Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Jänner ioco Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 müssen. Dieser ‚.Rechtsabbiegepf cii" wird noch zweimal wiederholt, ist also wirk- lich nicht zu übersehen! Eine vorbild- lich gekennzeichnete Kreuzung! Denkt man! Von 56 gezählten Autos haben 38 diese Verkehrszeichen am 1. Jänner 1966 mißachtet und sind geradeaus gefahren. Eine Tatsache, welche die Verkehrsstra- tegen und Behörden zum Nachdenken anregen müßte. Der Grund dieses ‚Rechtsabbiegens" ist dem Schreiber be- kannt. Ein Vorschlag: Knapp unterhalb der Ausfahrt vom „Hornparkplatz" eine Verkehrsampel anbringen, welche drei Minuten, bevor sich der Bahnschranken schließt, auf „Rot" schaltet. Die Gefahr. daß der Bahnübergang blockiert wird, wäre damit gebannt. Damit wäre der Rundgang durch diese schöne Stadt beendet und keine Kritik, ohne vielleicht brauchbarer Vorschläge: Gleiche Behandlung aller Verkehrs- teilnehmer, ob In- oder Ausländer. oh Autofahrer oder Fußgeher. Radarmessungen, auch an Sonn- und Feiertragen auf der „Rennstrecke". Abschleppen der Fahrzeuge, welche Halteverbote mißachten und die Geh- steige verstellen. (In Rom konnte mit dieser Methode einem Verkehrschaos Einhalt geboten werden.) Polizei und Gendarmerie werden gebeten, auch in den anderen Stadt- teilen, nicht nur in der Innenstadt, auf Verkehrsdisziplin zu achten. Das Kuratorium für Verkehrssicher- Ich darf mich als Gast vorstellen, der alle schönen Plätze der westlichen Welt kennt und den es, vielleicht gerade deswegen, seit vielen Jahren immer wieder nach Kitzbühel zieht. Der Anlaß meines Schreibens an Sie ist eine Verärgerung, die ich im In- teresse Kitzbühels und seiner Fremden- verkehrswirtschaft aufzeigen möchte. Lassen Sie mich auf das einleitende Beispiel hinweisen, daß Sie kaum ein Geschäft wieder betreten werden, in dem Sie unhöflich behandelt wurden. Einen Gast zu verärgern, oder gar vor den Kopf zu stoßen, ist nicht nur un- klug, sondern überdies unnotwen dig und in jedem Falle vermeidbar. Hiebei kann niemand ausgenommen sein, wel- che Stellung er auch immer bekleiden möge. Im Gegenteil, ich möchte sogar sagen, daß ein zu häufigem Kontakt mit Fremden führendes Amt ein ganz besonderes Maß an Höflichkeit erfor- dert. Dazu zählen sicherlich die Wache- beamten, von denen Höflichkeit erwar- tet werden kann, ganz unabhängig, ob der betroffene Gast im Unrecht ist oder nicht. Seit Jahren ist es meine Gewohnheit. daß ich meinen Privatskilehrer am Hauptplatz mit meinem Auto abhole. heit soll eine vernünftige Lösung für die Hornweg-Kreuzung finden. Die Autofahrer müßten strikte an- gewiesen werden, den unausgenützten Parkplatz unterhalb der Hahnenkamm- bahn zu benützen. Die Behörden und Verantwortlichen sollten sich dessen bewußt werden. welche Schuld sie auf sich laden, wenn vor ihren Augen und mit ihrem Wissen täglich Hunderte Gesetzesbrecher ihre Stadt bevölkern. In allen Beherbergungsbetrie ben sollten Belehrungen an Gäste verteilt werden, in welchen darauf hingewiesen wird, daß, so wie überall auf der Welt, Verstöße gegen die Verkehrsordnung rigoros bestraft werden, daß um Ver- kehrsdisziplin gebeten wird und in Kitzbühel keine „Narrenfreiheit" für Autofahrer besteht. Wer sich dennoch zum Sklaven seines Vehikels degradiert, hat mit der vollen Strenge des Gesetzes zu rechnen. Als ständiger Gast Ihrer Stadt nahm ich mir