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Samstag, 30. Juli 1966 Kitzbihe1sa Anzeiger Seite 11 Thiersee spielt am Samstag und Sonntag Das Tiroler Passionsspiel in Thiersee wird am kommenden Wochenende am Samstag und Sonntag (30. und 31. Juli) aufgeführt. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 11 Uhr und sind nach einer zweistündigen Mittagspause um 17 Uhr zu Ende. Um 10 Uhr wird im Fest- spielhaus eine hl. Messe gelesen. Die Christusrolle wird am Samstag von Josef Thaler verkörpert und am Sonn- tag von Matthias Kaindi, der schon seit 1955 als Christusdarsteller sehr erfolg- reich mitwirkt. Kartenvorverkauf und Auskünfte durch den Passionsspielverein (Tele- phon 0 53 76 - 220) oder durch das Ti- roler Landesreisebüro Kitzbühel und die Zweigstellen in den Bezirksorten. Jeden Sonntag stehen Theateromnibusse zur Verfügung. Mozarts „Krönungsmesse" in Erl Im Passionsspielhaus in Erl wird die Veranstaltungsreihe „Große weihevolle Musik" mit Mozarts „Krönungsmesse" am Samstag, 30. Juli um 20 Uhr fort- gesetzt. Ausführende sind Annelore Cahnbley, Sopran; Margarete Kissel, Alt; Alphons Adam, Tenor; Hartmut Müller, Baß; Rudolf Scholz, Orgel; der Salzburger Rundfunk- und Mozarteum- Urbingbauer Johann Höck vom Kals- wirt Johann Aschaber das Krimbach- bauernhaus kaufte, das seither Urbing heißt. 1808 wurde auch das Krimbachzule- hen Schweinpöcken verstuckt. EinVier- tel blieb beim Krimbachgut, das 1838 im Kalswlrtsgut aufging, und ein Vier- tel kam zum Fohringgut, das 1821 im Neuwirtsgut aufging. Das Fohring- bauernhaus wurde nach dem Brand 1841 ebenfalls nicht mehr aufgebaut. Anton Flecksberger chor, das Mozarteum-Orchester Salz- burg, Dirigent ist Prof. Ernst Hinreiner. Das Programm wird durch kleinere geistliche Werke von Leopold Mozart, Michael Haydn und W. A. Mozart er- gänzt. 2. Unterinntaler Volksfest in Wörgl Der Volksfestausschuß der Stadt Wörgl unter der Leitung von Vizebürgermei- ster Luis Pl a t n e r veranstaltet vom 29. Juli bis 1. August das „zweite Un- terinntaler Volksfest". Aus unserem Bezirk wirken mit: Freitag, 29. Juli: 20 Uhr im Festzeit auf dem Wörgler Sportplatz die Jodler- und Schuhplattlergruppe Willi G an t s c h n i g g, St. Johann, im „Gro- ßen Tiroler Abend". Samstag, 30. Juli: 19 Uhr, die Bun- desmusikkapelle H o f g a r t e n unter der Leitung von Kapellmeister Hans W r z e n rainer. Am Sonntag finden ein Reit- und Springturnier und Dressurvorführun- gen ländlicher Reitergruppen auf Haf- lingern und Norikern statt. 13.30 Uhr feierlicher Abmarsch vom Gasthof „Lamm". Am Sonntag spielt die Bundesmusik- kapelle Bruckhäusi und am Montag, 1. August die „Oktoberfest-Schauka Delle" aus München. am 13. März 1830 und am 10. Dezem- ber 1830 erledigt wurden. Die kaiser- lichen Gnadengaben galten zu jener Zeit nicht nur als Geschenk, sondern auch als Auszeichnung. 13. März 1830: Georg Angerer, Has- lauer Schmied in Hopfgarten, wurde mit der mittleren goldenen Ehren- medaille ausgezeichnet. Josef Erharter, Drittibauer in Hopfgarten, bekam eine einmalige Gnadengabe von 100 Gulden. Christian Hienersbichler, Stöckbauer in Brixen erhielt eine jährliche Gna- dengabe von 60 Gulden. Johann Ober- moser, Wurzrainer Krämer in Brixen, erhielt eine jährliche Gnadengabe von 50 Gulden. 