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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Juli 1966 zeigt die dynamische Entwicklung, die Leistungsfähigkeit und die Vielfalt der Tiroler Produktion und ist eine wert- volle Werbung für das Land.. „Metailverarbeitung in Tirol" ist bis zun 4. September täglich geöffnet und in der Zeit von 10 bis 20 Uhr frei zu Ein achtjähriges intensives Studium an der Musikschule und am Konserva- torium der Stadt Innsbruck endete am Mittwoch, 6. Juli 1966 für den Kitzbüheler Josef Berger mit der öffentlichen Schlußprüfung im Saal des Konservatoriums. Unter Musik- direktor Dr. Robert Wagner als Vor- sitzenden und den Beisitzern Professor Walter K u r z, Direktorsteilvertreter, Professor Roman W i s a t a und Dr. Gertraud Ebers trat Berger zu dieser Prüfung an, auf die ihn Prof. Gustav Grassauer vorbereitet hatte. Vor- aussetzung für die Prüfung im Haupt- fach Gitarre war der erfolgreiche Ab- schluß in sechs Nebenfächern. Seit der Gründung des Konservatoriums war es zum erstenmal, daß ein Schüler im Fach Gitarre die Reifeprüfung er- reichte. Als Prüfungsaufgaben wählte Dr. Wagner folgende Stücke: J. Dowiand: „Air und Gigue"; J. S. Bach: „Fuge"; M. Torroba: „Fangdanguillo" aus der „Suite Castellana"; V. Lobos: „Prelude Nr. 1"; F. Tarrega: „Alhambra"; M. de Falla: „Homenaje". Das Programm umfaßte somit alte und neue Stücke der ersten Literatur. Zufolge der erst- klassigen Darbietung der zuerst an- geführten Aufgaben verzichtete die Kommission auf das Durchspielen des iUaisUas - Auch Kitzbühel steht zur Zeit im Fieber der Fußball-Weltmeisterschaft. In zahlreichen Gasthäusern wurden TV - Empfangsgeräte aufgestellt, um auch den Gästen die Möglichkeit zu geben, mit dabei zu sein. So kann man täglich im Restaurant Chizzo und beim Harisch in die Röhre blicken (wenn nicht gerade der Blitz in den Sender einschlägt). Andere Gasthäuser, die kein Gerät zur Verfügung haben, spüren das Fußballfieber deutlich am verminderten Umsatz. Im CaM Prax- mair hilft man sich damit, daß beim Tiroler Abend täglich die letzten Er- gebnisse durchgegeben werden. Der fußballenthusiastische Chef hat als Kundendienst auch selbst eine Tabelle angefertigt, auf der letzte Ergebnisse und Tabellenstand angezeigt werden. - Der Kitzbüheler Fußballklub führt ab heute Samstag eine „Weltmeister- besichtigen. Aus dem Bezirk Kitzbühel sind zwei Betriebe mit Ausstellungs- stücken vertreten: Die Firma Ing. Paul S c h ei d t, Kirchberg, zeigt elektrische Meßgeräte, die Firma,,Salvenschmiede" Franz Unterrainer, Brixen, Kunst- schmiedearbeiten. gesamten Programms. Was Dr. Wolf- gang 0 b e r k o f 1 e r in einer Rezen- sion eines Vortragsabends im Vorjahr geschrieben hatte, bestätigte sich auch bei dieser Aufführung und Prüfung, die eine Krönung seiner Studien dar- stellt. Von Berger wurde gesagt, daß er •einer von jenen sei, „die mit Ver- läßlichkeit und Fleiß einen stets gleich- mäßig nach oben führenden Weg ge- hen werden. Torrobas „Suite Castellana" wurde mit letzter Reife vorgetragen. Der herrliche Vergleich des Dichters Garcia Lorca, nach dem die Gitarre wie weinendes Wasser über den Schneewehen klage, ist in den ergrei- fenden Klängen in fast banger Weise zum Leben erwacht und es war wie ein saitengespielter Nachruf an Juan Breva. . ." Nach Abschluß der Prüfung teilte Musikdirektor Dr. Wagner den Be- schluß der Kommission mit, Josef Berger die künstlerische Reife zu- zusprechen. Josef Berger, ein Sohn des Filzen- bauern im Bichlach, trat