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Samstag, 9. Juli 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Bühne bis zur letzten Reihe im Hin- tergrund waren alle Plätze voll besetzt vn den Tausenden Zuschauern, die dieser herrlichen Demonstration von Volkstum beiwohnen wollten und die mit großer Verwunderung die gebotene Vielfalt und Reichhaltigkeit betrach- teten. Es war reines und echtes Volkstum. das uns die Gruppe Toni Praxmair aus Kitzbühel gezeigt hat, die wunderbare Zartheit eines Tiroler Frühlings, das leise Gemurmel einer Bergquelle, die durch ihr Glitzern das Auge erfreut und uns mit ihrem leisen Plätschern manches Berggeheimnis ins Ohr flü- stert. Frische in den Kostümen, Be- geisterung im Tanzen, Freude und Fröhlichkeit in den Liedern, Freude und Bewegung in der gesamten Gruppe zeugten vom wahren Brauchtum. Als dann der sanfte Abend seine Schwingen wie beschützend über die große Menge breitete und die Sonne mit ihren letzten feurigen Strahlen den Vorhang der Vorstellung senkte, klangen die Jodler und Schuhplattler- takte noch in uns weiter. So wie alle Jahre gingen wir auch diasmal wieder beglückt und reicher geworden nach Hause. Wieder ist es MDnsieur Gilbert Embareck, seinen Schülern und Mitarbeitern glänzend gelungen, eine in der Tat vollkommene fulkioristische Darbietung zu veranstal- ten. - Was werden wir 1967 sehen? lfiIlle1er Lohnt nodiricttcn - Geboren wurden: eine Heike Stefanie dem Golflehrer Arthur Fie- bing und der Gattin, Ingrid geb. Sauer- land, Kirchberg 1-264; eine Sieglinde dem Vertragsbediensteten Andreas Zieri und der Gattin, Waidraut geb. Leder- maier, Reith 108; ein Thomas Robert dem kaufm. Angestellten Konrad Wie- ser und der Gattin, Susanne geb. Wei-- dinger. Kitzbühel, Ehrenbachgasse 6; ein Andreas dem früheren Volks- schullehrer in Kitzbühel Rainer Pfiüg- 1er und der Gattin, Hilde geb. Wagger, nun Hauptschullehrer in Lavamünd, Kärnten. - Getraut wurden: der Oelleitungs- techniker Peter Al b i n, Kitzbühel, Rö- merweg 5, mit der Fakturistin Renate 1-1 i r s c h m u g g 1, Kitzbühel, Jochber- ger Straße 52. - Gestorben sind: am 28. Juni in Innsbruck die Hausfrau Johanna Go 1- 1 e r geb. Felice, Kitzbühel, Siedlung Frieden 39, 38 Jahre; am 2. Juli die Landarbeiterin Ottilia G r a n d e r aus Jochberg 120, 77 Jahre; am 3. Juli die Hausfrau Maria S a p e 1 z a geb. Brun- ner, Kitzbühel, Hornweg 20, 90 Jahre; am 2. Juli in St. Johann verstorben und in Kitzbühel beerdigt: die Haus- frau Walburga H u b k a geb. Kewich, Wien IX., 79 Jahre. - Bergunfall am Horn. Der Koch- lehrling Hans Herbold aus Berlin. der in Kirchdorf seine Ferien verbrachte, stürzte aus Unachtsamkeit vom Horn- gipfel über die Nordflanke zirka 400 Meter tief ab. Er blieb auf einem Schneefeld mit zerschmettertem Schä- del liegen. Eine Frau hat den schreck- lichen Absturz wahrgenommen und bei der Bergstation des Harsehbühelliftes die Unfalismeldung erstattet. Die Leiche wurde nach Berlin überführt. FAMILIENFESTE - Der Gendarmerie-Bezirksinspektor Josef Kr i s m e r feierte mit seiner Gattin Maria geb. Defeser am 4. Juli den 30. Hochzeitstag. - Der Bezirks-Polizeiinspektor Jo- hann Ki s t 1 vollendete am 5. Juli sein 60. Lebensjahr. Wir gratulieren! - Hans Posch, Prokurist