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Seite 4 -- Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Jänner 1966 für die Betriebsaufnahme „Anfang 1968". Zur Beruhigung aller Interessenten: Es mangelt beim Hornsenderbau aus- nahmsweise nicht an Geld! Schon Im Rundfunkbudget für 1965 waren 15 Mil- lionen Schilling für diese neue Anlage vorgesehen. Selbstverständlich ist die- ser Ansatz auf das Budget 1968 über- nommen worden. Dank der stetig sich steigernden Gebühreneinnahmen des Fernsehens ist die gesamte Finanzie- rung des Rundfunks, auch ohne Gebüh- renerhöhung für den Hörfunk, nicht so notleidend wie der Staatshaushalt. Man wird auch die 20 Millionen Schilling verkraften, auf die Direktor Füchsl bei seiner Schätzung der Gesamtkosten zur Zeit eingestellt ist. Nur zur Abrundung sei noch bemerkt: daß das Rundfunk-Volksbegehren vom scheidenden Parlament nicht erledigt wurde, hat für den Hornsenderbau nicht verzögernd gewirkt. Man kann sogar mit Sicherheit behaupten, daß ein Par- lamentsbeschluß über Rundfunkreform mit einem Generalintendanten an der Spitze für das Projekt nicht günstig gewesen wäre. Nach einem solchen Ge- setz hätte sich ja erst die Bundesregie- rung über die Person des Generalinten- danten einigen müssen; Regierungskrise und Parlamentsneuwahl hätten diese Erledigung nicht beschleunigt. Und nach der Bestellung eines Generalintendan- ten hätte es im Führungsstab des Rund- funks etliche persönliche Veränderun- gen gegeben. Neue Leute, neue Ideen! Was noch nicht in Arbeit ist, wird in solchem Fall gerne geändert oder jeden- falls noch einmal überprüft. Für den Hornsenderbau hätte das leicht eine weitere Verzögerung von einem Jahr bedeuten können. Mit dem jetzigen Team kann es bald losgehen! Indessen aber mögen die fernsehlei- denden Mitbürger im Kitzbüheler Be- zirk bedenken, daß es in anderen Land- strichen unserer Heimat noch viele gleichberechtigte Staatsbürger gibt, die froh wären, wenn sie einmal ein öster- reichisches Hörfunkprogramm einwand- frei empfangen könnten. Auch im Zeit- alter unserer hochentwickelten Technik braucht gut Ding noch Weile! SII$e1er ehiudftidteit - Gestorben sind: am 6. Jänner 1966 in Solbad Hall die Kammerfrau Johan- na Hervath, Kitzbühel, Wehrgasse 8, 82 Jahre alt; am 10. Jänner 1966 der Autounternehmer Heinrich K o eh, Kitz- bühel, Pfarrau 16, 56 Jahre alt. Gästefrequenz 1966 1965 1964 Jänner 5731 5328 4750 Jänner 5566 4828 4750 Jänner 5013 3842 2770 Jänner 4592 3356 2190 10. Jänner 3102 3068 1889 Jänner 2622 2598 1842 Jänner 2581 2497 1842 - Evangelischer Gottesdienst bei der Hornbahntalstation am Sonntag, 16. Jän- ner 1986 um 10 Uhr. Pfarrer W. Schmidt. - Achtung! Alle Gewerbepensioni- sten, die Bezieher einer Ausgleichs- zulage sind, haben die Möglichkeit, An- suchen um Heizungskostenzuschuß zu stellen. Die Ansuchen können im Be- zirkssekretariat des Oest. Wirtschafts- bundes, Kitzbühel, Handelskammerge- bäude, gestellt werden. Büroverkehr werktags zwischen 8 und 12 Uhr. Die Ansuchen können auch schriftlich an die obige Adresse eingebracht werden. Hans Graswander, Schlossermei- ster, dankt allen für die guten Wünsche zur Vollendung seines 85. Lebensjah- res und entbietet bei dieser Gelegen- heit allen Lesern ein gutes neues Jahr. - FPOe - Sozialberatungsdienst! Die nächste unentgeltliche FPOe-Sozialbe- ratung für Rentner, Pensionisten, Wit- wen und Kriegsopfer findet am Sams- tag, 15. Jänner 1966 von 8 bis 12 Uhr in der FPOe-Bezirksgeschäftsstelle in Kitz- bühel, Obere Gänsbachgasse 7, statt. Dank der Sternsinger Herzlichen Dank allen, die die Kitz- büheler Sternsängerbuben unter der Führung von Kooperator R a d a u e r freundlich aufgenommen haben! Die meisten haben dem Sternsingerlied