nach dem Studium bei Josef Gasteiger 18jährig in die Stadtmusik ein. Seine Militär- dienstzeit verbrachte er bei der Mili- tärmusik Tirol und begann damals mit dem Studium an der Innsbrucker Mu- sikschule, bis er nach zwei Jahren die schaft des kleinen Mannes" durch. Von nun an werden in der Saison jeden Samstag um 17 Uhr Wettspiele zwi- schen Gästen und Kitzbühelern aus- getragen. Meldungen können beim Ver- kehrsverein abgegeben werden. Hote- liers und Pensionsinhaber werden ge- beten, ihre Gäste über diese Spielmög- lichkeit zu informieren. Dressen stellt der Fußballklub gratis. In Mayrhofen fanden diese Wettspiele bei den Gä- sten und Einheimischen großen An- klang und es meldeten sich durch- schnittlich immer vier Mannschaften. - Bombenstimmung herrschte am letzten Samstag bei der Wiedersehens- feier zwischen den Stuttgarter und Kitzbüheler Tennisspielern im Gast- hof Stolzlechner. Die Riesberg-Buam spielten mit flotten Weisen zum Tanz auf, Herbert Elsässer löste mit seinen G'stanzln wahre Lachsalven aus. Am Uebertrittsprüfung ins Konservatorium ablegen konnte. Berger studierte fünf Jahre bei Prof. Erich Giuliani Wald- horn und acht Jahre bei Prof. Gras- sauer Gitarre. Seit Gründung der städt. Musikschule Kitzbühel wirkt er als Lehrer für Gitarre und Horn. Berger trat bei vielen kulturellen Veranstaltungen in Kitzbühel auf und besitzt in Fachkreisen ausgezeich- neten Ruf als Gitarrist und WaldhDrn- bläser. Zuletzt wirkte er mit Srnja Höfer und Intendant Helmut Wlasak beim „Raimund-Berger-Abend" mit. Bei den Klassenvortragsabenden von Prof. Grassauer war Berger seit Jah- ren beteiligt, heuer bestritt er mit sei- nem Prüfungsprogramm den ersten Teil eines zusätzlichen Vortragsabends. Mit dem aufrichtigen Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluß eines um- fangreichen und schwierigen Studiums verbindet sich die Hoffnung, daß Josef Berger durch sein vielfach bewährtes schöpferisches Können weiterhin so er- folgreich tätig sein wird. Damit ver- bindet sich die Anerkennung für einen bescheidenen großen Könner und der Dank für die Freude, die er mit sei- nem Spiel bereiten konnte sowie für seine Arbeit im Dienst Kitzbühels und seiner musikfreudigen Jugend. h. w. 3irItvat1Jrti1jIa ST. JOHANN - Evangelische Gottesdienste im Sommer an jedem Sonntag in der Aula der Hauptschule um 18 Uhr. - Prof. Ernst Heß, Wien. - Die Ein- heimischen werden gebeten, ihre 3äste darauf hinzuweisen. darauffolgenden Sonntag wurden nach dieser langen Nacht die freundschaft- lichen Spiele fortgesetzt. Hier zeigte sich dann richtig, wer über die bes- sere Kondition verfügt - Kitzbühel ging als großer Sieger hervor. - Wie die Turnierleitung des in- ternationalen Alpenländer-Pokals be- richtet, werden auch dieses Jahr wie- der Weltklassespieler erwartet. Diese Starbesetzung kostet bisher zirka hun- derttausend Schilling an „Reisespesen". - Blinden Alarm gab es am letzten Sonntag für die Kitzbüheler Feuer- wehr. Zwei Löschfahrzeuge rasten in die Stadt vor das Hotel Tief enbrunner, wo ein Zimmer in Brand geraten sein soll. Doch Gott sei Dank brannte nichts. Es spiegelte sich nur das Wasser des Springbrunnens in der Vorderstadt in einem der Zimmer. Durch diese op- tische Täuschung und schwarze Rauch- wolken, die durch verbrannte Hendl- knochen in der Küche entstanden, wurde der ganze Alarm ausgelöst. Krönung einer außergewöhnlichen Musikerlaufbahn Künstlerische Reife auf Gitarre für Josef Berger
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