der Firma Fritz Egger, St. Johann, vollendete am 7. Juli 1966 sein 60. Lebensjahr. Wir gratulieren! -Evangelische Gottesdienste im Som- mer an jedem Sonntag in der Christus- kirche bei der Hornbahn -Talstation um 8.30 und um 10 Uhr. Diesen Sonn- tag um 10 Uhr auch mit Feier des hl. Abendmahles. - Im Juli jeden Don- nerstag um 20 Uhr Lichtbildervortrag in der Christuskirche. - Prof. Ernst Heß, Wien. Polstermöbel, Wohnzimmerschränke in reicher Auswahl, besonders preiswert Sitzgarnitur mit Drehkreuz S 4960.— im Einrichtungshaus mclbEI meier Inh. Ferdinand Maler jun., Tischlermelster. Kitzbühel, Hammersdirniedstraße 3, Telephon (05356) 2318 ze Land beschließen; wann werden Theresien-Straße Fußgängerzone wür- wir das tun? de. Vielen mag es absurd erscheinen. Doch erinnern wir uns: Wir haben Fußgängerzonen eine Zeit erlebt, in der die Triumph- pforte, die Annasäule und die linke Wir alle wissen von den bisher lei- Seite der oberen Maria - Theresien - de vergeblichen Bestrebungen der 1 Straße dem Verkehr und sonstigen Stadtplanung um eine Fußgängerzone Planungen weichen sollte. Wir sind in der Altstadt. Noch bei einer ande- überzeugt, daß wir auch die Zeit er- ren Dienststelle arbeitend, habe ich leben werden, in der die Voraussagen einst erlebt, wie sich Seefeld und St. des Architekten Wirklichkeit werden. Anton mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen eine Umfah- Johanniskirche, Dogana, Laurentius- rungsstraße gewehrt haben. Damals kapelle hieß es, warten, reifen lassen. Sie wer- den von selber kommen! Und sie ka- Als vor Jahren mit der Außenrestau- men, sehr eilig hatten sie's sogar, und rierung der Johanniskirche in Inns- so wird diese Frucht auch in der Alt- bruck begonnen wurde, gab es gar stadt reifen. Zunächst gilt nur eines: manche Gegenstimmen. Eine kolorier- Freihaltung von Parkflächen, sie sind te Zeichnung aus dem Landesmuseum, die Voraussetzung für jede Fußgänger- die zusammen mit den an der Fassade zone. gefundenen Farbspuren waren Aus- Im Herbst des vergangenen Jahres gangspunkt u n s e re r Ueberlegungen. erklärte ein Wiener Architekt und Wir haben hier Finanzierungssorgen - Städtebauer bei einem Vortrag in aber auch Freuden. So hat z. B. die Innsbruck. daß einst noch die Maria- Beamtenschaft des benachbarten Fi- nanzamtes aus freien Stücken einen namhaften Betrag aufgebracht und der Kulturbund wesentlich zur Abdeckung der Kosten beigetragen. Seit der grauenvollen Bombenzeit ragen die Bögen der Dogana, dem äl- testen deutschen Theaterbau, gegen den Himmel. Viel ist darüber geschrie- ben und geredet worden. Heute möch- te ich dazu sagen, daß wir es nicht nur als dienstliche Pflicht, sondern auch als eine Herzenssache betrachten, uns für die Erhaltung dieses für Inns- bruck so bedeutenden Bauwerks ein- zusetzen. Im Gegensatz zu Osttirol und Süd- tirol besaßen wir nördlich des Bren- ners keinerlei steinerne Zeugen früh- christlicher Kultstätten. Sie können sich deshalb wohl unsere Freude vor- stellen, als wir beim Abtragen der al- ten faulen Steinmensa der Laurentius- kapelle auf dem Bergl bei Imst auf eine Schrankenpiatte stießen. Mit dem Kreuz-Christogramm nach oben ge- wendel und mit einer gleichgroßerj
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