Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Zum Baufortschritt des Kur und Moorbades Kitzbühel Besichtigung durch die Aktionäre 20. Juli: Zweite Generalversammlung im Rathaussaal Der Aufsichtsrat und der Vorstand der Kur- und Moorbad Kitzbühel Ak- tiengesellschaft hat alle Aktionäre der Gesellschaft zu einer Besichtigung des Bau- und Installationszustandes des Hallenschwimmbades und des Kur- hauses eingeladen. Beginn der Besich- tigung heute, Samstag, 15 Uhr. Treff- punkt bei der Baustelle. Diese Be- sichtigung erhält besondere Bedeutung durch den Umstand, daß am 20. Juli 1966 die zweite ordentliche General- versammlung der Gesellschaft statt- findet. Bei der Besichtigung wird den Aktionären durch die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates so- wie durch den Projektanten und Ar- chitekten Dipl.-Ing. Otto Al b e r t i n i und dessen Mitarbeiter Ing. H o f e r Aufklärung über die baulichen und technischen Einzelheiten und über den Baufortschritt sowie die Bautermine und Bauziele gegeben. Das Interesse ist aber auch bei der Bevölkerung, die der Gesellschaft nicht als Aktionär angehört, erfreulich groß. Moralisch können sich ja auch jene Kitzbüheler Bürger als „Gesellschafter und Mit- zahler" betrachten, die durch die Ueber- nahme der erhöhten Pflichtbeiträge zum Fremdenverkehrsverband freiwil- lig Lasten übernommen haben, um dieses bedeutende Werk zu fördern. Wir verweisen hier auf den Bericht des Vorstandsmitglieds Baron Carl v. Menshengen in unserer Zeitung vom 13. November 1965, in welcher von offizieller Seite erklärt wurde: „Bekanntermaßen hat eine außer- ordentl. Vollversammlung des FVV Dieser für das kulturelle Leben im Land Tirol zuständigen Zeitschrift, Aus- gabe 1965-1966, entnehmen wir: Kunstausstellungen - Tiroler Kunst- pavillon Die Ausstellung vom 5. bis 28. April wurde von der in Kitzbühel leben- den Malerin Hilde Goldschmidt bestritten, deren künstlerisches Schaf- fen bereits zu mehreren Anlässen in den „Kulturberichten" gewürdigt wor- den ist . Goldschmidt ist gebürtige Leipzigerin, studierte 1920-23 bei Ko- koschka an der Akademie in Dresden und war viele Jahre auf Reisen, bis sie sich 1933 in Kitzbühel niederließ. Kriegsbedingte Emigrationsjahre ver- brachte sie 1939 bis 1950 in England. Kitzbühel den Beschluß gefaßt, die Verzinsung und Tilgung eines Bau- darlehens von 10 Millionen Schilling, welches von der Tirolischen Landes- hypothekenanstalt zu 7 Prozent Zin- sen aufgenommen wurde, aus seinen Mitteln zu leisten. Dadurch sind fast alle Kitzbüheler, auch wenn sie keine Aktionäre sind, tatsächlich durch ihre Pflichtbeiträge zum FVV Mitfinan- ziers dieses Bauvorhabens geworden." Wir haben uns beim Vorstand der Kur- und Moorbad AG erkundigt und die Bestätigung erhalten, daß an der heutigen Besichtigung auch der inter- essierte Personenkreis außerhalb der Gesellschaft teilnehmen kann. Die Teil- nahme erfolgt jedoch auf eigenes Risiko. Die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes konnten bereits am vo- rigen Samstag einer fachlichen Füh- rung durch Dipl.