Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Juli 1966 der etwa 800 Quadratmeter großen Decke über dem Hallenschwimmbad. Dort sind bereits die Isoliersteine mon- tiert und die Trägerkonstruktion für die Holzdecke angebracht. Der Vorstand, der durch alle drei Mitglieder: Direktor Willi K i n d 1, Ho- teuer Oskar B a r t e n s t e i n und Kur- direktor Baron Karl Menshengen bei der Führung anwesend war, er- klärte hoffnungsvoll und zuversicht- lich, heuer noch das Kurhaus und das Hallenschwimmbad mit Sauna etc, er- öffnen zu können. Über diese Voraus- sage zeigten sich vor allem die an- wesenden Hoteliere und Pensionsbesit- zer erfreut. Die gewaltige Aufgabe spornt alle zu größeren Leistungen an und einhellig wurde vom Vorstand bekundet, daß alle am Bau beteiligten Firmen und Arbeiter ihr Bestes geben und dem Bauherrn sowie der Bau- aufsicht Freude bereiten. Bausparkasse der Sparkassen berichtet: Baugeldzuteilungen 1966 um 28 Prozent höher! Die in der ersten Hälfte 1966 zu- geteilten Baugelder sind um 28 Pro- zent höher als die des ersten Halb- jahres 1965. Mit der zweiten Baugeld- zuteilung zum 30. Juni 1966 in der Höhe von 336 Millionen Schilling für 2634 Bausparer haben die in diesem Jahr zugeteilten Baugelder eine Ge- samthöhe von 627 Millionen Schilling für 5105 Bausparer erreicht. Gegen- über dem ersten Halbjahr 1965 bedeu- tet dies eine Steigerung um 137 Millio- nen Schilling. In diesem Jahr erfolgen noch zwei Baugeldzuteilungen. Seit Jahresbeginn bis Ende Juni 1966 hat die Bausparkasse der Sparkassen 17.005 neue Bausparverträge mit einer Gesamtvertragssumme von 2212 Millio- nen Schilling abgeschlossen. Derzeit hat jeder 20. Oesterreicher einen Bau- sparvertrag und es ist zu erwarten, daß mit Anhebung der Freibeträge für Familienangehörige ein weiterer An- reiz für diese Sparform geschaffen wird. In Zusammenarbeit Girozentrale-Bau- sparkasse wird die Aktion „Wohnungs- einrichtungsdarlehen" durchgeführt, die sich großer Beliebtheit erfreut. Der Höchstbetrag für den einzelnen Kredit ist mit 30.000 Schilling festgesetzt. Die Rückzahlung erfolgt in 36 gleichhohen Monatsraten. Die Zinsen belaufen sich auf 73% Prozent p. a. vierteljährig im vorhinein kapitalisiert. Diese erstmals in Oesterreich gestartete Aktion soll den Bausparern die Sorge um die Fi- nanzierung der Einrichtung des fertig- gestellten Eigenheimes oder der Ei- gentumswohnung fühlbar vermindern und eine frühere Beziehbarkeit ermög- lichen. ER-EIN KTBUHL4 Unsere Tierschutzjugend besuchte den Tiergarten Hellbrunn Am 9. Juli 1966, einem glücklich schönen Samstagmorgen, führte unser Tierschutzverein seine nun schon tra- ditionell gewordene Sommerfahrt mit der Jugend zu den Tieren durch. Heuer waren 81 Mädchen und Buben der Hauptschule Kitzbühel Gäste unseres Tierschutzvereins. Mit zwei großen Au- tobussen startete das junge Volk unter Führung von Ulli Seng zum Tierpark Hellbrunn in Salzburg. Die organisato- rischen Vorbereitungen lagen wieder in Händen von Bernd Kaaserer. Obmann Dr. Ganster traf sich, aus Oberöster- reich kommend, mit der Gruppe auf dem Parkplatz vor dem Tierpark. Die Führung durch den Tierpark übernahm liebenswürdigerweise der Kollege un- seres Obmanns Dr. Taxacher, der die tierärztliche Betreuung des Zoos ver- sieht. Der Tierpark Hellbrunn ist erst vor fünf Jahren von Direktor Windisch- bauer angelegt worden. Vorher be- fanden sich nur Rotwildbestände im ummauerten Freigehege des Schlosses Hellbrunn. Dieser Tierpark unterschei- det sich ganz wesentlich von anderen zoologischen Gärten, auch wenn sie größer und bedeutender sein mögen. Das herrliche Freigehege zwischen den steilen Sandsteinfelsen und