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Sntag, 30. Juli 1966 Kitzbübeliw Anzeiger Seite 13 Ein aktuelles Problem: Ein Generalerschließungsplan für Kirchberg Mittersill Ehrenring für Dachant Hagenauer Güterwege erschließen die land- schaftlich schönsten und meist noch unbekannte Bergorte des Landes Salz- burg. Diese Güterwege dienen nicht nur der Land- und Forstwirtschaft, sondern in steigendem Ausmaß auch dem Fremdenverkehr. In der Salzburger Berggemeinde Gold- egg, wo derzeit der Fremdenverkehrs- Interessentenweg Goldegg - Goldegg- weng" mit einer Asphaltdecke versehen wird und die Güterwege „Buchberg" und „Eiersberg" gebaut werden, wurde im Zusammenwirken zwischen Ge- meinde und Güterwegreferent (im Amt der Salzburger Landesregierung) ein Generalerschlleßungsplan für das land- liche Wegenetz dieser Gemeinde er- stellt. Dieser Erschließungsplan berück- sichtigte die Erholungsgebiete und die Wintersportgebiete mit den Lifttrassen und kann so die Grundlage für eine planmäßige Verbauung und Entwick- lung des Bauern- und Fremdenver- kehrsortes Goldegg und seiner Um- gebung werden. Eine Reihe von Salzburger Gemein- den hat in den letzten Jahren ihr landiliches Wegenetz ausgebaut, wie z. B. Filzmoos am Dachstein, wo inner- halb eines halben Jahrzents (seit der Hochwasserkatastrophe 1959) nicht nur zahlreiche Güter-, Forst- ,und Alpwege, sondern auch eine herrliche Zufahrts- straße (Eben im Pongau - Filzmoos) und eine Höhenstraße (Filzmoos - Hachau - Ramsau) in das steirische Ennstal gebaut wurde und der Bau einer weiteren Höhenstraße (Filzmoos Neuberg - Annaberg) in das salzbur- gische Lammertal geplant ist. Filzmoos (derzeit Urlaubsort von Bundesschüt- zenmajor Adolf Nagiller), einer der schönsten Gebirgsorte, wird dann zwei Höhenstraßen besitzen, die „Dachstein- straße" durch die herrliche Hachau und die „Dolomitenstraße" über den Neuberg. Als am 4. Dezember 1886 in Mühl- dorf bei Spitz an der Donau die erste Raiffeisenkasse Oesterreichs gegründet wurde, fuhr der damalige Ortsbauern- obmann von Kirchberg und Bezirks- bauernobmann von Hopfgarten Anton Flecksberger nach Niederösterreich, um die neue Spar- und Darlehenskasse nach dem System Friedrich Wilhelm Raiffeisens zu besichtigen. Von der Nützlichkeit dieser Kassenvereine über- zeugt, gründete Flecksberger am 27. Dezember 1888 in Kirchberg die erste Raiffeisen.kasse Tirols. Der Bezirk Hopfgarten war damals der am mei- sten verschuldete Bezirk Tirols (Bri- xental: pro Kopf der Bevölkerung 301 Gulden; Tirol: 226 Gulden!) Heute bedrückt nicht mehr die Kre- ditnot den Kirchberger Bergbauern, sondern die Wegnot! Ueber 05 Klrch- berger Bergbauernhöfe (ohne Aschau) sind heute noch nicht mit Kraft- fahrzeugen erreichbar! Eine Zahl, die wir wohl in keiner Tiroler Gemein- de finden. Daher ist die Erstellung ei- nes Generalerschließungsplanes für das ländliche Wegenetz In Kirchberg unter Berücksichtigung der Erholungsgebiete und der Wintersportgebiete mit den Lifttrassen und Skipisten für eine plan- mäßige Erschließung und Entwicklung der Bergbauern- und Fremdenverkehrs- gemeinde Kirchberg vordringlich und unaufschiebbar. Ohne Flächenwid- mungsplan, Ortsverbauungsplan und Wegerschließungsplan keine Neuord- nung des ländlichen Lebensraumes. Anton Flecksberger HOPF GARTEN WIEDERHOLUNG DES CHORKONZERTES Au! Wunsch der Gäste und Einheimi- schen, vor allem jener, welche bei der ersten Aufführung am 24. Juli keinen Platz finden konnten, wiederholt der Hopfgartner Männerchor „D' Engels- berger" am