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Samstag, 1. Juli 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Pr so aranggln und Tiroler Meisterschaft in Kitzbühel Der Sonntag, 17. Juli 1966 ist für alle rige 1. Nordtiroler Trabrennverein Kitz- Ranggler der Alpenländer - und nur bühel, die technische Leitung liegt in in diesen Ländern wird dieser urige Händen des Tiroler Rangglerverban- Sport noch geübt - ein Lostag! In 1 des unter Landesobmann Toni Foidl. Kitzbühel ist das „Präranggln" und Für die Ranggler stehen 17 Geldpreise zwar mit internationaler Beteiligung und 23 Fahnenpreise zur Verfügung. (Italien, Deutschland); da treffen sich Die Preisverteilung findet anschließend alle Meisterranggler und hoffnungs- an die Konkurrenz auf dem Platzstatt. vollen Nachwuchsranggler, Altmeister Um 21 Uhr beginnt im Hotel Klausner und Altherrenranggler sowie Jugend- der traditionelle Rangglerball, für den ranggler. Gerangglt wird in drei all- 1 ebenfalls reges Interesse besteht. gemeinen Klassen, in zwei Jugend- klassen, in einer Altmeisterklasse (mit Beginn der Konkurrenz 13 Uhr; die den vielfachen Meistern Hans Hauser, Musik spielt bereits . ab 12.30 Uhr. - Die Konkurrenz steht unter der Patro- Sepp Wurm und Johann Huber) und nanz der einer Altherrenklasse. Man erwartet . sportfreudigen Firmen Hotel Klausner, Josef Sax, Polin & Sohn, in Kitzbühel an die hundert Rangg- 1er, unter ihnen die bayerischen, Salz- der Sparkasse der Stadt Kitzbühel und der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel, burger, Tiroler und Südtiroler. Meister. der St. Johanner. Firmen Huber & Ma- Der Rangglplatz (Klausner-Bahnhof- riacher, Hotel Goldener Löwe und feld) ist mit tausend Sitzplätzen ver- Weinkellerei Fischer. sehen, als Rangglermusik wurde die Tanzkapelle Oberndorf verpflichtet. - Für dieses „Präranggln" hat unser Nach dem Präranggln wird die Tiroler beliebter Reimeschmied Klaus Jöchl Meisterschaft ausgerangglt und zwar ein „Rangglerg'sang" gedichtet, das wir in der allgemeinen Klasse und in der hier den verehrten Rangglerfreunden Jugendklasse. Veranstalter ist der rüh- veröffentlichen. Ranggler-'Gsang von Klaus Jöchl, Kitzbühel gedichtet anläßlich des Präranggln.s 1966 in Kitzbühel. Am Rangglplatz, do sieht ma was no vo an alten Brauch. Koa Langhaar paßt zur Rangglpfoad und a koa Wohlstandsbauch. Miaßn frische schneidige Burschn sei, sist hombs da nix verlorn. Dö Dirndln, dö betrachtns ja Vo hinten und vo vorn. A starche Pfoad, a feste 1-los, Dös muaß beim Ranggln sein. Wea nit a bißl wax daleit, Paßt in dös Zoig nit drein. Drum is a fü dös Gwand dös best A wirchas Bauerntuach. Und d' Füaß, dö müaßn gwaschn sei, Wei koana trog an Schuach. Da . Kampfplatz, ebner Wiesngrund, Koa Stoandll steht do . auf. Rings um stehn lare Faßl da, Als Bänk legns Breda drauf. Und d' Weibaleit, mitn leichtn Gwand, Dia homb do scho a Gfrett. Wann oane a biß umawetzt, Kon's nimma liegn im Bött. Am bestn gehts laut Doktabuach, Dawei da Schodn no kloa. Drum weascht's auf d' Nacht beim Kerzenilacht Zum Schiefa außa toa. A Pflasta drauf mit Lärchenpech, Woß außaziachn tuat. Und bis zon 'naxtn :Ranggln hi Is d' Schattseit wieda guat. Dö Berg schaugn ausn Hintagrund Dem Menschnwurl zua. Dös Menschngschlacht soi si na plagn, Aba mia wohn insa Ruah. Denn s' Ranggln gfolt ea e ganz guat, Dös kennans a scho long. Hättn d' Menschn nia nix dümmas tu, Auf t gangs ea gar nia drong. Und wo so lustig d' Musi spuit, Do is nit zwida sei. Dös tuat an „Kampl" so wia s' „Horn" Und an „Hochetzkogl" gfrei. Denn wia oft streitn, raffn d' Leit, Und wißn kam warum. Aba mia stehn scho so lange Zeit, Koa Mensch . daschmeißt ins um. Aba s' Komitee is woi nix z'nein, Sö schwitzn scho, dia Hearrn. Dawei toans, wenns nit richtig klapp, Schö gschißn ugredt wearn. A so a Aufgab braucht Geduld, A Kenntnis und an Fleiß. Zum Schluß teilns no dö Bösta aus Und selba kriagns koan Preis. Da oa kimt aufn Aufruaf nit, Da oa hot no koa Pfoad. A andra weascht mitn Hosuiegn Ganz Boisn nimma pfroad. Auf oamal is dann do so weit, Sö homb ea Sach guat tu. Und d' Musig heascht zum Blasn auf, Weil s' Ranggln .geht iatz u. Vom Pinzgau und vom . Zihlatal, Da kemman guadö Buam. Um an Nachwuchs is- uns a fit bong, Send gleim wia d' Rungglruam. Dö Boar, dös send da Bröckn hea, Mit an Gamsbascht aufn Huat. Muaß oana a guata Loda sei, Deas umdakerbin tuat. So kemmans hea, von nah und fern, Es is a mords Getua. Dös is scho recht, die oan rauggin gean. Dö andan schaun gern zua. Nur is a Schand auf jedn Fall, Wenns no länga a so geht. Daß in Kitzpichl und im Brixntal Koa Hogmoar nimma steht. Was hots für guade Manda gebn A de Zwanzg- und Dreißgajahr, latz müaß ma dö Blamasch daiebn, Auf aomal sends iatz gar. Zum Anfang kimb da Nachwuchs dru, Dia packn dös mit Schwung. Da greift a jeda saggrisch u, Dafür sends ja no jung. Und stellt a oana d' Haxn auf, Dös tuat eam nit vul toan. Ea nimmt sö fü, valaßts enk drauf, Dös naxtmal triffts den oan. Und weita gehts und Paar um Paar Weascht einigschickt an Kroas. A diam oa, dia wem gar nit gar, A diam oa packns hoaß. Mei liaba, da sixt allahand, An Fhinkigkeit und Kraft. Dia Burschn send woi guat beinand, Send ja im besten Saft. Manch fesches Dirndl denkt am End, Wos sand dia Manda dumm. Kam 1 an solchn Buam a d' Händ, Ohne Gegenwehr fall i um. Vonwegn nit auf boade Schultan liegn, Da gabs glei an Radau. Dös wa ja weita koa Vagnügn, Dös .. gang . ma viel z' genau. Natürlich s' hohe Schiedsgericht. Müaßn Manda sei vom Fach. Heit warns woi allsamt Schwergewicht, Awa 's Kreuz gibt hoit scho nach. Sö homb ja Arbeit mitn Schaun, Ob wohl ois richtig geht, Aba koana tat> sö -wettn traun, Wia lang eas heut dasteht. No lang nit altes Eisn send Dia va da „Altersklaß". Schauts u, wia krod daß eichigehnd, Dös is a zochi Raß. Ea Schneid hot no koa Schartn nit, Koa Wurm nogt da am Kern. Kam nit a jeda Junga mit, Tat moncha gschmissn wearn. Und is dahea um 's föschtig wearn, Bua, nacha weaschts eascht hoaß. Dö Pinzga nemman soviel gern A ‚Fandl" mit auf d' Roas. Es geht ja iatzt um „Prä" und „Böst" Und Geld tragts. a die Ehr. Wea ausgschiedn ist, hot sö scho tröst, Es gibt no Ranggln mehr. Wenn amoi oana aufbegeascht, Ea wa nit richtig glegn.
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