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Seite 4 Ktzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Juli 1966 dieser Jan-Boon-Film für Amerika ge- dreht wird, kommt ihm noch besondere Bedeutung zu. Wir verweisen nochmals, daß auf dem Rangglplatz die Oberndorf er Tanz- kapelle aufspielt. Ab 21 Uhr Ranggler- ball im Hotel Klausner. Besucher, welche mit Autos kommen. werden gebeten, die großen Parkplätze bei der Hornbahn bzw. der Hahnen- kammbahn zu benützen. Die Siegerehrung wird nach Beendi- gung der Kämpfe auf dem Ranggler- platz durchgeführt. Am Sonntagvormittag, 10. Juli 1966, versammelten sich die Delegierten der freiheitlichen Arbeiter und Angestell- ten des Bezirks im Gasthaus Neuwirt zu einer Sozialtagung. Ehrenobmann Stadtrat Christian E g g e r eröffnete die Tagung. Stadtparteiobmann Dr. Gans t er begrüßte die Delegierten für die Stadtparteiorganisation Kitz- bühel und verwies darauf, daß im neugewählten Stadtparteiausschuß der FPOe nunmehr der Arbeitnehmereine ausgezeichnete Vertretung erhalten habe. Er werde es mit seinem Aus- schuß als besondere politische Mission ansehen und dafür sorgen, daß der kleine Mann in der zukünftigen Ge- meindepolitik den ihm zustehenden Platz einnehmen wird. Aus diesem Grund, schloß Dr. Ganster, sei er da- für dankbar, zur Tagung eingeladen worden zu sein. Er sei froh, im Kreis der freiheitlichen Arbeiter und An- gestellten kameradschaftlich deren spe- zifische Probleme studieren zu kön- nen, um sie wieder über die FPOe- wurde von einer am 21. und 22. Jän- ner unter dem Vorsitz des Sektions- chefs Dipl.-Ing. Krzisch abgehaltenen Jury wie folgt entschieden: 2. Preis: Architekt Ekkehard Hölzl, Kitzbühel. Die Ergebnisse des ebenfalls für Ge- samtösterreich ausgeschriebenen Wett- bewerbes für den Neubau der Höheren Technischen Bundeslehr- und Versuchs- anstalt in Innsbruck-Hötting, der am 11. und 12. Feber unter dem Vorsitz von Sektionschef Dipl.Ing. Krisch ent- schieden wurde, brachten für Arch. Ekkehard Hölzl, Kitzbühel, neuerlich den ehrenvollen 2. Preis. Der Jury ge- hörte auch Arch. Dipl.-Ing. Andreas Herdey, Graz, an. In Kitzbühel be- kannt als Projektant und Planer des Krankenhauses der Stadt Kitzbühel. - Arch. Ekkehard Hölzl ist der Sohn des Kitzbüheler Rechtsanwaltes Dr. Louis Hölzl und der Gattin, Elly geb. v. Koepf. Bücher und Zeitschriften. Raimund Berger. Ausgewählte Stücke. Herausgegeben von Otto Breicha. Otto- Müller-Verlag, Salzburg 1965. - Es hat bis vor kurzem so ausgesehen, als ob Der 1. Nordtiroler Trabrennverein Kitzbühel als Veranstalter ladet alle Ranggler ein, sich an den Kämpfen zu beteiligen und alle Rangglerfreunde, die Konkurrenz zu besuchen. Erfah- rungsgemäß sind auch die verehrten Sommergäste an sportlichen Konkur- renzen interessiert; insbesondere an ei- nem Sport, der nur mehr in unserer Gegend ausgeübt wird. Alle Beherber- ger werden daher ersucht, ihre wer- ten Gäste auf das Präranggln in Kitz- bühel aufmerksam zu machen. Stadtparteiorganisation zur politischen Willensbildung zu bringen. Nach diesen Eröffnungsansprachen referierte der Bezirksgeschäftsführer Rupprechter über das Thema,,Ar- beiter und Angestellte, Träger der Or- ganisation im Bezirk". Nach der Par- teistatistik, die der Bez.-Gesch.-Führer ausführlichst von der Gründung der FPOe an darlegte, ist der Arbeiter und Angestellte der Träger und, Wähler der freiheitlichen Organisation. Er nimmt den wesentlichsten Anteil in der FPOe Kitzbühel ein. Es sei daher auch kein Zufall, daß die Ortsparteiobmänner im Bezirk fast ausschließlich Arbeiter und Angestellte sind. Auch der neue Stadt- parteiausschuß, dem ein Freiberufler vorsteht, bestünde hauptsächlich aus Arbeitern und Angestellten.Das Haupt- referat hielt LA P ö 11 h u b e r aus Salzburg, welcher die Stellung des Ar- beiters und des Angestellten in der gesamten österr. Wirtschaft