10. Dezember 1830: Sebastian Manzl, Manhartbauer in Westendorf, eine ein- malige Gnadengabe von 600 Gulden. Thomas Mayr, Lederer in Hopfgarten, eine jährliche Gnadengabe von 100 Gul- den. Kaspar Hagleitner, der verdienst- volle Feldkurat des Brixentales im Jahr 1809, wurde schon am 9. Novem- ber 1815 mit dem kaiserlichen Ver- dienstkreuz „pro plis meritis" ausge- zeichnet. Dem Dorfbrand von Kirchberg am 24. Juni 1841 fielen außer den in der Ausgabe vom 9. Juli genannten Häu- sern auch das Schweinpöcken- oder Neuwirtslehen des Sebastian Pöll zum Opfer. Der „Neuwirt" verdankt seine Be- nennung dem neuen Wirtsiehen des Schweinpöckengutes. Das alte Wirts- lehen des Schweinpöckengutes ist der 1556 von Lorenz Pöll erbaute Pöll- wirt (1924 von Hans Daxer zu einem Hotel ausgebaut). Lorenz Pöll, Gutsbesitzer beim Krim- bacher (heute Urbanbauer) und Haus- besitzer beim Krimbacher (heute Tisch- lerhäusl) hatte die hinterlassene Wittib Anna Pöllin des Wirts und Gastgebers Zacharias Hupfgauf geheiratet und die alte Wirtsbehausung auf dem Schweinpöckenlehen „am Kirchberg" 1556 neu aufgebaut, das seither nach ihm beim „Pöllwirt" heißt. Heute Ho- tel Daxer. Das Wirtslehen Schweinpöcken in Kirchberg Zum Gedenken an den Neuwirtsbauern Stefan Pöll, der am 15. Juli 1966 im Alter von 86 Jahren zu Grabe getragen wurde. Als am 1. Mai 1816 das Brixental wie- der (wie in den Jahren 1805 bis 1809) unter österreichische Verwaltung kam und mit Tirol vereinigt wurde, suchte am 21. Juli 1816 Hauptmann Johann Obermoser „Wurzrainer" in Brixen, 1607 übernahm der Sohn Hansen Pöll' dessen Kompanie am 17. Oktober 1809 das väterliche Gut und Haus bei Kompanie bei Melleck mit Hinterlassung von Krimbacher und das mütterliche Gut drei Gefallenen, drei Verwundeten und und Wirtshaus beim Schweinpöcken. 41 Gefangenen vom Feind versprengt Nach dem vor 1702 erfolgten Verkauf wurde, während er selbst sich ein der an der Landstraße „gelegenen Gichtleiden zuzog, um eine kaiserliche Wirtsbehausung" mußte für das Wirts- Gnadengabe an. Doch ging Obermoser, lehen „Schweinpöcken" ein neues Haus obwohl seine im Gesuch gemachten erbaut werden, das namengebend für Angaben vom Oberkommandanten von das Schweinpöcken - oder Neuwirts- Meliek Major Josef Speckbacher am lehen wurde. Der Neuwirt war nie ein 24. August 1816 bestätigt wurden, da- Wirtshaus, sondern nur ein Wirtslehen. mais leer aus. Aehniich wie die Hof er-Wirtsalpe in Als am 30. August 1826 die als Man- der Sperten, die früher „Länn' hieß. hartisten jahrelang eingekerkerten und Von den vier Vierteln des Schwein- verbannten Hauptleute Sebastian Manzl pöcklehen blieb nur ein Viertel beim und Johann Mayr, weiters die verdien- Schweinpöcklehen - oder Neuwirts-: ten Schutzdeputierten Georg Angerer lehen - zwei Viertel blieben Zulehen und Josef Erharter und die bei Mellek des Krimbachgutes und ein Viertel vom Feind überfallenen Hauptleute kam zum Urbinggut, dessen Bauern- Christian Hienersbichler und Johann haus nach dem Brand am 24. Juni 1841 Obermoser Gnadengaben einreichten, nicht mehr aufgebaut wurde, da der dauerte es fast vier Jahre, bis diese Anton Flecksberger: 150 Jahre Tiroler Brixental Brixental - unter österreichischer Verwaltung. Ehrenzeichen und Ehrengabe an die Männer von 1809.
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