der alten Tierparkmauer ist in seiner natürlichen Beschaffenheit möglichst belassen wor- den. Es gibt keine Betonwannen und Zementgräben, sondern die Tiergehege fügen sich in die vorhandene natür- liche Landschaft ein. Man hat das Ge- fühl, daß beim Bau der Anlagen we- der gerodet noch künstliches Baum- und Buschwerk gepflanzt wurde. Die Wildkatzen, Wölfe, Bären, Antilopen usw. präsentieren sich dem Besucher nicht auf einem blanken Tablett, son- dern man muß sie erst inmitten des Unterholzes aufspüren. Sehr angenehm empfindet der Tierfreund, daß beim Bau der notwendigen Tierhäuser sehr viel Holz als Baumaterial verwendet wurde. Die Tiere behausen zumeist Blockhäuser, welche mitten im Busch- werk und unter den alten Bäumen stehen. Für die Löwen wurde ein ori- ginelles mit Schindeln überdachtes zweistöckiges Holzgebäude aufgestellt, wo sie sich gemütlich sonnen lassen. Auch die künstlichen Tümpel sind mit natürlichem Holz eingefaßt. Man legt also im Tierpark Hellbrunn sehr viel Wert darauf, daß sich die Tiere natür- lich bewegen können und verzichtet sehr angenehm auf die sonst gewohn- te nüchterne Zooatmosphäre, in der es aber womöglich mehr stinkt als im Naturpark Hellbrunn. Dr. Taxacher hatte freilich keine Möglichkeit, mit allen Jugendlichen gleichzeitig im dauernden Führungs- kontakt zu bleiben. Dazu war die Gruppe einfach zu groß. Er bemühte sich aber mit sympathischer Kamerad- schaft, alle Fragen der Schüler zu be- antworten und die Tiere zu erklären. Dabei gab er auch verschiedene Er- lebnisse zum besten, die er bereits mit den Zootieren gehabt hatte. Frl. Ulli Seng meisterte wieder mit gewohnt souveränen Charme, den Haufen un- ter Kontrolle zu halten. Nach einer letzten endlosen Belagerung des Af- fenhauses wanderte die Gruppe schließ- lich durch den herrlichen Schloßpark Hellbrunn zur Mittagsrast ins Schloß- restaurant. Dort ließ sich Obmann Dr. Ganster erweichen, auch den Eintritt zu den Wasserspielen aus der Tier- schutzkasse zu übernehmen. Die Füh- rung durch die Wasserspiele war als Abschied wohl auch die Krönung die- ses schönen Tages. Die meisten Mädel und Buben hatten die Wasserspiele noch nicht gesehen. Sie staunten über die Pracht dieses Zauberreiches und konnten sich in den aus allen Düsen spritzenden Grotten und Parks richtig austoben. Nächstes Jahr wird unser Tierschutzverein wohl wieder einen Ausflug mit unserer Tierschutzjugend unternehmen. Diese Fahrten sind selbstverständlich nur möglich, weil der Kasse unseres Tierschutzvereins mit den Mitgliedsbeiträgen viele Spen- den zufließen, für welche sich die Ver- einsleitung an dieser Stelle herzlichst bedanken möchte. Der Tierschutzverein Kitzbühel tut jedenfalls sein Bestes, diese Gelder im Sinne der Spender zu verwenden, wie u. a. auch dieser schö- ne Ausflug der Jugend zu den Tieren beweist. Konsum gibt Rechenschaft Eine kürzlich in Innsbruck abgehal- tene Generalversammlung der Tiroler Konsumgenossenschaft war die letzte und größte der 29 im ganzen Land veranstalteten Jahresversammlungen. Die Generalversammlung ist die höchste Instanz der Konsumgenossen- schaft. 12.366 Mitgliederhaushalte von den 62 in Tirol befindlichen Konsum- Verkaufsgeschäften entsandten ihre Delegierten. Aus den Berichten ging hervor, daß den Selbstbedienungsläden besondere Förderung zukommt. Für den Bezirk Kitzbühel ist in diesem Zusammenhang interessant, daß neben dem Selbstbedienungsgeschäft in der Griesgasse in Kitzbühel ein neuer mo- derner Filialbetrieb in St. Johann ge- schaffen wurde. Der Vorstand kündig- te weiters an, daß schon in allernäch- ster Zeit auch in Kirchberg der Kon-
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