die Freiheit. diese Zeilen nie- derzuschreiben, da sich die Verkehrs- situation in Kitzbühel in den letzten fünf Jahren erschreckend verschlechtert hat. Es müßte etwas geschehen, denn wenn nicht bald etwas geschieht, sinkt das Niveau der Gäste in Ihrer Stadt auf einen erschreckenden Tiefpunkt und dies hängt nicht zuletzt mit den Ver- kehrsproblemen zusammen. Karl Schubert, München Augustenstraße 70 Ich halte hiebei nur so kurz, daß sich gar nicht die Gelegenheit bietet, mir eine Unhöflichkeit zu erweisen. Bisher war meine Gewohnheit auch lediglich Anlaß zum Austausch eines freund- lichen Lächelns oder einer grüßnden Handbewegung mit einem allenfalls in der Nähe befindlichen Gendarmerie- beamten. Die Devise, die Polizei sei dein Freund und Helfer, ist in der westlichen Welt eine Selbstverständlichkeit. Sicherlich ist dies aber nicht so gedacht, daß einem Gast zu Ärger und nicht gesuch- tem Vergnügen verholfen wird. Am 3. Jänner 1966, zu einem Zeit- punkt, zu dem die guten Vorsätze für das neue Jahr noch anhalten müßten. war mein gewohntes kurzes Anhalten der Anstoß für das Mißfallen eines Wachebeamten. Kein Lächeln und keine freundliche Handbewegung zeigten sich mir. Mir erschien, daß der Beamte sein Repertoir für die Verfolgung der Feinde der Gesellschaft, nicht jedoch für die Führung und Leitung von Fremden- gästen angezogen hatte. Das Analaphabetum ist in Österreich beseitigt. Die Entwicklung ist aber nicht so weit gediehen, daß die unvermeid- liche Begegnung auch nur von rudi- mentären Kenntnissen der englischen Sprache begleitet wird. Mir gelang es nicht, die zweifelsohne unfreundlichen Handbewegungen und den erhobenen Stimmenaufwand in meine Mutter- sprache zu verdolmetschen. Ich be- mühte mich, die Unhöflichkeit mit der höflichen Einladung des Beamten zu seiner vorgesetzten Behörde zu begeg- nen. Es gelang mir, dies zu seinem Ver- ständnis zu bringen und ich traf mich mit ihm, statt auf den Pisten Geld aus- zugeben, vor der Bezirkshauptmann- schaft. Weder die mir unhöflich er- scheinende Erregung des Beamten, noch die sprachlichen Schwierigkeiten konnten dort bereinigt werden, doch wurden mir, vielleicht als Ersatz für die während der Zeit unterlassenen Auslagen in die Wirtschaft Kitzbühels. S 250.— abgenommen. Ich hoffe, daß meine in Zeit und Geld dargebrachten Opfer dazu dienen wer- den, in Zukunft anderen Fremdengästen eine ähnliche Erfahrung zu ersparen und Kitzbühel von Auswirkungen zu befreien, die in niemandes Interesse stehen können. Ferdinand Legros z. Z. Kitzbühel Wählerversammlungen der SPØ Freitag, 21. Jänner 1966, 19.45 Uhr, in Brixen, Brixnerwirt. Es spricht: Staats- sekretär Eduard Weikhart. Freitag, 21. Jänner 1966, 20.30 Uhr, in Kirchberg, Speisehaus Weißes Rößl. Es spricht: Staatssekretär Eduard Weikhart. Samstag, 22. Jänner 1966, 19 Uhr, in Hochfilzen, Gasthaus Edelweiß. Es spricht: Staatssekretär Eduard Weik- hart. Samstag. 22. Jänner 1966, 20 Uhr, in Fieberbrunn, Gasthaus Haben. Es spricht: Staatssekretär Eduard Weik- hart. Kaufhaus Rhewiiulinddecken FISCHER Woll- und Steppdecken Bw.- und Cupramedecken St. Johann Flanell-Leintücher ab 5 32.90 ST. JOHANN - Gästefrequenz. 1966 1965 Jänner 2121 1617 Jänner 2121 1150 Jänner 1832 1019 Jänner 1832 860 Jänner 1437 860 Jänner 920 707 Jänner 844 643 Leserbrief eines amerikanischen Publizisten
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