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-IIiiiillIIIi. Nur noch 14 Tage zum Jahrmarkt der Stadtmusik Samstag, 23. Juli 196 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 - Auf frischer Tat wurde kürzlich von den Beamten des Gendarmerie- kommandos Kitzbühel ein Einbrecher gefaßt, als dieser schon mit der Beute beladen nach einer Jagd über Stockwerke im Hotel „Die Postkutsche" das Weite suchen wollte. - Der Besitzer des Ho- tels Dipl.-Ing. Heinrich Hübel, der bei den internat. Hahnenkarnmrennen in Kitzbühel als Chef der Berechnung tätig ist, hat dem Gendarmeriesport- verein Kitzbühel als Dank und An- erkennung für das mutige und schnelle Eingreifen einen Betrag (Ehrenpreis) überwiesen. STADTMLISI .KITZWU11E Heute Platzkonzert.' Alle Musikfreunde werden hiermit höflich darauf aufmerksam gemacht, daß heute Samstag, 23. Juli trotz der Abhaltung der „Gaudi am See" das Platzkonzert der Stadtmusik abgehal- ten wird. Es wird gebeten, auch die verehrten Sommergäste darauf auf- merksam zu machen. Nach Erfüllung des Programms hat sich die Stadt- musik freundlicherweise bereiterklärt, die interessierten Gäste mit klingen- dm Spiel auf den Weg zum Seefest zu führen, und zwar bis zum Bahn- schranken bei Ecking. Das Feuerwerk am Schwarzsee wird erst nach dem Platzkonzert abgebrannt. Die „Lustig'n Kitzbühler" spielen am See bereits ab 19.30 Uhr zum Tanz auf! Eine sehr lustige Komödie Zur Premiere der Heimatbühne mit „Der lachende Erbe" Wieder einmal war der Kolpingsaal ausverkauft und die Heimatbühne Kitzbühel belohnte dies mit einer sehr lustigen Premiere. Eine turbulente Dorfkomödie „Der lachende Erbe". Ein Kleinhäusler wird plötzlich durch eine angebliche „große" Erbschaft seiner Schwester zu einem wohlhabenden Mann. Und wie im wirklichen Leben o oft, steigt auch hier durch diese Wohlhabenheit das Ansehen und die Beliebtheit des Xaver Lugauer bei den Mitbürgern. Aber nur so lange, bis sich herausstellt, daß die ganze Erbschaft bloß aus einer alten „Bettstatt" besteht. Daß er aber doch noch gerade durch dieses Möbelstück zum „lachenden Er- ben" wird, dies ist eben der große Glücksfall, wie er nur in so einer bunt wechselnden Dorfkomödie vor- kommt. Besonders ausdrucksstark und leben- dig gestaltet ist die Titelfigur, der lachende Erbe Xaver Lugauer, durch Franz Lamplmayr. Wie schon so oft führt er auch in diesem Stück durch sein sicheres und ausgereiftes Spiel das gesamte Ensemble zu einer eindrucksvollen Gesamtleistung. Sehr natürlich Kuni Ziri als mehr unter der Mißgunst dieser Erbschaft leidende Tochter Sepherl, wie immer tempera- mentvoll Paula Savoj als Hauserin bei Lugauer, treffend wechselhaft Lud- wig Obermoser als Schuster Deinin- ger, ein prachtvoll scheinheiliger Unterhändler von Peter Koidl, Stefan Ritter als helfender, verständnisvoller Bürgermeister, Walter Obernauer als Knecht bei Lugauer und die mehr störende als glückbringende Erbschwe- ter, dargestellt von Marlis Wieser, varen mitbeteiligt an dieser erfolgrei- chen Premiere. Und extra erwähnt werden soll noch das Debüt von Grell Zirl. Ihre prachtvoll gestaltete „Dorf- ratschn" verspricht noch viel für die Zukunft. Schüler der Musikschule Kitzbühel spielten in den Pausen flotte Weisen. Wahre Lachsalven und langanhaltender Applaus waren der Dank des Theater- publikums für diese zwei fröhlichen Stunden. - Dieses Stück wird heute, Samstag, 23. sowie am Sonntag, 24. Juli jeweils um 20.30 Uhr im Kolpingsaal wieder- holt. Kartenvorverkauf im Büro des Frem- denverkehrsverbandes (neben Kino), restliche Karten an der Abendkasse ab 19 Uhr. -- Erfolg junger heimischer Gitarrekünstler In der Vorwoche berichteten wir über die Reifeprüfung am Konservatorium der Stadt Innsbruck, bei der Haupt- fachlehrer Josef Berger die künstle- rische Reife im Hauptfach Gitarre zu- gesprochen wurde. Als Nachlese dazu folgt ein Ausschnitt aus der Kritik von Bergers letztem Vortragsabend am Konservatorium, die am 15. Juli in den „Tiroler Nachrichten" erschien. Bei diesem Abend wirkte auch Gaby Kai- s e r, früher Schülerin der Musikschule Kitzbühel und nun im zweiten Jahr des Innsbrucker Konservatoriums, mit. Die wesentlichen, Kaiser und Berger betreffenden Sätze der Kritik: „Der Kreis derjenigen, die sich zu diesem im Solospiel schwer zu erler- nenden Instrument Gitarre verschrie- ben haben, ist klein geblieben. Eine besondere Auswahl aus der Gemein- schaft der weidende---i Gitarrekünstier an unserem Konservatorium hat sich gegen Schulschluß der Oeffentlichkeit mit einem vcrwieger.d dr spanischen Klassik gewidmeten Programm vor- gestellt. Gaby Kaiser aus Kitzbühel - be- reits mehrfach an die Oeffentiichkeit getreten - benötigte diesmal etwas Anlauf- und Einspielzeit. Manuel Ponce, dessen dritte SDnate sie sich ausgewählt hatte, stellt an den Gitarristen an und für sich bereits hohe Anforderungen; der zweite jnd dritte satz der Sonate dürfen aber :-is einwandfreie Leistung bezeichnet we:d en. Josef Berger dürfte unter den Schü- lern des Kc.nservatoriums wohl den höchsten Grad der Reife erreicht ha- ben, nicht zuletzt desw:gen, weil er auf das längs-,e Studium zurückblicken kann. Die Art seines Vcrtrages läßt jede Kritik verstummen; meisterhafte Beherrschung in technischer Si±t fin- det sich mit Klarheit und Reinheit der Wiedergabe 11e ihresgleichen suchen. Fallas „Homenaje" und Moreno Tor- robas „Fandagui[lo" gab Josef Berger in einer Vollen sung wieder, die der Aufnahme durch eine große Schall- plattenfirma wert gewesen wären. Die Kritik erachtet es für müßig, das Wir- ken Professor Gustav Grassauers ei- gens hervo:zurieben. Soll das Werk - jahrelange Ausbildungsarbeit an jun- gen Talenten - den Meister loben." Dem ist nichts hinzuzufügen, als der herzliche G1:ckwunsch flur Gaby Kai- ser und Josef Berger und die Hoffnung auf einen ihnen gewidmeten Vortrags- abend in Kitzbühel.
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