren von Kitz- bühel, St. Johann, Westendorf und Küssen, Ehrenvorstand des Feuerwehr- bezirksverbandes „Kitzbühel - Hopf gar- garten", Ehrenmitglied der Veteranen- vereine von Kitzbühel, Küssen, Wald- - ring, Fieberbrunn, Saalfelden und Rei- chenhail. Groß ist die Zahl der An- erkennungs- und Belobigungsdekrete; Ministerien, Gemeinden, Körperschaf- ten und Vereine sind die Aussteller derselben. An seinem Jubelfeste wurde ihm das „Goldene Verdienstkreuz mit der Krone" verliehen. Am 30. Juni 1906 schloß der gefeierte ueiJutL ui ieiWiuigeii r euerwe.nr uer Stadt Kitzbühel das Jahr 1846 anzuse- hen ist, da beim „Aschbachbrand" Jo- sef Pirchl mit seinen „Freiwilligen" 401W4W4 ausrückte und die Löscharbeit versah. Das Jahr 1872 ging in die Chronik je- doch deshalb als Gründerjahr ein, da in diesem Jahr (7. April 1872) eine Sporthotel neue Feuerlöschordnung genehmigt und Hinterbräu die Wehre behördlich protokolliert wur- Reisch de. A. cl. R.) Da strömten sie herbei, mit Hausbar, aus Dörfern und Städten, aus den Restaurant Kronländern und aus Bayern, um mit und Terrasse Stolz dem Mann die Hand zu drücken, der ein halbes Jahrhundert seine ganze Kraft in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hatte. 70 Jahre versah Josef Pirchl Dienst r....i...1 il........... 1
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