einer po- litischen Kritik unterzog. LA Pöllhuber, der aus eigener Berufserfahrung als nach dem Sprichwort: „Aus den Augen, aus den Sinn", als ob nach 1954, nach den Abschiedsreden am Grab und nach den verschiedenen Gedenkartikeln in Zeitschriften (u. a. in den „Kultur- berichten aus Tirol" vom 12. Feber 1954, Folge 69/70), sich das Schweigen des Vergessens über die große Hoff- nung der österreichischen Dramatik, über den frühverstorbenen Tiroler Rai- mund Berger breiten würde. Um so höher muß das Verdienst derer ge- wertet werden, die jetzt aus dem Werk Bergers das Bleibende ausgewählt ha- ben und dem Dramatiker mit der Her- ausgabe seiner Stücke ein schönes Denkmal setzten. Das in sehr an- sprechender Form vorliegende Buch enthält die Kindertragödie „Papierblu- menfrühling", die Komödie „Zeitgenos- sen" (die Helden von Granville), die Komödie „Jupiter und J0" (aufgeführt unter dem Titel „Der Schelm von Lim- burg"), die „Ballade vom nackten Mann" und die Komödie „Das Reich der Me- lonen". Den genannten Stücken bei- gegeben sind eine gründliche, sach- kundige Einführung zum Gesamtwerk Bergers von Dr. Otto Breicha, sowie Obersäger sowie aus der sozialpoliti- schen Parteipraxis referierte, sprach sich vor allem für die Förderung des Leistungswillens aus, was derzeit das Ziel der FPOe-Politik für den Arbeiter ist. Dieser gerechten Forderung des Arbeiters und auch des Angestellten widerspräche z. B. die widersinnige und harte Ueberstundenbesteuerung. Dieses Unrecht dränge den fleißigen Arbeiter zur Pfuscherei. Auch sei es ein Witz, von sozialem Wohnbau zu sprechen, wenn man sich über die Preise der Neuwohnungen orientiere. Es sei daher auf der einen Seite eine Einkommensgerechtigkeit mit einer Er-. folgsbeteiigung und auf der anderen Seite eine Lösung des Mietproblems anzustreben. Die FPOe habe leider bisher sowohl gegen die Ungerechtig- keit der Ueberstundenbesteuerung wie für eine vernünftige Wohnpolitik ver- geblich gekämpft. Es sei aber die Auf- gabe der Oppositionspartei, diese wich- tigsten sozialen Probleme weiter immer wieder politisch zu verfolgen. Aus- führlich befaßte sich der Referat mit der gegenwärtigen Teuerungswelle. Auch zu dieser Frage muß man an die alte FPOe-Forderung erinnern, durch ständige Kommissionen eine energische Bekämpfung der Preis- Lohnspirale zu erreichen. Die FPOe fordert vom Parlament eine energische Bekämpfung der Teuerungswelle und einen ausgeglichenen Staatshaushalt. Echte Lohnerhöhungen können nur auf Produktionssteigerung beruhen und er- halten damit auch die Kaufkraft des Schillings. Die FPOe verwende sich auch dafür, daß in Hinkunft die Teue- rungsabgeltung nicht nach Prozenten, sondern mit einem einheitlich fest- im Anhang „Biographische Anmerkun- gen", eine umfassende Bibliographie, und eine nach der Reihenfolge der Premieren geordnete Aufstellung der Aufführungen der Stücke Bergers. Wenn man jetzt, 12 Jahre nach dem Tod Raimund Bergers, in die Lage ver- setzt ist, die Stücke erstmals in Buch- form nacheinander zu lesen, wird zweierlei augenscheinlich: Erstens - und dies muß mit aller Nüchternheit gesagt werden: einen Nachfolger im Lande hat Berger noch nicht gefunden. Man ermißt neuerlich, wie groß der Verlust ist, den die österreichische ‚und speziell die Tiroler Dramatik durch das frühe Sterbenmüssen Bergers er- litten hat. Zum anderen erstaunt es, wie frisch, direkt und modern beson- ders die Komödien wirken, wo doch in den letzten Jahren einiges an neuer Dramatik geboten wurde. Das in Salzburg erschienene Buch sollte guten Tiroler Bühnen eine An- regung sein, ab und zu einen Berger zu spielen. Einem großen Sohn des Landes diese Schuldigkeit abzustatten, müßte um so leichter sein, als seine Stücke gut sind. Dr. Hubert Senn Sozialtagung der freiheitlichen Arbeitnehmer
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