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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger - Samstag, 15. Jänner 1936 A1fon-Wcdde-AussteUung Kitzbühei Krankenhausnetubwa rn Innsbruck Bcwsteineaktion Photo: Utto Eichhorn. Kitzbübel Turmbiesen in KEtzbheI „Nun sei UJS willkommen". beginnt ein altes inniges Weihnachtsliei. Solch einen weihnachtlichen 'Villkonzm-Gruß entbieten die Kitzbüheler Turmbläser der Stadtmusik seit Jahren dem h:-:-r- bergsuchenden Kind in der Krippe - aber auch den zahllosen he:bergsu:hen- den Gästen, die alljährlich gerade i:m Weihnachten, Neujahr und D:eiklinig zu vielen Tajsenden ihre Stadt auf- suchen. Freundlich und anb.eimehid schallen ihre Melodien durch das 'al vom gewaltigen Glockenturm der Ueb- frauenkirche - einem der impDsanse- sten Glockenürme nörd-lich und süd- lich des Al?erlkammes. Und auf :len Gräbern flackern dazu nach alpenländi- schem Brauch hunderte yen ::erzcn- lichtern und durchstrahlen ihre i-:lehe Schneehöhlen. Nachstehende Zeilen sollen die ver- antwortlichen Stellen dazu anregen, ein- mal per pedes mit offenen Augen durch „Ihre" Stadt zu gehen. Von St. Johann kommend stellt rn.an zunächst einmal fest, ‚daß die St Johan- ner Straße uni die Josef-Pirchl-Straße bis ZUrrL Ho-ei Erika als „Zielgerade" einer A-itcrennbahn benü:zt werden. Radarmessunger. würden bestäticen, daß 80 Prozent aller Autofahrer (in heiden Richtungen',die Höchstgesckwtridigkeit ab Ortstafel von 0 km;h überschrei- ten. Bei Tauwetter sind die Folgen fur Fußgänger katastrophal. Nun oeg:bt iran sich in die Bahnhofstraße und siehe da, die Gehsteige 'sind beidseitig mit PKW und Omnibussen verse11i. Kehrt man um und geht die Josef-Pirchl-Straße in Richtuni Stad:, „freut' man sich direkt, wieviele Autc fahrer das re chtsseiLge Halteverbo; mißachten. Aber das sind nur „kleine Fische" denn je mehr man Die Kulturabteilung im Amt der Ti- roler Landesregierung veranstaltet in der Galerie im Taxispalais in Inns- bruck eine Ausstellung 1 r ü h e r A r - b e i t e n des Kitzbüheler akad. Malers Professor Alfons W 1 d e. Die Ausstellung wird am Dienstag, 18. Jänner 1966, 17 Uhr, eröffnet. Photos von Utto Eichhorn In der Zeitschrift „Südtirol in Wort und Bild" (auch im heimischen Buch- handel erhältlich), eine heute unabhän- gige Kulturschrift von hohem Niveau und gleichzeitiger Aktualiät, brachte man im Novemberheft 1965 das Titelbild (Landshuter Weg gegen Osten) sowie weitere acht ganzseitige Bilder von Utto Eichhorn, welcher als Kunstphoto- graph auf große Erfolge verweisen kann und nun Kitzbühel zu seinem Aufent- haltsort erwählte. -- i.Ionatsbericht des Roten Kreu- zes. Im Monat Dezember 1965 wurden mit den Sanitätsautos insgesamt 8842 Kilometer zurückgelegt und 290 Personen befördert und drei Dienstfahrten durchgeführt. In 265 Tag- und 28 Nachtfahrten wurden 148 Män- ner, 102 Frauen und 40 Kinder über- führt. Unter den überführten befanden sich: 8 Infektions-, 89 interne und 199 chirurgische Fälle, 9 Geburten und 5 Geistesgestörte. Bei 23 Verkehrs-, 8 Be-, triebs- und 131 Sportunfällen mußten tiberführungen vorgenommen werden. In 28 Fällen wurde erste Hilfe gelei- stet. Außerhalb des Bezirkes wurden überführt: München 3, Starnberg 1 1 Innsbruck 9, Natters 1, Schwarzach 1, Solbad Hall 2, Salzburg 5, Wörgl 9, Kufstein 9. sich dem Zentrum nähert, umso .