-Ing. Arch. Otto Al- bertini beiwohnen. Das Ergebnis be- friedigte alle. Bis heute sind für die Fertigstellung des Hallenschwimmbades als dem Mit- telpunkt der Anlage und des Kur- hauses sämtliche Handwerkeraufträge vergeben. Nur die Aufträge für den Maler und Anstreicher stehen noch aus. Auf der Baustelle arbeiten gegen- wärtig der Baumeister, der Zimmer- meister, der Fliesenleger, der Tischler, der Elektriker, der Wasserleitungs- und Heizungsinstallateur, der Schlosser und der Isolierer. Die Isolierung der großen 800 Quadratmeter umfassenden Decke über dem Hallenschwimmbad ist eine Es ist nicht schwierig, sich auf den Bildern Goldscbmidts zu orientieren. Ihre Sprache ist vom deutschen Ex- pressionismus geformt, es ist nicht der aggressive Expressionismus der Ur- sprungsjahre, bei dem die Umformung der Gegenstände, die Verselbständigung der Farbe aus konkretem Protest ge- gen eine einfache Abbildnerei entstan- den war, sondern es sind die daraus entwickelten formal-ästhetischen Nor- men, an denen sich die Künstlerin ähnlich wie viele ihrer Zeitgenossen gebildet hat. Wenn man also wohl nicht sagen kann, daß Goldschmidt in ihren Bildern zu neuen Ufern der Malerei unterwegs ist, so hat sie doch in ihrem Bereich Reife erlangt, malt kultiviert und mit einer Palette leuchtender, auf Samstag, 16. Juli 1966 technische Meisterleistung der Hand- werkstechnik. Die Schaumglasplatten wurden bereits angebracht, ebenfalls eine Holzkonstruktion für die Anbrin- gung der zweiten Isolierung (gelbe Watteplatten). Diese Decke erhält zum Abschluß eine Holzdecke, welche auf beiden Seiten mit feuchtigkeitsbestän- digem Material gestrichen wird. Im Hallenschwimmbad sind bereits die Strahiwände mit Heizschlangen versehen und der Fliesenleger ist in Arbeit. Sämtliche Böden, z. B. der große Umgang um das Schwimm- becken, die Räumlichkeiten der Sauna, die Zu- und Abgänge, werden mit einer Fußbodenheizung versehen. Diese Bo- denflächen erhalten eine stete Tempe- ratur, welche der normalen Fußwärme entspricht. Sämtliche Bautermine sind bis Be- ginn der Wintersaison terminisiert und die Bauhandwerker haben diese ak- Kinder- und Sportwagen Kinderbetten, Gehschulen in moderner Ausführung LM.Rupprecht, Kitzbühel,Jos..Pircbl.Str.38 zeptiert, so daß die Hoffnung des Vor- standes, zu Weihnachten das Hallen- schwimmbad in Betrieb nehmen zu können, gerechtfertigt erscheint. Die Anteilnahme der Oeffentlichkeit an diesem Bau ist beachtlich und sie ent- spricht dem Bauvorhaben, das als Ge- meinschaftswerk aller Kitzbüheler an- zusehen ist. Wir erinnern nochmals an die Ta- gesordnung für die zweite ordentliche Generalversammlung der Gesellschaft und verweisen darauf, daß nach den Satzungen nur jene Aktionäre teil- nahmeberechtigt sind, welche späte- stens am Montag, 18. Juli 1966 bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel oder positiven Klängen aufbauernder Farben und kräftigen Konturen. Den einfachen Themenzusammenstellungen ihrer Bil- der sieht man die intellektuellen tjeber- legungen gar nicht an, die die Künst- lerin bei der Interpretation ihrer Ar- beiten gerne angibt. Die Ausstellung zeigte eine Auswahl von 22 Oelbildern und 15 Graphiken, die alle in den letzten drei Jahren entstanden waren. Die Presse nahm die neue Kollektion Goldschmidts besonders günstig auf. Aus der Arbeit des Denkmalamtes 1965 Restaurierungen: Kitzbühel: Freilegung und Restaurie- rung der Bemalung an der Fried- hofskapelle, Handels- und Gewerbe- bank: Fassade Hopf garten: Pfarrkirche, Fassaden- restaurierung Kulturberichte aus Tirol/ Unseren Bezirk betreffend Herausgeber: Land Tirol - Kulturreferat Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Magdalena Hörmann
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