Sonntag, 31. Juli 1966 das Chorkonzert mit dem gesamten Pro- gramm. Ort: Kino, Beginn: 13.30 Uhr. Am Sonntag, 24. Juli 1966 konnte vom 1. Nordtiroler Trabrennverein Kitz- bühel unter Obmann Max Werner jun. das „Prä-Ranggln" und die Ti- roler Rangglermeisterschaft bei idealem Wetter durchgeführt werden, nachdem am 17. Juli, dem ersten Termin, die Veranstaltung im letzten Moment we- gen schlechter Witterung verschoben werden mußte. Die Verschiebung hatte jedoch zur Folge, daß die gesamte Salzburger Elite ausfiel; ebenfalls die Bayern. In Rauris wurde am gleichen Tag die Salzburger Rangglerrnelster- schaft ausgetragen und die Bayern glaubten auch am 24. Juli nicht, daß Kitzbühel die Veranstaltung durchfüh- ren kann, weil es dort regnete. Die Bayern wußten ja nicht, welch groß- artigen Fürsprecher die Kitzbüheler an diesem Tage hatten - und auch in Kitzbühel wurde erst während dem Ranggln bekannt, daß der Pfarrherr von Stumm Hochw. Josef Paulmichl, früher Pfarrer in Fieberbrunn, den Sarnstagrosenkranz auf Meinung auf- opferte, daß Kitzbühel ein schönes Rangglerwetter bekommt. Das Gebet in der Stummer Kirche, vor der Stum- mer Muttergottes (einer Nachbildung In einer Festsitzung am 9. Juli 1966 würdigte die Marktgemeinde Bischofs- hofen das arbeitsreiche, siebzehnjährige Wirken ihres unvergessenen Seelsorgers Dechant Anton H a g e n a u e r. Nach einer herzlich gehaltenen Ansprache, in der er das kunstverständige Schaf- fen bei der Renovierung aller Kirchen Bischofshofens herausstellte, überreich- te Bürgermeister Nationalrat Hermann Wielander den Ehrenring der Markt- gemeinde. - Wir gratulieren! Göterweg Burk dem Verkehr übergeben Bei der Uebergabefeier des Güter- weges „Burk" in Mittersill konnte Lan- desrat Wolfsgruber feststellen, daß im Bundesland Salzburg bisher 1000 km Güterwege gebaut wurden. Davon ist der überwiegende Teil während der Wirksamkeit des „Grünen Planes" fer- tiggestellt worden, also in den Jahren seit 1962. Derzeit wird im Land Salz- burg auf etwa 80 Güterwegebaustellen. gearbeitet. 270 km neue Güterwege sol- len entstehen. Das im Salzburger Land- tag 1964 beschlossene Güterwege-Son- derprogramm dient dazu, besonders schwierige Bauvorhaben zu verwirk- lichen, die für die Erschließung des Landes von großer Bedeutung sind. 19 derartige Bauvorhaben wurden mit Landes- und Bundesmitteln finanziert. der heuer bei der 1000-Jahr-Feier in Polen wieder berühmt gewordenen „Maria von Czenstochau") hatte eine großartige Wirkung. Aus Dankbarkeit hat der Rennverein beschlossen, Pfar- rer Paulmichl (einem geborenen Hopf- gartner) eine schöne Rangglerfahne als Ehrenpreis zu stiften. Die Fahne wird noch in diesem Sommer übergeben werden. Mutig und optimistisch gingen die Kitzbüheler Rangglerfunktionäre, unter- stützt von den Stadtarbeitern und den E-Werklern, an die Arbeit. Die Boden-. untersuchungen ergaben, daß der Platz durch den tagelangen Regen nicht ge- litten hat und au! diesem Schwemm- sandboden jederzeit gerangglt werden kann. Zur Konkurrenz meldeten sich ins- gesamt 67 Ranggler. Es wurde schnei- dig und zünftig gerangglt und am Nachmittag kam noch so viel Sonne auf, daß Filmregisseur Jan B o o n so- gar einige schöne Aufnahmen für sei- nen neuen Film „Quer durch Europa" machen konnte. Nach einigen schneidigen Weisen der Oberndorf er Rangglermusik begrüßte Bestes Rungglerwetter trotz gegenteiliger Prognosen ZiliertaLer Pfarrherr betete für gutes Wetter beim Prö-Ranggln
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