‚lusti- ger" wird es. Wie ein gehetztes Wild springen die Fußgeher von einer Seite auf die andere, denn ab dem Postamt werden prinzipiell alle Verkehrszeichen „übersehen". Links Halteverbot, rechts Parkverbot und die Fußgeher in der Straßenmitte. Vor dem Hotel Guido Reisch ist nicht nur Halteverbot, son- dern auch ein Gehsteig. Aber leider: das Halteverbot wird vor den Augen des Gesetzes lächelnd mißachtet und der Gehsteig ist mit Autos verstellt. Der Schreiber dieser Zeilen flüchtet nun in die Pfarrau, da er sich daran erinnert. daß dort Fahrverbot für Autos und Motorräder angezeigt ist. Irrtum. Inner- halb von sieben Minuten passieren vier Autos (keine Anrainer) die Durchfahrt: ein Taxi, ein Franzose, ein Deutscher und ein Wiener. Kehren wir aber noch nicht um. In Richtung Lebenberg sehen wir eine Geschwindigkeitsbeschränkung Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Konto-Nr. 2000, und bei der Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel, Konto- Nr. 37.000 Bisheriger Stand 1.824.054 Neue Spender: Ungenannt 500 Johann Rettenwander, Oberndorf 96 200 Friedrich Hörting, Kitzbühel 200 Ungenannt 500 Willi und Elli Eder, Kitzbühel 500 Ungenannt 400 Georg Bachler, Hahnenhof, Kitzb. Kranzablöse Heinrich Koch 500 Stand vom 12. Jänner 1963 1,826.854 auf 25 km/h, an die sich keine „Katz" hält. Nun zurück in die Stadt, bei einem Stadttor hinein, Spißrutenlauf durch die Hinterstadt, beim anderen Stadttor hin- aus, und kein Wunder, alle Park- und Halteverbote werden natürlich toleriert und die Fußgeher durch die Gegend ge- jagt. Hier kann man allerdings fest- stellen, daß Einheimische, also in ers:er Linie Tiroler Autofahrer, bevorzugt be- handelt werden, denn sie dürfen ab und zu ein Strafmandat bezahlen. Der ge- plagte Spaziergeher will nun langsam seinen Rundgang beenden und mar- schiert durchs Gries in Richtung Fisch- lechnerpiatz. Auch hier erlebt man hcch seine tlberraschungen, denn z. B. denkt niemand daran, das Halteverbot vom Sanatorium „Hohenbalken" in Richtung „Klingler" zu beachten. Und nun, geschätzte Leser, kommen wir zu einem verkehrstechnischen Gu- stostückerl: die Kreuzung Umfahrungs- straße - Hornweg. Die Schaltung der Verkehrsampel soll- te man einem Experten überlassen. Es kann nämlich passieren, daß die Autos und Fußgänger, welche vom Fischlech- nerplatz kommend in Richtung Bahn- hof wollen, bis zu zehn Minuten vor der roten Ampel warten müssen, auch dann, wenn die Umfahrungsstraße über- haupt keine Frequenz aufzuweisen hat. Das ist dann der Fall, wenn der Bahn- schranken geschlossen ist. Sie werden nun sagen, wer traut sich schon bei „Rot" eine Kreuzung passieren? Hier muß ich den Einheimischen ein sehr schlechtes Zeugnis ausstellen: Es wird einfach aus der Kolonne ausgebrochen, welche sich manchmal bis ins Gries staut, und bei „Rot" die Kreuzung pas- siert. Schauen wir uns nun an, was sich ab- spielt, wenn die Autos den Hornweg herunter fahren. Vor dem Bahnschran- ken befindet sich ein großes Verkehrs- zeichen, welches anzeigt, daß die Ver- kehrsteilnehmer nach rechts abbiegen 40 „Narrenfreiheit für Autofahrer" in Kitzbühel
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