mit Freude zugehört und gerne ihre Spende gegeben. Dank auch den sechs Buben- gruppen und ihren Eltern; nur durch viele Helfer war es möglich, daß das Sternsingerlied von der Bichlaim bis zur Siedlung Frieden und von Sinneben bis Gundhabing erklungen ist. Das Ge- samtergebnis von knapp 40.000 Schilling verbleibt für den Umbau des hiesigen Kolpinghauses. Ein Teil dieser Sum- me muß allerdings für die gesamtöster- reichische Sternsingaktion (Missions- zwecke) abgeführt werden. Die Kolpingfamilie Kitzbühel denkt ja daran, das Vereinshaus zu renovie- ren. Wenn hiefür auch größere Instan- zen wie Handelskammer, Landesregie- rung und Kolpingwerk Wien um fi- nanzielle Hilfe angegangen werden müssen (die zum Teil schon zugesagt wurde), dann bleibt doch die Eigen- aufbringung der notwendigen Mittel ein wichtiger Faktor im Ganzen. Jene Jugendlichen, die sich eines Tages als Gesellen und Lehrlinge im renovier- ten Kolpinghaus wohlfühlen werden, sollen jetzt schon, als Schüler, durch ihre klingende Bubenstimme ein Stück Vereinshaus bauen. Übrigens können und sollen für den Zweck der Stern- singaktion noch Spenden im Pfarrhof abgegeben werden. Zur runden Sum- me von 40.000 Schilling fehlen noch ein paar Hunderter. Auch die Spesen (Garderobe, Autobenzin, Geschenkbüch- lein für die Buben) sind noch unge- deckt. - Jene Familien, die trotz aller Anstrengungen der Sternsänger nicht mehr besucht werden konnten, mögen dies entschuldigen. Sicher kann das Sternsingen im nächsten Jahr noch ge- schlossener durchgeführt werden. Lied und Spende gaben ein beredtes Zeug- nis von Kitzbüheler Herzlichkeit. LIONS-Weihnachtsbescherungen in Kitzbühel und St. Johann Der LIONS-Club Kitzbühel unter der Leitung von Präsident Diplomoptiker Josef Schwarz führte auch heuer wie- der in Kitzbühel und St. Johann Weih- nachtsbescherungen an minderbenittel- te Familien durch. In St. Johann fand die Bescherung am 23. Dezember im Gemeindesaal in Anwesenheit von Bürgermeister Georg Ob erle itner und prominenten Mitglie- dern des LIONS - Clubs statt. Fünf- zehn Familien konnten infolge der Ge- befreudigkeit der LIONS mit beacht- lichen Geschenken beteilt werden. In Kitzbühel wurde zu diesem Zweck der Rathaussaal zur Verfügung gestellt. Auch hier konnten 15 Familien in die schon obligat gewordene Weihn'chts- bescherung einbezogen werden. Diese Art der „tätigen Nächstenliebe" ist für die LIONS ein Bestandteil des Ver- einszwecks und wird Jahr für Jahr wiederholt. Im März wird wieder eine Ski- woche durchgeführt, an welcher LI- ONS-Mitglieder aus Deutschland, Ita- lien, Frankreich und Österreich teilneh- men werden. - Der LIONS - Ball fin- det im Ring-Hotel Schloß Lebenherg statt. Kitzbüheler Krippen- freunde in Saalfelden Groß und klein, jung und alt, eine erfreulich große Zahl von Krippen- freunden wanderte am Samstag, 9. Jän- ner mit Begeisterung nach Schloß Rit- zen, Saalfelden. Schloß Ritzen aus dem Jahre 1593, von der Gemeinde angekauft, wird aus- schließlich für heimatkundliche und kulturelle Zwecke verwendet. Das Kernstück dieses Museums ist die Sammlung bedeutender Krippen aus Österreich, vor allem aus dem Salz- burgerischen. Krippenvater Schlaffer Xandi führte uns durch die Räume. Kastenkrippen, prunkvoll ausgestattet und mit Edelsteinen verziert, alte Fi- guren in heimischer Tracht wieder liebevoll aufgerichtet, konnten wir be- wundern. Am eindrucksvollsten sind aber doch die „Berge" mit den echten Darstellungen der „Krippenmandln". Vor allem die Schläffer Krippe hatte es uns angetan. mit den getreu verkleinerten Ställen, Brechlstuben, Werkstätten und den alten Pinzgauer Bauernhäusern. Die Figuren in Stoffgewänder geklei-
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